"Das Kanu des Manitu"

Auf die Frage, ob sein "Manitu"-Humor schlecht gealtert ist, hat Bully Herbig überraschende Antwort

13.08.2025 von SWYRL

"Das Kanu des Manitu", die langersehnte Fortsetzung des Kultfilms "Der Schuh des Manitu", kommt am 14. August in die deutschen Kinos. Filmemacher Michael "Bully" Herbig verriet auf einer Pressekonferenz, was er dieses Mal anders machen wollte.

Vor fast 25 Jahren strömten über elf Millionen Menschen in die Kinosäle, um "Der Schuh des Manitu" zu sehen. Am 12. August feierte nun die Fortsetzung "Das Kanu des Manitu" Premiere. Doch ist diese Komödie überhaupt noch zeitgemäß? Dieser Frage stellten sich die Drehbuchautoren Michael "Bully" Herbig (57), Christian Tramitz (70) und Rick Kavanian (54) auf der Pressekonferenz in München.

Darf man das noch sagen? Die Erwägung habe die drei beim Schreiben des Drehbuchs nicht interessiert, erklärten Herbig und Tramitz. "Da wird erst einmal alles auf den Tisch geschmissen, weil raushauen kann man es immer noch", sagte Tramitz. Sonst würde man seiner eigenen Kreativität im Weg stehen. "Das war ein Safe Space. Da durfte alles gesagt werden, damit am Ende der beste Gag rauskommt", stimmte Herbig zu.

"Es gibt Gags im ersten Teil, die sind ein bisschen schlechter gealtert", gab der 57-Jährige zu. Doch die Debatte, was Comedy denn eigentlich noch darf, habe sie nicht direkt beeinflusst. "Letztendlich ist es immer der eigene Humorkompass, der dich da durchführt." Und dieser Humor habe sich in den letzten zwei Jahrzehnten auch geändert, erklärte Tramitz.

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"Diesen Gag wollten wir nicht wiederholen"

"Ich bin kein politischer Filmemacher", sagte Herbig deutlich. Vielmehr gehe es ihm darum, Menschen eine Freude zu machen und mit seinen Filmen eine Auszeit vom Alltag zu ermöglichen. Dennoch gab es einen Gag, den er nicht wiederholen wollte. "Im ersten Teil haben wir die 'Winnetou'-Filme parodiert, wo in den 60-er Jahren - damals noch in Jugoslawien - jugoslawische Komparsen in schlecht sitzenden Perücken gespielt haben. Das haben wir im ersten Teil parodiert mit spanischen Komparsen in schlecht sitzenden Perücken. Diesen Gag wollten wir nicht wiederholen - das war flach."

In einer entscheidenden Szene im Film habe er es "richtig" machen wollen und dafür mit "echten American Natives" gedreht, erklärte Herbig. "Beim Drehen war es schon irgendwie magisch", erinnerte sich der Filmemacher. Man habe "alle an den Tisch" geholt. Dafür gab es Lob von Hella Brice, der Witwe von Winnetou-Darsteller Piere Brice, verriet der 57-Jährige: Der Film sei einzigartig. Er selbst ist mit weniger zufrieden: "Wenn darin irgendwie eine kleine Botschaft drinsteckt, dann bin ich happy."

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