Lukas Podolski
Er ist einer der größten Fußball-Ikonen des Landes - und beim 1. FC Köln eine echte Legende: Am 4. Juni feiert Lukas "Poldi" Podolski seinen 40. Geburtstag. Für uns Anlass genug, um einen Rückblick auf die Kultkicker der 2000er-Jahre zu wagen und zu sehen, was aus ihnen wurde.
© Stuart Franklin/Getty ImagesMarcelinho (Hertha BSC)
Kaum ein Name steht derart für Glanz und Glamour in der Vereinsgeschichte von Hertha BSC: Zwischen 2001 und 2006 streichelte der geniale Brasilianer Marcelinho für den Hauptstadtklub den Ball. Zwar konzentrierte sich der feierwütige Regisseur mit Hang zu extravaganten Frisuren nicht immer nur auf Fußball, prägte aber eine Zeit, in der Hertha zu den Top-6-Mannschaften der Bundesliga zählte.
© Getty Images / Stuart FranklinMarcelinho
2017 bekam er bei Hertha ein Abschiedsspiel, ganz an den Nagel hängen wollte er die Fußballschuhe aber nicht: Trotz eines Schlaganfalls 2018 kickte der Brasilianer noch weiter, erst mit knapp 45 Jahren bestritt er 2020 sein letztes offizielles Spiel als Profi. Seitdem arbeitet der heute 50-Jährige als Trainer in seiner Heimat.
© IMAGO / BerlinfotoGrafite (VfL Wolfsburg)
Ob Grafitsch oder Grafite, da sind sich bis heute Experten nicht ganz einig. Klar ist indes: Ohne seine 30 Tore in der Saison 2008/2009 wäre der VfL Wolfsburg sicher nicht Deutscher Meister geworden. Unvergessen ist das Tor des bulligen Stürmers gegen den FC Bayern München. Erst düpierte er die gesamte Abwehr samt Torhüter Michael Rensing, um am Ende per Hacke einzuschießen - Tor des Jahres 2009!
© Getty Images / Manuel Queimadelos AlonsoGrafite
Nach Stationen in Dubai und Katar beendete Grafite seine Karriere 2018 beim brasilianischen Zweitligisten Santa Cruz FC. Heute lebt er wieder in seiner Heimat, in der Nähe von Rio de Janeiro, und ist als TV-Experte tätig.
© Helge Prang/Getty ImagesJohan Micoud (Werder Bremen)
Letztmalig durfte Werder Bremen 2004 einen Meistertitel in der Bundesliga bejubeln. Einen entscheidenden Teil dazu trug Johan Micoud bei. Der französische Spielmacher paarte pure Eleganz mit einem genialen Auge für seine Mitspieler und Torgefahr. Nach dem Titel spielte "Le Chef" noch ein Jahr für Werder, ehe es ihn zurück in die Heimat zu Girondins Bordeaux zog.
© Getty Images / Stuart FranklinJohan Micoud
In Bordeaux spielte Micoud (links) noch zwei Jahre, bevor er sich einer neuen Leidenschaft widmete: Nach seiner aktiven Karriere wurde er gemeinsam mit Ex-Profi Matthieu Chalmé und weiteren Partnern Winzer im Pomerol. Zudem arbeitet er als Fußballkommentator beim TV-Sender L'Équipe.
© IMAGO / ABACAPRESSTomislav Piplica (Energie Cottbus)
6. April 2002, Cottbus, mehr als 18.000 Fans: Im Kampf um den Klassenerhalt liegt Energie Cottbus gegen Gladbach mit 3:2 in Front. Doch fünf Minuten vor Schluss fällt Torhüter Tomislav Piplica eine ungefährliche "Bogenlampe" unglücklich auf den Kopf - Eigentor. Eine Woche später sichert Piplica seinem Team dann mit tollen Paraden den Verbleib in der ersten Liga. Trotzdem wird er wohl auf ewig mit dem Eigentor in Verbindung stehen.
