"Echtes Leben: Tanja Scholz - Schwimmen, um zu leben" - Di. 29.07. - ARD: 23.35 Uhr

Diese Frau und ihre Geschichte dürften anderen Menschen Mut machen

26.07.2025 von SWYRL/Susanne Bald

2020 scheint das Leben für Tanja Scholz vorbei zu sein. Nach einem Unfall querschnittsgelähmt, stürzt die Krankenschwester, Sportlerin und dreifache Mutter in eine tiefe Krise. Doch ihre Familie und das Schwimmen bringen sie ins Leben zurück - bis zu den Paralympischen Spielen in Paris. Das Erste zeigt ein Porträt zu später Stunde.

Und plötzlich war nichts mehr wie zuvor. Ein Sturz beim Reiten veränderte vor fünf Jahren das Leben von Tanja Scholz von einem Moment auf den anderen drastisch. Vier Jahre später holte die dreifache Mutter bei den Paralympischen Spielen in Paris zwei Medaillen. Wie sie sich aus ihrer unüberwindbar scheinenden Krise wieder ins Leben kämpfte und wer und was ihr dabei half, zeigt der Mut machende Beitrag "Echtes Leben: Tanja Scholz - Schwimmen, um zu leben" von Lisa Wagner am späten Dienstagabend im Ersten.

2020 steht Tanja Scholz, zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 40 Jahre alt, fest im Leben. Als Intensivkrankenschwester trägt sie beruflich Verantwortung für das Leben anderer, ebenso privat als Mutter dreier junger Kinder. Selbstständigkeit, Mobilität und Sport gehören fest zu ihrem Alltag. Dann der Sturz vom Pferd, der in einer Querschnittslähmung resultiert. "Als eine andere Frau" sei sie nach acht Monaten Behandlung zu ihrem Mann Björn und den Kindern zurückgekommen, erzählt Tanja Scholz im Film.

Die Familie ist es dann auch, die sie stützt, unterstützt, ihr Liebe gibt und sie wieder ins Leben zurückholt. Und es ist der Sport, genauer gesagt das Schwimmen, das zu ihrer persönlichen Therapie werden soll. Das Schwimmen sei ihr Leben, immer schon, berichtet die Elmshornerin. Und so beginnt sie schon bald nach ihrem Unfall mit der ebenfalls gelähmten Kirsten Bruhn, mehrfache Goldmedaillengewinnerin über 100 Meter Brustschwimmen, als Trainerin wieder zu schwimmen. Ein gutes Team, das zeigen Tanjas schnelle Erfolge. Sowohl 2022 als auch 2023 wurde sie dreifache Weltmeisterin in den Disziplinen Freistil und Lagen. Und sie qualifizierte sich für die Paralympischen Spiele 2024 in Paris ...

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"Das Wasser ist mein Ruheort. Hier bin ich einfach ich selbst"

Das Wasser sei ihr "Ruheort", sagt Tanja Scholz. "Hier bin ich einfach ich selbst." Wie früher jongliert sie auch heute wieder Beruf, Sport und Familie, nur anders. Sie arbeitet weiterhin im Krankenhaus, wenn auch in einem anderen Bereich. Mit ihrem Mann und den Kindern lebt sie Inklusion und möchte das auch für andere Menschen ermöglichen. "Tanja kämpft für eine Welt, in der alle Menschen ihren Platz finden können - frei, gleichberechtigt und ohne Vorurteile", heißt es in der ARD-Ankündigung des Films.

Die Angst vor neuerlichen Unfällen ist der heute 41-Jährigen geblieben. Vor allem, was ihre Kinder betrifft, die ebenso sportlich sind wie ihre Mutter. Wie ist es, nicht mehr mitmachen, nicht helfen und nur zuschauen zu können? Tanja Scholz gibt in dem Beitrag tiefe Einblicke in ihr Leben und ihr Inneres. Nicht nur damit dürfte sie anderen Menschen in ihrer Situation Mut geben.

In Paris sollte sie im Sommer 2024 schließlich Gold in 150 Meter Lagen und Silber in 50 Meter Freistil gewinnen. Danach zitierten zahlreiche Medien Tanja Scholz mit einem bestimmten Satz: "Vor vier Jahren war ich noch in einer Klinik und dachte, mein Leben ist vorbei. Und jetzt bin ich hier und habe Gold gewonnen."

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