Tag 2 in Graz

"Dinner"-Gastgeberin lässt Enkelin Gemüse mit dem Lineal schneiden: "Genau vier Zentimeter"

12.08.2025 von SWYRL/Bettina Friemel

Schon nach dem ersten "Dinner"-Abend in Graz ist den Gästen klar: An Tag 2 steht mit Maria eine Hobby-Köchin am Herd, die ihr Handwerk beherrscht. Die Erwartungen werden nicht enttäuscht, sondern sogar noch übertroffen ...

Maria lernte mit Anfang zwanzig in einem Kochkurs vom ersten Haubenkoch in der Steiermark kochen: "Da habe ich Blut geleckt, weil der uns Techniken und Grundhandgriffe und Handwerk beigebracht hat, das man in alle Ewigkeit verwenden kann." Deshalb lässt die 60-Jährige ihre Enkelin Julia (14) das Gemüse mit dem Lineal millimetergenau schneiden. Für Experimente ist die Versicherungsangestellte aus Kalsdorf jedoch ebenfalls offen. Worauf sich ihre "Dinner"-Gäste freuen dürfen: "Ich versuche, dass sie ein bissl Überraschung erleben. Dinge essen, die sie noch nie so gegessen haben vorher."

Ihre Einrichtung beweist ebenfalls viel Geschmack. Die Möbel: "Ende Biedermeier, Anfang Altdeutsch." Das ganze Haus steht voll mit Sammlerstücken: "Das, was man nicht kaufen kann, das gefällt mir eigentlich am besten." Normalerweise steht Maria nicht gerne im Mittelpunkt, vielleicht macht sie deshalb auch das Essen zum Star des Abends. Zumindest klingt ihr Drei-Gänge-Menü nach gehobener Küche:

  • Vorspeise: Symphonie aus Pilzen und Reispapier - Bouillon Zézette mit Champignons / Erbsenschoten
  • Hauptspeise: Harmonie von Kalb und "Oscar"-Gebirgsgarnele mit Vanille - Kalbsfilet mit Lauchpüree, Vanillekarotten, schwarzen Nüssen und Gebirgsgarnelen, dazu Jus und Morchelschaum
  • Nachspeise: Süße Kuppel der Verführung mit Himbeeren - Schokomousse-Kuppel / Himbeeren / Sauerrahmeis

Am Vorabend stellten Armina (32) und Maria eine Gemeinsamkeit fest: "Wir sind draufgekommen, dass mein Stiefpapa mit ihrer Familie gut befreundet ist." So ist es halt in der Steiermark, man kennt sich. Und was sagt Armina zum Menü? "Es ist trotzdem so ein bisschen Oma-Essen, aber voll high-class."

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Gemauertes Gartenhaus hinterlässt Eindruck

"Die Maria war wirklich extrem entspannt", bemerkt Armin (29) bei der Begrüßung keine Spur von Nervosität. Den Aperitif gibt es im geräumigen Gartenhaus. "Das war wirklich ein wunderschöner Empfang", hinterlässt das gemauerte Häuschen Eindruck bei Armina. "Das ist unser Sommerwohnzimmer", erzählt Maria, wie sie und ihre Familie das Haus selbst aus Ziegeln gebaut haben.

Auch beim Eintritt ins Haupthaus sind die Gäste sprachlos: "Wow!" Armina staunt: "Das ist, wie man es sich in einem alten Haus vorstellt, aber auf modern gemacht." Christian (37) beeindruckt die Tischdeko: "Sie könnte locker als Hochzeits-Dekorateurin durchgehen."

Mit einem "Wow" beginnt auch die Vorspeise, als Maria die Champignon-Suppe mit frittierten Reispapier-Blüten serviert. "Das schaut wirklich extrem gut aus", hat Armin sowas noch nie gesehen. "Wie so ein Wolken-Schwammerl", beschreibt Armina die Blüte. "Man beachte: Die Erbsenschoten hat meine Enkelin geschnitten, genau in vier Zentimeter", weist Maria auf die Präzision hin.

Hauptgang wie bei der Oscar-Verleihung

Zur Überbrückung der Wartezeit drückt Maria den Gästen ein Kochbuch aus der Südsteiermark in die Hand: "Vielleicht findet ihr mich da drin ja auch." Die Seiten sind schnell entdeckt. Christian stellt fest: "Die Maria ist berühmt!"

Was genau bedeutet der "Oscar" in der Hauptspeise? Auf die Idee kam Maria durch die Oscar-Verleihung: "Der Puck, der da immer das Essen ausrichtet, ist ein Kärntner. Und der hat tatsächlich in seinem Menü die Steirische Gebirgsgarnele verwendet." Den Genuss will Maria ihren Gästen nicht vorenthalten. Ebenso wenig die selbsteingelegten schwarzen Walnüsse: "Ziemlich langes Prozedere, bis die fertig sind. Da kannst du zwei Wochen nirgends hinfahren."

Es folgt andächtiges Schweigen. Christian ist von den Vanillekarotten angetan: "Cooles Geschmackserlebnis - weiteressen." Für Armin sind die Garnelen "ein Highlight auf dem Teller". Birgits (44) Fazit: "Surf & Turf auf sehr hohem Niveau."

Birgit schwärmt: "Schoko-Kuppel war ein Highlight"

Mit 23 Karat Blattgold garniert Maria die Krönung des Menüs: die Schoko-Kuppel. Dann gibt es doch noch eine Panne: Die Eismaschine streikt ausgerechnet heute. "Ich kann ja aus dem Sauerrahmeis eine Sauerrahmcreme machen", disponiert Maria spontan um. "Die Schoko-Kuppel war für mich ein Highlight", bewundert Birgit das Patisserie-Handwerk.

Von Birgit bekommt Maria eine glatte 10, insgesamt sammelt sie 36 Punkte ein und übernimmt damit ganz klar die Spitzenposition.

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