1Live macht Stars - Die Story - Sa. 14.06. - WDR: 20.15 Uhr

Ein Radiosender, der Deutschland veränderte

09.06.2025 von SWYRL/Eric Leimann

Vor 30 Jahren ging der Radiosender 1Live auf Sendung. Die junge Welle des WDR ist mit über 2,5 Millionen Hörern bis heute erfolgreich, sie veränderte aber auch Hörgewohnheiten und Humor in Deutschland. Die dreiteilige Doku "1Live macht Stars - Die Story" und viele Stars blicken zurück.

Es war Mitte der 90-er, Musikfernsehsender wie Viva und MTV befanden sich auf dem Höhepunkt ihrer Popularität, da kamen die Hörfunksender der "alten" ARD-Programme auf die Idee, man müsse doch auch mal was für die Jugend tun. Nicht von oben herab, so wie Papa, der den Kindern die Welt erklärt, sollte der Sender sein, sondern frisch, anders und aus der Zielgruppe heraus kommen. Am 1. April 1995 ging der WDR in Köln mit der neuen Welle 1Live auf Sendung. Andere ARD-Sendeanstalten wie NJoy (NDR) oder Fritz (rbb) hatten vorgelegt, weitere wie Das Ding (SWR) oder YOU FM (HR) sollten folgen. Keines der jungen Radios wurde jedoch so einflussreich und popkulturell prägend wie 1Live. Die dreiteilige Doku (Mediathekenversion) "1Live macht Stars - Die Story", die das WDR-Fernsehen als 90-minütigen Film zeigt, zeichnet die Entwicklung des Senders nach. Dabei kommen viele prominente Künstler wie Nina Chuba, Campino, Casper, Zoe Wees, Jan Delay oder Clueso zu Wort.

Moderiert von Freddie Schürheck sprechen in der Doku aber auch jene, die den Sender aktiv prägten. On Air-Persönlichkeiten wie Michael Imhof, Olli Briesch, Sabine Heinrich, Thorsten Schorn, JC Zeller, Matthias Opdenhövel, Schiwa Schlei oder Jochen Rausch. Dabei folgt die Struktur der Doku der zeitlichen Entwicklungslinie. Zu Beginn geht es um die Gründungs- und Aufbruchszeit des jungen Formats. "Danach war die Radiolandschaft eine andere", kommentiert der Düsseldorfer Campino, Sänger der Band Die Toten Hosen, den 1Live-Start 1995.

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Vom Jugendradio zur digitalen Marke

Später blickt unter anderem Jan Delay zurück auf popkulturelle Zeitgeschichte. Er sagt über seine Beziehung zu 1Live: "Das ist, glaube ich, der einzige Radiosender, zu dem ich so eine Verbindung habe." Doch nicht nur coole und innovative Musik, die über den Sender teils erstmals in Deutschland verbreitet wurde, steht im Mittelpunkt, sondern auch Zeitgeschichte - bisweilen sogar jene der bittersten Art. Moderatorin Sabine Heinrich äußert sich erstmals in der Doku öffentlich über die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg, die sie als Reporterin begleitete.

Im finalen Teil des Films stehen gegenwärtige Künstler im Mittelpunkt, die zur Gründungszeit des Senders oft noch gar nicht geboren waren: Giant Rooks, Zoe Wees oder Ski Aggu erzählen, was 1Live für ihr Leben bedeutet und welche Rolle der Sender als digitale Medienmarke heute hat.

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