© Stuart Franklin / Allsport / Getty ImagesTomislav Piplica
Nach seiner aktiven Karriere stand Tomislav Piplica "nur" noch am Spielfeldrand, unter anderem als Torwart-Trainer beim FC Erzgebirge Aue (Bild). Derzeit arbeitet er auf derselben Position beim Regionalligisten 1. FC Lokomotive Leipzig, bei der auch sein Sohn Zak Paulo Piplica als Mittelfeldspieler aktiv ist.
© Karina Hessland/Getty ImagesBernd Schneider (Bayer Leverkusen)
In den frühen 2000er-Jahren war der deutsche Fußball nicht unbedingt für Spielwitz und Eleganz bekannt - mit einer Ausnahme: Bernd Schneider wurde nicht umsonst auf den Spitznamen "der weiße Brasilianer" getauft. Bei Bayer Leverkusen gehörte der Mittelfeldmann ein Jahrzehnt zu den prägenden Figuren, schaffte es 2002 sogar ins Finale der Champions League.
© Shaun Botterill / Getty ImagesBernd Schneider
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere arbeitete Schneider eine Saison lang in verschiedenen Abteilungen bei Bayer 04 Leverkusen, seitdem ist er als Spielerberater tätig.
© IMAGO / BerlinfotoAilton (Werder Bremen)
Bei Werder Bremen schoss Ailton zwischen 1998 und 2004 Tor um Tor und ließ alle Kritiker verstummen. Pfeilschnell und eiskalt vor dem Kasten steuerte er zum Bremer Meistertitel 2004 nicht weniger als 28 Treffer bei. Danach wechselte er zu Schalke 04, von wo aus eine Odyssee mit unzähligen Vereinswechseln begann.
© Getty Images / Stuart FranklinAilton
2012 wurde er zum Sympathieträger im Dschungelcamp - mit Charme, leichtem Bauchansatz und brasilianischer Leichtigkeit: Bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" belegte der Ex-Kicker einen respektablen sechsten Platz. Zudem sorgte er mit einem (harmlosen) Techtelmechtel mit Nacktmodell Micaela Schäfer für unterhaltsame Dschungelschlagzeilen. 2023 feierte der "Kugelblitz" ein kurzes Comeback in der Kreisliga - und netzte prompt ein.
© Stuart Franklin/Getty ImagesKevin Kuranyi (VfB Stuttgart, FC Schalke 04)
Diesen Bart kennt ganz Deutschland: Mit charakteristischer Gesichtsbehaarung und ausgeprägtem Torriecher avancierte Kevin Kuranyi zu den prägenden Torjägern der 2000er-Jahre. Was beim VfB Stuttgart und bei Schalke 04 hervorragend klappte, endete beim DFB im Eklat. 2008 verließ Kuranyi aus Ärger über einen Tribünenplatz noch vor Abpfiff das Stadion. Danach berief ihn Jogi Löw nie wieder.
© Tim de Waele / Getty ImagesKevin Kurányi
2016 beendete er seine aktive Karriere bei der TSG Hoffenheim. Seitdem arbeitet Kevin Kurányi als Spielerberater und TV-Experte. Er war unter anderem für die ARD beim FIFA Confederations Cup 2017 und der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 als Experte im Einsatz.
© Thomas Niedermueller/Getty ImagesGabor Kiraly (Hertha BSC)
2009 gehörte eine unscheinbare, graue Jogginghose zu den Verkaufsrennern im Fanshop von 1860 München. Der Grund dafür war Keeper Gabor Király, der die Schlabberhose in seinen Jahren bei Hertha BSC zu seinem Markenzeichen gemacht hatte.
© Getty Images / Clive MasonGabor Kiraly
Bis heute wird der Torhüter, der erst 2019 mit 43 Jahren seine Karriere beendete, mit dem charakteristischen Kleidungsstück in Verbindung gebracht. Heute lebt der 49-Jährige wieder in seiner Heimat Ungarn, betreibt eine Sportschule und hat mit dem Király FC sogar seinen eigenen Verein gegründet.
© Richard Heathcote/Getty ImagesRoy Makaay (Bayern München)
Für knapp 18 Millionen Euro bekam man 2003 noch einen Weltklasse-Stürmer: Nach langer Transferposse fand Roy Makaay seinen Weg von Deportivo La Coruña zum FC Bayern. "Das Phantom" war ein Strafraumstürmer durch und durch. In 129 Bundesligaspielen schoss Makaay 78 Tore und bereitete 27 vor. Trotzdem fiel der Niederländer dem Umbruch der Bayern nach der enttäuschenden Saison 2006/2007 zum Opfer.
