Die besten Filmparodien aller Zeiten
Mit "Die nackte Kanone" tritt Liam Neeson in die Fußstapfen von Leslie Nielsen in "Die nackte Kanone". Der Apfel ist nicht weit vom Stamm gefallen. Frank Drebin Jr. ist, wie der Papa, Polizist geworden, und als solcher tritt er - wieder wie Drebin Sr. - von einem Fettnäpfchen ins andere. Zum Kinostart der Action-Komödie am 31. Juli präsentiert die Galerie die lustigsten Filmparodien aller Zeiten.
© 2025 Paramount PicturesDie nackte Kanone (1988)
Vorgänger und Vorbild zugleich: Mit "Die nackte Kanone" (Bild) und den Fortsetzungen "Die nackte Kanone 2½" (1991) und "Die nackte Kanone 33⅓" wurde Leslie Nielsen (1926 - 2010) zum Superstar. So lustig wie als bodenlos-trotteliger Polizist Frank Drebin war der kanadische Schauspieler und Komiker nie wieder. Mit der "Nackte Kanone"-Fortsetzung tritt Liam Neeson also ein schweres Erbe an.
© ParamountFrankenstein Junior (1974)
Frederick Frankenstein (Gene Wilder, links) ist zwar in die Fußstapfen seines Großvaters Viktor geschlüpft und Wissenschaftler geworden, sonst aber will er mit dem berüchtigten Monster-Schöpfer nichts am Hut haben. Und wehe, jemand nennt ihn Frankenstein statt Fronkensteen. "Frankenstein Junior" (1974) ist einer der lustigsten Komödien Mel Brooks' - eine aberwitzige
Parodie auf den "Frankenstein"-Topos und den Gothic-Horror im Allgemeinen.
© 20th Century StudiosDer wilde wilde Westen (1974)
Es gibt kaum ein Filmgenre, das Mel Brooks nicht durch den Kakao gezogen hat. Unschwer zu erkennen, was bei "Der wilde wilde Westen" auf der Schippe liegt. Jawohl, nie war der Wilde Westen wilder als hier. Die Komödie steht zu Unrecht im Schatten der bekannteren Filme des Regisseurs, immerhin wählte das American Film Institute den Klassiker auf Platz sechs der besten Komödien aller Zeiten. Yee-haw.
© Warner Bros.Eine Leiche zum Dessert (1976)
Von Charlie Chan über Miss Marple bis Hercule Poirot: Jeder Krimi-Detektiv mit Rang und Namen findet sich in "Eine Leiche zum Dessert" (1976) wieder. Ein Milliardär (großartig besetzt mit Truman Capote) fordert die berühmtesten Detektive ihrer Zeit zu einem Wettstreit heraus - um ihnen zu beweisen, dass er selbst der größte Kriminalist aller Zeiten sei. Nicht nur aufgrund seines Humors und seiner Finessen avancierte die Krimi-Komödie zum Kultfilm.
© SonyHöhenkoller (1977)
Wer sich nicht durch das umfangreiche Werk Alfred Hitchcocks kämpfen will (auch wenn der Kampf sich lohnen würde), kann sich Mel Brooks' "Höhenkoller" zu Gemüte führen. Denn hier ist so mancher Klassiker des Suspence-Meisters in nuce enthalten - von "Psycho" über "Vertigo" bis "Die Vögel". Quiz-Frage: Einer der genannten Filme stand für die Szene Pate, in der der an Höhenangst leidende Richard H. Thorndyke (Brooks, Bild) einen Leuchtturm besteigen muss. Welcher?
© 20th Century StudiosDie unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug (1980)
Bei "Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug" (1980) von Jim Abrahams, David Zucker und Jerry Zucker (auch bekannt als ZAZ) ist der Titel eine Ansage: In der haarsträubenden Parodie auf die Katastrophenfilme der 70er-Jahre muss der Ex-Vietnam-Pilot Ted Striker (Robert Hays) das Steuer übernehmen, weil eine Fischvergiftung die Piloten lahmgelegt hat. Und das, obwohl Ted unter Flugangst leidet! Das ZAZ-Trio in Hochform.
© Das Vierte / NBC UniversalTote tragen keine Karos (1982)
Eine Parodie und wie jede Parodie gleichzeitig eine Hommage an das Vorbild: Mit "Tote tragen keine Karos" (1982) nimmt Regisseur Carl Reiner die Detektiv-Filme der 1940er-Jahre aufs Korn, deren Ästhetik er gleichzeitig huldigt, indem er sie täuschend echt imitiert. Der Clou der aberwitzigen Komödie: In die Handlung um einen trotteligen Privatdetektiv (großartig Steve Martin) werden Passagen der Originalfilme hineinmontiert.
© Universal PicturesTop Secret (1984)
Val Kilmer spiet in "Top Secret!" einen Elvis-Verschnitt, also einen Rock'n'Roll-Sänger, der zu einem Konzert in die DDR reist und hier zwischen die Fronten der Ost-West-Mächte gerät. Klingt ernst, ist aber eine köstliche Agentenfilm-Parodie, mit der das ZAZ-Trio (Jim Abrahams, David und Jerry Zucker) alle Register zieht - von feinziseliertem Humor bis zu derbstem Klamauk, der in einer Persiflage eben auch niemalen fehlt.
© Paramount PicturesSpaceballs (1987)
Bis heute die beste Parodie auf die "Star Wars"-Filme: Mel Brooks' "Spaceballs" nahm mit absurdem Witz den Kult um die Sternensaga aufs Korn und verhalf nicht nur Michael Winslow ("Police Academy - Dümmer als die Polizei erlaubt") zu einer aberwitzigen Nebenrolle. Höhepunkt des Klamauks bleibt aber: Rick Moranis (Mitte, neben Mel Brooks und George Wyner, links) als kleiner Lord mit übergroßem Helmchen.
