07.05.2025 von SWYRL
Ikea und Sonos beenden überraschend ihre gemeinsame Lautsprecher-Serie. Der Abverkauf läuft bereits.
In vielen Wohnzimmern stehen sie gleich mehrfach: als Regallautsprecher, Tischleuchte oder unauffällig im Bilderrahmen. Die Rede ist von den Symfonisk-Lautsprechern, die aus der Kooperation von Sonos und Ikea stammen. Jetzt ist Schluss - nach acht Jahren beenden die beiden Unternehmen ihre Partnerschaft. Der aktuelle Bestand wird weltweit bei Ikea abverkauft. Neue Produkte sind nicht mehr geplant.
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Sonos und Ikea gehen getrennte Wege
Sonos bestätigte gegenüber "The Verge", dass die Zusammenarbeit mit Ikea ausläuft. Beide Unternehmen hätten gemeinsam beschlossen, die Linie einzustellen. Sonos-Sprecherin Erin Pategas versprach jedoch auch künftig Software-Updates für bestehende Lautsprecher: "Wir werden weiterhin alle bestehenden Symfonisk-Produkte unterstützen." Der Möbelgigant hat bereits mit dem Abverkauf begonnen.
Symfonisk war eine günstige Eintrittskarte in die Sonos-Welt
Die Produkte der Symfonisk-Serie gelten als Alternative zur klassischen Sonos-Hardware. Besonders der Regallautsprecher hat sich klanglich über Jahre behauptet - auch im Vergleich zum Sonos One. Zwar fehlt es an Extras wie einem Akku oder Sprachassistenten, doch das starke Preis-Leistungs-Verhältnis und der geringe Stromverbrauch überzeugten viele Kunden. Auch im Heimkino wurden die Lautsprecher gern als Surround-Ergänzung für ein bestehendes Sonos-System eingesetzt.
Viele Käufer schätzten, dass sich die Lampen- oder Bilderrahmenlautsprecher problemlos in die Einrichtung fügten. Im Alltag wirkten sie eher wie Deko-Objekte als wie klassische Technik.
Sonos kämpft mit schwacher Nachfrage - und zieht Konsequenzen
Die Nachricht zum Ende der Kooperation kommt zu einem angespannten Zeitpunkt für Sonos. Erst kürzlich hatte das Unternehmen die Preise zweier Modelle gesenkt, um die nachlassende Nachfrage anzukurbeln. Kurz darauf kündigte Sonos an, die Entwicklung möglicher US-Zölle genau zu beobachten. Noch bleiben die Verkaufspreise stabil.
Softwareprobleme setzen Sonos unter Druck
Derzeit steht Sonos auch wegen technischer Probleme in der Kritik. Die neu gestaltete App, die im Mai veröffentlicht wurde, brachte zahlreiche Bugs und schlechtere Leistung mit sich. Viele Kunden reagierten verärgert. Interims-CEO Tom Conrad kündigte an, das Nutzererlebnis nun wieder ins Zentrum zu rücken. Auch ein lange geplanter Video-Player wurde vor Kurzem gestrichen - offenbar will sich Sonos auf seine Audio-Wurzeln konzentrieren.