© Getty Images / Stuart FranklinRoy Makaay
Makaay beendete seine Karriere bei Feyenoord Rotterdam und war dort dann auch als Jugendtrainer tätig. Von 2021 bis 2022 war er Co-Trainer bei den Glasgow Rangers (Bild), heute arbeitet er als Jugendtrainer beim FC Bayern München und ist dort für die FC Bayern World Squad verantwortlich.
© Ian MacNicol/Getty ImagesDiego (Werder Bremen)
Werder Bremen und Diego, das passte einfach: Der Brasilianer prägte zwischen 2006 und 2009 nicht nur die letzte sportliche Blütezeit von Werder, sondern auch die ganze Bundesliga. Nach dem DFB-Pokalsieg 2009 erlag der Regisseur dem Ruf von Juventus Turin, wo er nie glücklich wurde.
© Getty Images / Shaun BotterillDiego
An seiner Form aus Bremer Tagen konnte er erst bei Flamengo Rio de Janeiro anknüpfen. 2019 und 2022 holte er die Copa Libertadores und beendete danach seine Karriere. Im März 2025 kehrte er nach Deutschland zurück: Bei seinem Abschiedsspiel feierten zahlreiche Legenden den einstigen Spielmacher von Werder Bremen.
© Wagner Meier/Getty ImagesJan Koller (Borussia Dortmund)
Schuhgröße 50, 2,02 Meter Körpergröße und knappe hundert Kilo: Physisch machte Jan Koller so schnell keiner etwas vor. Im Trikot von Borussia Dortmund erzielte der Kopfballspezialist 59 Bundesliga-Tore - und zeigte auch auf ungewohnter Position sein Können. Nach einer roten Karte für Torhüter Jens Lehmann musste Koller 2002 für 24 Minuten in den Kasten und hielt ihn sauber.
© Getty Images / Stuart FranklinJan Koller
In Dortmund (hier beim Champions-League-Spiel zwischen dem BVB und dem AC Milan 2023) ist er immer noch ein gern gesehener Gast: Nach dem Ende seiner Karriere versuchte sich Jan Koller kurzfristig als Trainer in Frankreich, zudem trat er bei Beach-Fußballturnieren an.
© Christof Koepsel/Getty ImagesGerald Asamoah (Schalke 04)
Hätte, wäre, wenn: Tragischer als Schalke 04 im Jahr 2001 kann man wohl nicht scheitern. Vier Minuten durften sich die "Meister der Herzen" über die Schale freuen, dann zerstörte Bayerns Patrick Andersson per Last-Minute-Ausgleich beim Parallelspiel alle blau-weißen Träume.
© Stuart Franklin / Getty Images / AllsportGerald Asamoah
Gerald Asamoah blieb trotzdem noch bis 2010 bei Schalke. Von 2019 an arbeitete er als Teammanager bei seinem Herzensklub: Im März 2024 wurde bekanntgegeben, dass diese Funktion ersatzlos gestrichen wird.
© Christof Koepsel/Getty ImagesMark van Bommel (Bayern München)
Als Mark van Bommel zwischen 2006 und 2011 beim FC Bayern die Fäden im defensiven Mittelfeld zog, wurden die Münchner "nur" zweimal Meister. An Mentalitätsmonster van Bommel lag es nicht: Der Niederländer ging stets mit kompromissloser Zweikampfführung und unbändigem Ehrgeiz voran. So führte er den FCB auch ins Champions-League-Finale 2010, das gegen Inter Mailand verloren ging.
© Getty Images / Alex LiveseyMark van Bommel
Seit er 2013 seine Karriere als Spieler beim PSV Eindhoven beendete, ist Mark van Bommel als Trainer tätig und arbeitete unter anderem als Co-Trainer der australischen Nationalmannschaft und beim VfL Wolfsburg. Seit seinem Rücktritt als Trainer von Royal Antwerpen im Juni 2024 ist er vereinslos.