© FoxHot Shots - Die Mutter aller Filme (1991)
Die meisten Parodien, das dümmste Drehbuch, der verrückteste Abspann: Das war "Hot Shots - Die Mutter aller Filme" (1991) mit Charlie Sheen. Der Film ließ niemanden ungeschoren: die Boxer ("Rocky"), die Flieger ("Top Gun"), die Erotiker ("9 1/2 Wochen"), die Helden ("Der Stoff, aus dem die Helden sind") - einfach alle bekamen ihr Fett weg.
© FoxLast Action Hero (1993)
Dass "Last Action Hero" 1993 floppte, lag wohl eher daran, dass ihm Steven Spielbergs seinerzeit mit seinem gleichzeitig gestarteten "Jurassic Park" die Tour vermasselte. Dabei ist Regisseur John McTiernan mit der Action-Komödie eine intelligente, sehr unterhaltsame Genre-Parodie gelungen - mit einem Arnold Schwarzenegger dazu, der nie lustvoller und selbstironischer aufspielte als hier.
© ZDF/Zade Rosenthal, Douglas Kirkland, Barry WetcherLoaded Weapon (1993)
Filmparodien sind immer leichte Kost, sie servieren den Humor auf dem Tablett - genauso wie das Vorbild, das sie aufspießen. Es muss, um ein Beispiel zu nennen, in "Loaded Weapon 1" sofort erkennbar sein, dass den Figuren von Samuel L. Jackson (links) und Emilio Estevez die Actionhelden von Danny Glover und Mel Gibson aus der "Lethal Weapon"-Reihe zugrunde liegen.
© Warner Bros.Austin Powers - Das Schärfste, was Ihre Majestät zu bieten hat (1997)
Go-Go-Boots, toupierte Mähne, tödliche Büstenhalter: Die "Fembots" in den "Austin Powers"-Filmen (1997-2002) mit Mike Myers darf man sicherlich als Anspielung auf eine Trashperle der Kino-Sixties verstehen: "Dr. Goldfoot und seine Bikini-Maschine".
© NBC UniversalAgent Null Null Nix (1997)
Ende der 90er-Jahre schien Bill Murray eine Art Schaffenskrise durchzumachen. Zumindest in der Agenten-Parodie "Agent Null Null Nix" konnte er 1997 aber als verwirrter Banker aufspielen, der zwischen Realität und Theater nicht mehr zu unterscheiden weiß. Einige Freiheit nahmen sich die Verantwortlichen des deutschen Titels. Der Originaltitel hat ein anderes Vorbild auf der Schippe: "The Man Who Knew Too Little".
© Warner Bros.Scary Movie (2000)
Horrorfans wissen: Beim Telefonieren schweben vor allem junge, gerne auch attraktive Frauen in großer Gefahr. Denn im Hintergrund lauert ein Mörder, der der Schönen nach dem Leben trachtet. Genre-Regeln wie diese nahm die Persiflage "Scary Movie" 2000 genüsslich aufs Korn. Der Erfolg trat einer Welle ähnlich gelagerter Komödien los, die das aufgespießte Genre schon im Titel trugen: "Date Movie", "Fantastic Movie" oder "Disaster Movie".
© IMAGO / AllstarDer Schuh des Manitu (2001)
"Der Schuh des Manitu" ging, wie der drei Jahre spätere "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1", aus Michael "Bully" Herbigs Comedy-Sendung "Bullyparade" hervor. Mit beiden Filmen traf der Komiker einen Nerv, denn im einstigen Land der Dichter und Denker wird heute herzlich gewitzelt und geprustet. Und am liebsten lachen die Deutschen nach oben, denn nichts ist ihnen heilig, nicht einmal eine so heilige Kuh wie der "Winnetou"-Mythos.
© ProSieben / herbX film gmbh / Constantin Film(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 (2004)
Mit "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" schuf Michael Bully Herbig nicht nur einen der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten, sondern auch eine liebevolle Hommage an "Star Trek" (und andere SciFi-Klassiker wie "Star Wars"). Bully selbst spielt - an der Seite von Kapitän Jürgen Thorsten Kork (Christian Tramitz, rechts) und Schrotty (Rick Kavanian, Mitte) - natürlich Mr. Spuck.
© herbX film / JAT Jürgen OlczykDer Wixxer (2004)
Mit "Der Wixxer" haben die Satiriker "Kalk" und "Welk", pardon, Oliver Kalkofe und Oliver Welke und der Parodie-Großmeister Bastian Pastewka (die Drei schrieben das Drehbuch zur Komödie) eine abgedrehte Hommage an die Filme ihrer Kindheit geschaffen. Und das sind - für alle, die das nicht schon am Titel erkannt haben: die Edgar-Wallace-Filme mitten aus Opas Kino-Zeit á la "Der Hexer" und "Der Zinker".
© kabel eins / Rat Pack Filmproduktion GmbHJohnny English - Der Spion, der es versiebte (2003)
"Johnny English" ist mehr als nur ein weiteres "James Bond"-Pastiche. Mit der Komödie ist dem begnateten britischen Komiker Rowan Atkinson (links, mit Natalie Imbruglia) das Kunststück gelungen, den 007-Verschnitt Johnny English mit den Zügen seiner Paraderolle Mr. Bean und von Inspector Clouseau auszustatten. Das Wagnis zahlte sich aus, der Erfolg der Bond-Parodie zog zwei Fortsetzungen nach sich.
© SRF/Universal Studios