08.08.2025 von SWYRL
Jeannine Michaelsen erinnert sich im Interview an die 90er-Jahre und ihre Jugend mit ersten Freiheiten, Konzerten, Reisen und dem Gefühl grenzenloser Möglichkeiten.
Einmal Zeitreise bitte: Im Film "Für immer Freibad" (Donnerstag, 14. August, 20.15 Uhr, ZDF, sowie vorab in der Mediathek) spielt Moderatorin und Schauspielerin Jeannine Michaelsen die zickige Stiefmutter eines Jungen, der in den 90er-Jahren groß träumt. Im Interview mit der Agentur teleschau blickt sie nun auf ihre eigene Kindheit und Jugend zurück. "Ich glaube, das Schöne an damals war dieses Gefühl, dass alles möglich ist", sagt die 43-Jährige. Mit zunehmendem Alter bekam sie "mehr Freiheit, durfte länger raus" und dachte: "Jetzt packe ich mir das Leben." Mit den großen Themen des Erwachsenseins hatte sie damals nach eigenem Bekunden "noch nichts zu tun: keine Steuererklärung, keine Verantwortung".
Im teleschau-Gespräch erinnert sich Michaelsen durchaus plastisch an jene Zeit: "Dann sind da die ersten Male: Konzerte, Festivals, das erste Mal allein mit Freunden verreisen. Schritt für Schritt wurde man unabhängiger", sagt sie. Doch eines stand für sie fest: "Wenn es zu gruselig wurde, konnte man immer noch zu Mama oder Papa nach Hause gehen." Genau das machte für sie den "Zauber dieser Zeit" aus: "Sie ist aufregend, leicht und voller Möglichkeiten. Für mich waren das die späten 90-er und die Nullerjahre mit der besonderen Aufregung des Jahrtausendwechsels. Dieses Level an Aufregung hält nicht ewig an, aber zwischen 16 und 20 fühlt sich alles wahnsinnig groß und wichtig an."
Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.
"Ich habe keine Reuemomente"
Auch mit ihrem weiteren Lebensweg zeigt sich Jeannine Michaelsen zufrieden: "Ich bin sehr zufrieden mit meiner Berufswahl und den Entscheidungen, die ich danach getroffen habe, weil ich dabei immer meinem Gefühl gefolgt bin." Sie ist "dankbar", dass sie ihren Lebensunterhalt verdient, ohne dass ihr "jemand aus der Familie reingeredet hat". "Diese Eigenständigkeit trägt mich bis heute und ich habe keine Reuemomente", so die Moderatorin im teleschau-Interview.
Was sie jedoch "manchmal" vermisst, sei die klare "Trennung zwischen öffentlichem und privatem Ich": "Früher standen Künstler nur dann in der Öffentlichkeit, wenn sie ein Buch, einen Film oder eine Tour präsentierten - danach zogen sie sich wieder zurück. Heute ist das schwieriger, weil Social Media immer präsent ist. Ich wäre lieber in dieser Zeit Künstler gewesen, weil mir diese punktuellen Auftritte näherliegen."