© Octavio Passos/Getty ImagesTorsten Frings (Werder Bremen)
Ähnliche Attribute wie van Bommel vereinte auch Torsten Frings. Der "Lutscher", wie der Mittelfeldspieler per Spitzname gerufen wurde, zählte in den 2000er-Jahren zu den stärksten Sechsern im Vereinsfußball überhaupt. Neben seiner Zweikampfhärte war Frings auch für seine hammerharten Distanzschüsse gefürchtet. Zwischen 2009 und 2011 führte er Bremen als Kapitän aufs Feld.
© Getty Images / Shaun BotterillTorsten Frings
Nach seiner aktiven Karriere wechselte er ins Trainerlager und war unter anderem zunächst als Assistent bei Werder Bremen tätig. Danach folgten Cheftrainerposten in Darmstadt (2017) und beim Drittligisten SV Meppen (2020-2021).
© Lars Baron/Getty ImagesDedê (Borussia Dortmund)
Spieler, die fast ihre gesamte Karriere bei einem Verein verbringen, gibt es heutzutage nicht mehr oft. Umso bemerkenswerter, dass der Brasilianer Dedê mehr als ein Jahrzehnt die linke Abwehrseite von Borussia Dortmund beackerte. 2011 verabschiedete sich die Vereinslegende unter Tränen - und mit der Meisterschale in der Hand. Zu Dedês Abschiedsspiel kamen mehr als 80.000 Fans.
© Getty Images / Stuart FranklinDede
Inzwischen lebt Dede wieder in Brasilien: In der Favela, in der er aufgewachsen ist, kümmert er sich um Straßenkinder und betreibt eine Fußballschule, in der junge Nachwuchskicker kostenlos trainieren können.
© Christof Koepsel/Getty ImagesRafael van der Vaart (Hamburger SV)
Angesichts von fünf Jahren in der zweiten Liga denken HSV-Fans sicher gerne an die 2000er-Jahre zurück. Damals gehörten die Hamburger zur Ligaspitze und konnten Spieler wie Rafael van der Vaart verpflichten. Der Niederländer gehörte zwischen 2005 und 2008 zu den besten Spieler der Liga. 2012 kehrte er zurück und bewahrte den HSV in der Relegation (noch) vor dem Abstieg.
© Getty Images / Patrik StollarzRafael van der Vaart
Van der Vaart beendete seine Spielerkarriere 2018 beim dänischen Verein Esbjerg fB, danach arbeitete er dort auch als Co-Trainer. Außerdem ist er TV-Experte für das niederländische Fernsehen.
© Julian Finney/Getty ImagesLuca Toni (Bayern München)
Als klassischer Spätzünder wechselte Luca Toni mit erst 30 Jahren in die Bundesliga. Doch der damals amtierende Weltmeister aus Italien schlug ein: Gleich in der Premierensaison ließ der Knipser seinen Ohrenschrauber-Jubel 24-mal sehen, wurde Torschützenkönig und Meister mit dem FC Bayern. Es folgte eine weitere Saison im rot-weißen Dress, ehe Toni nach Differenzen mit Louis van Gaal 2010 das Weite suchte.
© Getty Images / Johannes Simon / BongartsLuca Toni
Er beendete seine Spielerkarriere 2016 bei Hellas Verona, seitdem machte sich Luca Toni einen Namen als TV-Experte und Kommentator. Womöglich kehrt er irgendwann aber auch wieder auf die Bank zurück, denn er besitzt auch die UEFA-Pro-Lizenz als Trainer.
© Ernesto S. Ruscio/Getty Images for Mercedes-BenzMiroslav Klose (1. FC Kaiserslautern, Werder Bremen, Bayern München)
Neben Luca Toni wechselte 2007 auch Miroslav Klose nach München. So glücklich wie bei Werder Bremen wurde der Mittelstürmer bei den Bayern aber nie. An der Weser hatte Klose mit 91 Torbeteiligungen in 89 Bundesligaspielen aufgetrumpft. 2011 ließ der Goalgetter die Bundesliga hinter sich und lief noch in fünf Spielzeiten für Lazio Rom auf.
