Trailer zu "Screamboat"

"Screamboat": Disney-Klassiker als Slasher-Horror

08.05.2025 von SWYRL/Matthias Deuring

Vor Kurzem lief das Urheberecht für den Disney-Klassiker "Steamboat Willie" aus, mit dem Micky Maus einst seinen Einstand feierte. Regisseur Steven LaMorte hat das zum Anlass genommen, aus der Vorlage einen Slasher-Horror-Film mit mordender Maus zu machen.

Die Maus steht glückselig pfeifend hinter dem Steuer eines Dampfers, kabbelt sich ein wenig mit Kater Karlo, bändelt mit Minnie Maus an: Viel mehr passiert nicht in den knapp acht Minuten von "Steamboat Willie" (1928). Und doch schrieb dieser kurze Zeichentrick Geschichte als erster Auftritt von Micky Maus, dem bis heute prominentesten Aushängeschild von Disney. In der Unterhaltungsindustrie und speziell für die Walt Disney Company war seither kaum etwas so heilig wie Micky Maus. Aber so ein Heiligtum hat laut US-Gesetz auch ein Verfallsdatum. Und wenn das überschritten ist ... dann kann es auch solche Filme geben wie jetzt den Horrorstreifen "Screamboat".

Am 1. Januar 2024 lief das Urheberecht zu "Steamboat Willie" ab und ging in die "Public Domain" über. Heißt: Man kann (und darf) "Steamboat Willie" jetzt auf unterschiedlichste Weise weiterverwerten. Eine zeitgemäß aufgehübschte Animationsfilm-Variante wäre beispielsweise denkbar, um auf dem Wege ein neues, junges Publikum mit einer lustigen Bootsfahrt zu unterhalten. Oder ein FSK-18-Slasher, in dem die Maus zum hinterlistigen, blutrünstigen Serienmörder wird. Der Autor und Regisseur Steven LaMorte entschied sich für Zweiteres. Das Urheberecht für "Steamboat Willie" war Anfang 2024 kaum ausgelaufen, da hatte LaMorte schon seinen Film "Screamboat" angekündigt, der jetzt in den Kinos startet.

Und die Geschichte zu diesem Albtraum aus dem Kinderzimmer geht so: Spätnachts, als die meisten Menschen in New York schon schlafen, entschließt sich Cindi (Kailey Hyman) noch zu einer Bootsfahrt im Big Apple. Dann aber verschwindet auf der Fähre ein Fahrgast nach dem anderen. Wo sind sie nur geblieben? Alle abgemurkst von Screamboat Willie! Kann Cindi der grausamen Killermaus (verkörpert von "Terrifier"-Star David Howard Thornton) entkommen und sich zwischen all den "großen Morden" und "lauten Lachern", die der Film verspricht, in Sicherheit bringen?

Mit "Steamboat Willie" gelang Walt Disney vor knapp hundert Jahren ein echter filmischer Meilenstein, von "Screamboat" wird das jetzt oder auch in Zukunft wohl niemand behaupten. Aber dieser eigenwillige Spaß wird sein Publikum gewiss finden, so wie zuletzt auch schon "Winnie the Pooh: Blood and Honey" (2023). Derweil sind schon weitere Horror-Adaptionen populärer Zeichentrick-Klassiker nach ähnlichem Schema in Arbeit. Neben "Pinocchio: Unstrung", "Peter Pan's Neverland Nightmare" und "Bambi: The Reckoning" soll es demnächst sogar ein "Mickey vs. Winnie"-Crossover geben. Süße Träume!

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