15.07.2025 von SWYRL/Paula Oferath
In der neuen Folge "Terra X: Die Flotte der Cäsaren" testen Forscher mit einem Nachbau, wie seetüchtig römische Schiffe wirklich waren.
Dichter Nebel liegt über dem Mittelmeer. Aus dem Dunst kommt langsam ein Segel zum Vorschein. Holz knarzt, Taue schlagen im Wind. So könnte es geklungen haben, als römische Handelsschiffe über das Meer zogen. Beladen waren sie oft mit Getreide oder Legionären. Doch wie zuverlässig waren diese Schiffe wirklich? Die neue Folge der ZDF-Reihe "Terra X" (Sonntag, 20. Juli, um 19.30 Uhr, im ZDF und ab Mittwoch, 16. Juli, in der ZDFmediathek) widmet sich genau dieser Frage. Unter dem Titel "Die Flotte der Cäsaren" nehmen Historiker wie Christoph Schäfer und Pascal Warnking römische Schiffstechnik unter die Lupe. Ihr Forschungsobjekt: die Bissula, ein detailgetreuer Nachbau eines antiken Handelsschiffes.
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Schwimmendes Experiment
Zentimeterarbeit war nötig, um das 16 Meter lange und fünf Meter breite Holzschiff zu bauen. Vorlage war ein gut erhaltenes Wrack aus der Bucht von Laurons an der südfranzösischen Küste. Das Schiff lag fast 1.800 Jahre im Wasser und ist erstaunlich stabil geblieben. Mit der Bissula wollen die Forscher aber natürlich keine Schaufahrten machen, sondern forschen und Antworten finden. Wie manövrierfähig war ein römisches Handelsschiff? Wie verhielt es sich bei rauer See, bei Seitenwind, bei Strömungen?
Die Testfahrten sollen Licht ins Dunkel antiker Seewege bringen. Gab es damals schon feste, gezielte Routen? Spielten Wetter, Strömungen oder natürliche Gefahren wie Riffe eine größere Rolle, als bislang gedacht? Und wie orientierten sich die Seeleute: mit Leuchttürmen, Landmarken oder dem Sternenhimmel? Die Bissula wird dabei selbst zur Quelle. Ein schwimmendes Experiment, das Geschichte erfahrbar macht. Und sie öffnet neue Perspektiven auf das römische Imperium: Wie eng war der Mittelmeerraum wirklich vernetzt? Wie viel konnte ein einziges Schiff transportieren? Und was sagt das alles über die Historie Roms aus?