© Getty Images / Shaun BotterillMiroslav Klose
Klose beendet seine Spielerkarriere 2016 bei AS Rom. Seit 2018 ist Klose als Trainer tätig, zunächst beim FC Bayern München als Nachwuchs- und Co-Trainer, danach beim österreichischen Bundesligisten SCR Altach. Seit Juni 2024 ist er Cheftrainer beim 1. FC Nürnberg.
© Alexander Hassenstein/Getty ImagesDimitar Berbatov (Bayer Leverkusen)
Nur ein Sieg fehlte Bayer Leverkusen 2002 zum Titel in der Champions League. Ein Garant dieser Erfolgsgeschichte war Dimitar Berbatov. Der Bulgare erwies sich in seiner Zeit im rot-schwarzen Dress (2001 bis 2006) als verlässlicher Torschütze. Diesem Ruf wurde er danach auch in England gerecht, wo er unter anderem für Manchester United und die Tottenham Hotspurs auflief.
© Getty Images / Jamie McDonaldDimitar Berbatov
Berbatov wurde zum Weltenbummler: Er spielte nach seiner Zeit in England noch bei AS Monaco, PAOK Saloniki und dem indischen Erstligisten Kerala Blasters FC. Im September 2019 beendete er mit 38 Jahren endgültig seine aktive Karriere. Inzwischen ist er als Stürmertrainer für den bulgarischen Erstligisten SFK Etar Weliko Tarnowo tätig.
© Catherine Ivill/Getty ImagesLukas Podolski (1. FC Köln, Bayern München)
Daumen nach oben für "Poldi": Kein Spieler wurde in Köln in den letzten Jahrzehnten so verehrt wie der Stürmer mit der linken Klebe. Selbst einen zwischenzeitlichen Wechsel zum FC Bayern verziehen die Fans dem Gutelaune-Stürmer. Heute spielt Podolski für Górnik Zabrze in Polen, eine Rückkehr zu seinem deutschen Herzensklub als Spieler schloss er kürzlich aus.
© Getty Images / Peter BischoffLukas Podolski
Seiner "Heimatstadt" ist Lukas Podolski, der am 4. Juni 40 wird, aber immer noch mehr als verbunden: 2015 feierte er den Rosenmontag in Köln. Außerdem ist er in der Domstadt inzwischen auch als Gastronom tätig: Im Juni 2017 eröffnete Podolski im Belgischen Viertel eine Eisdiele, nur ein halbes Jahr später wurde er Teilhaber des Dönerimbisses "Mangal Döner" am Chlodwigplatz.
© IMAGO / Panama PicturesTomáš Rosický (Borussia Dortmund)
Im Winter 2000 griff der BVB tief in die Tasche: Für die damalige Bundesliga-Rekordablösesumme von 14,5 Millionen Euro kaufte der Verein den Tschechen Tomáš Rosický. Die Investition sollte sich lohnen: Das feine Füßchen des beschlagenen Technikers half beim Meistertitel 2002 entscheidend mit. Vier Jahre später verabschiedete sich Rosický nach London zum FC Arsenal.
© Getty Images / Jamie McDonaldTomáš Rosický
Bei Arsenal gehörte Tomáš Rosický zehn Jahre zu den besten Spielern der Premier League, seine aktive Karriere beendete er 2017 bei seinem Heimatverein Sparta Prag. Dort ist er seitdem als Sportdirektor tätig.
© Alexander Scheuber/Getty ImagesZé Roberto (Bayern München, Bayer Leverkusen)
Technik und Dynamik im Mittelfeld gehörten auch zu den Kernkompetenzen von Zé Roberto. Nachdem der Brasilianer vier Jahre bei Bayer Leverkusen für Furore gesorgt hatte, eiste Bayern München den Mittelfeldmann 2002 von der Konkurrenz los. Mit den Münchnern holte Zé Roberto vier Double-Siege.
© Getty Images / Stuart FranklinZé Roberto
Erst mit 43 Jahren und nach deutlich mehr als 1.000 Profi-Spielen beendete der Kicker 2017 bei Palmeiras São Paulo seine Karriere. Bis heute arbeitet er als Botschafter für den Verein, außerdem vertreibt er Online-Trainingsprogramme und gilt als "Fitfluencer". 2024 spielte er in der von Mats Hummels und Lukas Podolski gegründeten "Baller League" mit.
