13.07.2025 von SWYRL/Luisa Paulin
Nackt, kein Geld oder Handy und keine Erinnerungen. Nina hat vielleicht etwas zu tief ins Glas geschaut. Auf der Suche nach Antworten trifft sie in "The Morning After" neue Freunde und alte Probleme. Die Kapstadt-Dramedy steht ab Freitag, 18. Juli, in der ARD Mediathek zum Abruf bereit.
Die junge Britin Nina (Amara Okereke ) ist in eine verzwickte Lage geraten: Nach einer wilden Partynacht wacht sie nackt und ohne ihre Wertsachen an einem Kapstädter Strand auf. Ihre Klamotten sieht sie gerade so noch in der Ferne auf dem Wasser davontreiben ... "The Morning After" ist eine deutsch-südafrikanische Mini-Serie, deren acht Folgen ab Freitag, 18. Juli, in der ARD Mediathek abrufbar sind. Linear zeigt außerdem ONE alle Folgen am Freitagabend am Stück.
Bekleidet mit einem Stück Müll, das sie am Strand gefunden hat, macht sich Nina auf die Suche nach dem Typen, der sie abgefüllt und beklaut hat. Glücklicherweise muss sie das nicht allein - und auch nicht nur mit einem Papierfetzen bekleidet - denn Cleo (Tarryn Wyngaard) und Mandisa (Gaosi Raditholo) haben Mitleid und nehmen sie mit in ihre schräge, aber herzliche Strandhaus-WG. Gemeinsam mit Vermieterin Michaela (Carmen Pretorius) machen die drei jungen Frauen Jagd auf den Dieb. Sie sind auf Rache aus. Mit der lieben, aber chaotischen und manchmal etwas befremdlichen Freundesgruppe an ihrer Seite könnte Ninas Leben in der Kapstädter Strand-WG kaum besser sein, wären da nicht ihre Alkoholprobleme, die drohen ihr auch dieses Paradies zu zerstören.
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Die erste deutsch-südafrikanische Koproduktion von FabFiction
"The Morning After" wurde von der Initiative FabFiction, einer Kooperation von NDR, SWR und WDR, koproduziert. Das Ziel von FabFiction ist, ein breiteres Angebot international koproduzierter Serien auf die deutschen Bildschirme zu bringen. "The Morning After" ist die erste deutsch-südafrikanische Koproduktion dieser Initiative.
Das hat sich auch gelohnt, denn die Serie würde einiges an Charme einbüßen, wenn sie ihren Kapstädter Backdrop mit wunderschönen Strand- und Stadtszenerien verlieren würde. Generell würde man am liebsten mit den Charakteren durch die Kapstädter Partyszene ziehen (natürlich ohne danach unbekleidet am Strand zu erwachen). Auch wenn hier und da ernstere Themen angerissen werden, verliert die Dramedy nie ihre Leichtigkeit. Die Schwesternschaft von Nina und den WG-Mitbewohnerinnen ist sehr unterhaltsam und ungezwungen. Einzelne Charaktere sind teilweise etwas überzeichnet, aber dennoch liebenswert.
Zwischen Meerjungfrauenkostümen und Dragshows
Nina versucht sich mit allerlei Jobs über Wasser zu halten, während sie ihrer Familie in Großbritannien vorgaukelt, dass sie sich gerade in Reha befindet. Also schmeißt sie sich ins Meerjungfrau-Kostüm und spielt Poolparty-Dekoration und nimmt an Dragshows teil, wenn sie nicht gerade Rache an diebischen Männern übt. Ihre Eskapaden bringen ihr aber mehr als nur stumpfe Ablenkung, denn über ihre Zeit in Kapstadt hinweg findet die talentierte Sängerin langsam zu sich und zu ihrer Liebe zur Musik zurück.
Gespielt wird Nina von der britischen Schauspielerin Amara Okereke. Die Musical-Darstellerin war die erste Person of Color (POC), die die Rolle der Cosette in "Les Misérables" in einer großen Produktion verkörperte, und wurde dafür prestigereich ausgezeichnet. "Star Wars"-Fans werden die Darstellerin aus der Serie "Andor" wiedererkennen. An ihrer Seite sind mit Carmen Pretorius, Taeeyn Wyngaard und Goasi Raditholo einige südafrikanische Nachwuchstalente zu sehen. Für alle, die nach einer unterhaltsamen Serie mit viel Humor und etwas Tiefgang suchen, hat "The Morning After" mit seinem sommerlichen Party-Flair das Potenzial zur Komfort-Show.