Laura Dahlmeier
So wird man sie in Erinnerung behalten: Laura Dahlmeier ist eine der größten deutschen Wintersportlerinnen aller Zeiten. Die Biathletin, die Olympiasiegerin, Weltmeisterin und Weltcup-Siegerin wurde, ist am 28. Juli beim Bergsteigen tödlich verunglückt. In der Galerie blicken wir auf eine einzigartige Karriere zurück ...
© Stanko Gruden/Agence Zoom/Getty ImagesLaura Dahlmeier
Laura Dahlmeier schnallte sich mit sieben Jahren erstmals die Skier für einen Biathlonwettkampf an. Nach einem kurzen Abstecher in den alpinen Skirennsport entschied sie sich zwei Jahre später jedoch für den Zweikampf aus Schießen und Langlauf. Der Beginn einer großen Karriere ...
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2011 dominierte die damals 17-jährige Laura das Europäische Olympische Jugendfestival im tschechischen Liberec. In Sprint, Einzel und Mixed-Staffel war sie jeweils nicht zu schlagen - ein Dreifach-Triumph, der den endgültigen Durchbruch im Nachwuchsbereich markierte. Noch im selben Winter gewann sie bei der Junioren-WM zwei Bronzemedaillen.
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Mit drei Gold- und einer Silbermedaille bei den Juniorenweltmeisterschaften 2013 in Obertilliach war Laura Dahlmeier das Maß aller Dinge. Sie empfahl sich für Höheres: Nur eine Woche später stand sie bereits im WM-Kader der deutschen Damen. In Nové Město erreichte sie in der Damenstaffel gemeinsam mit Franziska Hildebrand, Miriam Gössner und Andrea Henkel den fünften Rang.
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Der erste große Erfolg: Beim Weltcup in Sotschi wurde Laura Dahlmeier (rechts) bei ihrem zweiten Staffeleinsatz als Schlussläuferin eingesetzt und trug durch zwei fehlerfreie Schießeinlagen und eine überragende Schlussrunde dazu bei, dass das deutsche Team Platz eins belegte.
© 2013 Getty Images/Shaun BotterillLaura Dahlmeier
Im Februar 2014 nahm Laura Dahlmeier an den Olympischen Winterspielen in Sotschi teil, konnte aber keine nennenswerte Erfolge erzielen. Im August des Jahres verletzte sie sich beim Klettern im Zugspitzmassiv und verpasste den Weltcup-Auftakt der Saison 2014/15.
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Am 7. Februar 2015 war es so weit: Im tschechischen Nové Město sprintete Laura Dahlmeier zu ihrem ersten Einzel-Weltcupsieg - mit einer Sekunde Vorsprung vor Teamkollegin Franziska Hildebrand. Bei der WM einen Monat später holte sie im Verfolgungsrennen mit Silber ihre erste WM-Medaille (Bild).
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Bei den Weltmeisterschaften 2016 am traditionsreichen Holmenkollen in Oslo zeigte Dahlmeier ihre bis dahin konstanteste Leistung: In vier Einzelrennen holte sie vier Medaillen - Gold in der Verfolgung, Silber im Massenstart und zweimal Bronze. Dazu kam WM-Bronze mit der Staffel.
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Die Saison 2016/17 wurde zum absoluten Höhepunkt: Laura Dahlmeier gewann nicht nur den Gesamtweltcup, sondern auch fünfmal Gold- und eine Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in Hochfilzen.
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Es war ihr großer Traum - und sie wurde ihrer Favoritenrolle gerecht: Bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang gewann Laura Dahlmeier Gold im Sprint und in der Verfolgung, dazu Bronze im Einzel. Als erste Biathletin überhaupt siegte sie bei Olympia in zwei aufeinander folgenden Rennen. In Deutschland wurde sie zur Sportlerin des Jahres gekürt.
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Am 17. Mai 2019 erklärte Laura Dahlmeier im Alter von nur 25 Jahren ihren Rücktritt vom Biathlon. Eine Saison voller gesundheitlicher Rückschläge (Bild vom Weltcup in Antholz) führte dazu, dass sie das Gefühl hatte, nicht mehr die Kraft und Motivation aufbringen zu können, um weiterhin alles dem Leistungssport unterzuordnen.
© Laurent Salino/Agence Zoom/Getty ImagesLaura Dahlmeier
Ihre Bilanz war trotz ihres vergleichsweise frühen Rücktritts beeindruckend. Mit zwei olympischen Goldmedaillen, 33 Weltcup-Siegen, zahlreichen WM-Medaillen und als Gesamtweltcup-Siegerin (2016/2017) zählte sie zu den international erfolgreichsten Biathletinnen.
© Vianney Thibaut/Agence Zoom/Getty ImagesLaura Dahlmeier
Nach ihrem Abschied vom Biathlonsport widmete sich Dahlmeier ihrer zweiten großen Leidenschaft: dem Alpinismus. Als Bergläuferin und später als staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin fand sie neue Erfüllung in den Bergen. "Wenn ich raufschaue in die Berge oder durch den Führer blättere, merke ich: Da kommt sofort der Drang in mir, dass ich rausgehe und coole Touren mache", sagte sie 2019 in der BR-Doku "Gratwanderung" (Bild, mit Peter Schlickenrieder) über ihre Leidenschaft.
© BR / Peter SchlickenriederLaura Dahlmeier
Bereits nach ihren Olympiasiegen erhielt Dahlmeier 2018 von Bundespräsident Frank-Walter Steinemeier das Silberne Lorbeerblatt verliehen und wurde zur Ehrenbürgerin ihrer Heimatstadt Garmisch-Partenkirchen ernannt. 2019 wurde sie beim Deutschen Sportpresseball (Bild) als "Legende des Sports" geehrt.
© 2019 Getty Images/Getty ImagesLaura Dahlmeier
Aber auch dem Biathlonsport blieb Dahlmeier treu: Seit Dezember 2019 stand Laura Dahlmeier (Mitte) dem ZDF-Sportteam als Biathlon-Expertin zur Seite, zuletzt 2024 bei der WM in Nove Mesto an der Seite von Sven Fischer (links) und ZDF-Moderator Alexander Ruda.
© ZDF / Nora KleinLaura Dahlmeier
Ganz Deutschland bangte um sie, seit Mittwoch ist es traurige Gewissheit: Laura Dahlmeier verunglückte beim Bergsteigen im pakistanischen Karakorum-Gebirge tödlich. Die 31-Jährige war am 28. Juli 2025 am Laila Peak auf rund 5.700 Metern Höhe von Steinschlag getroffen worden. Die Bergung ihres Leichnams war bisher aufgrund von Sicherheitsbedenken "nicht realisierbar".
© ZDF / Maik Floeder