© Friedemann Vogel/Getty ImagesIoannis Amanatidis (Eintracht Frankfurt)
Lange wachsen lassen, dann noch etwas länger wachsen lassen, dann irgendwie zusammenbinden: Ioannis Amanatidis, ehemaliger Spieler von Eintracht Frankfurt, blieb auch wegen seiner Jesus-gleichen Haarpracht in Erinnerung. 42 Bundesliga-Tore für Frankfurt lassen sich aber auch mehr als sehen.
© Getty Images / Martin RoseIoannis Amanatidis
Im Sommer 2016 übernahm Amanatidis den U-20-Posten bei Iraklis Thessaloniki und war dort kurzzeitig auch Interimstrainer der Profimannschaft. Danach arbeitete er als Co-Trainer beim FC St. Gallen und als Assistent von Abel Ferreira bei PAOK Thessaloniki. Nach dessen Abgang übernahm er faktisch die Chefrolle, da Nachfolger Pablo García keine Trainerlizenz besaß. Anfang 2021 trat Amanatidis aus Unzufriedenheit über diese Position zurück.
© Michael Steele/Getty ImagesEdin Dzeko (VfL Wolfsburg)
Egal ob bei der AS Rom, bei Manchester City oder bei Inter Mailand: Edin Dzeko schoss überall verlässlich seine Tore. Seinen Anfang nahm der torreiche Werdegang aber in Deutschland. Zum Meistertitel des VfL Wolfsburg im Jahr 2009 steuerte der Bosnier 26 Tore bei. Nach insgesamt 85 Bundesligatoren suchte Dzeko dann sein Heil in der Premier League.
© Getty Images / Michael ReganEdin Dzeko
Dzeko war bis zuletzt als Fußballer aktiv, nach Stationen bei Manchester City (2011-2015), AS Rom (2015-2021) und Inter Mailand (2021-2023) spielte der heute 39-Jährige zuletzt bei Fenerbahçe Istanbul.
© Ahmad Mora/Getty ImagesLucio (Bayern München, Bayer Leverkusen)
Das Publikum johlte, während der ein oder andere Trainer die Hände über dem Kopf zusammenschlug: Die dynamischen Alleingänge von Lucio aus der Innenverteidigung heraus sind bis heute Bundesliga-Kult. Für Bayer Leverkusen und Bayern München streifte der Brasilianer zwischen 2000 und 2009 insgesamt 236-mal in der Bundesliga das Trikot über. 2010 gewann er mit Inter Mailand die Champions League - ausgerechnet gegen den FC Bayern.
© Getty Images / Stuart FranklinLucio
Lucio (rechts, 2016 mit dem olympischen Feuer) beendete erst 2019 im Alter von über 41 Jahren seine Fußballerkarriere. Im Mai machte er Schlagzeilen: Bei einem häuslichen Unfall zog sich Lucio Verbrennungen zu und wurde umgehend ins Krankenhaus eingeliefert. Inzwischen gehe es ihm aber wieder gut, berichtete "Sport Bild".
© Buda Mendes/Getty ImagesPaolo Guerrero (FC Bayern München, Hamburger SV)
Eine (kurze) Vergangenheit beim FC Bayern hat auch José Paolo Guerrero vorzuweisen. Eine Saison lief er für den Rekordmeister auf, dann verschlug es den Stürmer zum Hamburger SV. Dort fiel das "Enfant Terrible" mit Toren und Skandalen gleichermaßen auf. 2012 etwa trat der Peruaner den gegnerischen Torwart Sven Ulreich an der Eckfahne rüde um und kassierte dafür acht Spiele Sperre.
© Getty Images / Ross KinnairdPaolo Guerrero
Mit heute 41 Jahren ist Paolo Guerrero immer noch aktiv: Seit 2014 spielt er erneut für seinen Jugendverein, den peruanischen Erstligisten Alianza Lima. Auch das Trikot der peruanischen Nationalmannschaft trägt er immer noch, 2024 wurde er mit 40 Jahren und 172 Tagen zum ältesten Feldspieler der Copa-América-Geschichte.
© Daniel Jayo/Getty Images