Pete Townshend
Die "Windmühlen-Technik" beherrscht Pete Townshend immer noch: Unlängst verkündeten der Gitarrist und sein The-Who-Kollege Roger Daltrey, dass sie noch ein letztes Mal auf Tournee gehen wollen. Und das, obwohl Townshend am 19. Mai bereits seinen 80. Geburtstags feiert. Ihm zu Ehren blickt die Galerie auf die größten Gitarristen aller Zeiten. Der Versuch eines Rankings.
© Ethan Miller/Getty ImagesPlatz 25: The Edge
The Edge, der eigentlich David Evans heißt, wird als Gitarrenspieler oft unterschätzt. Vielleicht, weil der inzwischen 63-Jährige immer ein wenig im Schatten von U2-Kollege Bono stand. Aber: Nicht nur am Gesang des Frontmannes erkennt man einen U2-Song sofort, sondern eben auch am charakteristischen Gitarrenspiel von The Edge. Ohne ihn wäre der jahrzehntelange Erfolg dieser Band nie möglich gewesen.
© Getty Images/Chung Sung-JunPlatz 24: Duane Allman
Eine Legende - und das nicht nur wegen seines frühen Todes mit nur 24 Jahren: Der Einfluss von Duane Allman in der Musik- und insbesondere Rockwelt ist bis heute spürbar. Der legendäre Slide-Gitarrist feierte mit der Band Allman Brothers einige Erfolge, spielte für Aretha Franklin und nahm mit Eric Clapton auf.
© Don Paulsen/Michael Ochs Archives/Getty ImagesPlatz 23: Al Di Meola
Al Di Meola war Teil von Chick Coreas Formation Return To Forever und veröffentlichte gemeinsam mit John McLaughlin und Paco de Lucia das vielleicht bekannteste Akustikgitarrenalbum aller Zeiten: "Friday Night In San Francisco". Aber auch heute noch ist der Virtuose aktiv: Sein aktuelles Album erschien 2024 und hört auf den Namen "Twentyfour".
© Ben WolfPlatz 22: Neil Young
Auch mit 79 immer noch zornig: Neil Young ist nicht nur einer der größten Songwriter, sondern auch einer der einflussreichsten Gitarristen der Rockgeschichte. Und das nicht wegen technischer Virtuosität, sondern wegen seiner unverwechselbaren Mischung aus rauem Sound, Gefühl und Haltung. Ob mit Crazy Horse oder solo: Seine Feedback-getränkten Gitarrensoli sind ebenso legendär wie seine politischen Songs.
© Tristan Fewings/Getty ImagesPlatz 21: Gary Moore
Ob als Mitglied von Thin Lizzy, als zupackender Hardrocker oder gefühlvoller Blueser - Gary Moore war ein rundum faszinierender Musiker. Auch seine nordirische Herkunft machte sich in seinen Songs immer wieder bemerkbar. Eine große Karriere, die ein jähes Ende nahm: Moore starb 2011 im Alter von gerade mal 58 Jahren.
© Sam Scott HunterPlatz 20: Yngwie Malmsteen
Auch Yngwie Malmsteen wird in den Bestenlisten gerne mal ignoriert. Dabei löste der schwedische Gitarrist mit seinem ultraschnellen Spiel in den 80-ern einen regelrechten Hype aus. Der heute 61-Jährige kombinierte klassische Skalen und Motive mit der rohen Kraft des Hardrock und wurde so zum "Paganini des Heavy Metal".
© Getty Images/Ethan MillerPlatz 19: Steve Vai
Steve Vai (64) ist der bunte Vogel unter den Rockgitarristen: Seine Profikarriere begann in der Band von Frank Zappa, es folgten Soloalben sowie unter anderem Engagements bei David Lee Roth und Whitesnake. Maßstäbe setzte Vai auch in Bezug auf sein Instrument: Gemeinsam mit der Firma Ibanez entwickelte er die erste siebensaitige E-Gitarre, die primär für Rockmusik konzipiert wurde.
© Raphael Dias / Getty ImagesPlatz 18: Joe Satriani
Er war Lehrer von Metallicas Kirk Hammett und ersetzte zwischendurch Ritchie Blackmore bei Deep Purple: Joe Satriani. Der inzwischen 68-jährige Amerikaner erschien Mitte der 80-er auf der Bildfläche und machte sich vor allem mit seinen ebenso eingängigen wie virtuosen Instrumentalstücken einen Namen. 2022 erschien das aktuelle Album "The Elephants Of Mars".
© Joseph CulticePlatz 17: Angus Young
1973 gründete Angus Young, Jahrgang '55, zusammen mit seinem Bruder Malcolm AC/DC - eine der erfolgreichsten Hardrockbands aller Zeiten. Platten wie "Back In Black" (1980) verkaufen sich bis heute wie geschnitten Brot, Songs wie "Highway To Hell" oder "TNT" sind Pflichtnummern in jeder Rockdisco. Pflicht auf der Bühne dagegen: Angus' Schuluniform.
© C. Taylor Crothers / SonyPlatz 16: Steve Lukather
Rekordverdächtig: Die Anzahl der Alben, auf denen Steve Lukather (67) zu hören ist, reicht in den vierstelligen Bereich. Unter ihnen: Michael Jacksons "Thriller", Platten von Lionel Richie und Cher sowie natürlich das Gesamtwerk seiner Stammband Toto. 2023 erschien sein neues Soloalbum "Bridges".
© Ethan Miller/Getty ImagesPlatz 15: Slash
Zylinder, Sonnenbrille und Les-Paul-Gitarre: Saul Hudson, besser bekannt als Slash, ist inzwischen auf der ganzen Welt bekannt. Mit der Band Guns N'Roses brachte er Geniestreiche wie "Sweet Child O'Mine" oder "November Rain" hervor und pflegte den Rock'n'Roll-Lifestyle wie kein zweiter. Mittlerweile ist Slash (59) abseits der Bühne ruhiger geworden und erfolgreich auf Solopfaden unterwegs.
© Raphael Dias/Getty ImagesPlatz 14: Pete Townshend
Er ist nicht nur der kreative Mastermind bei The Who: Seine aggressiven Akkorde, krachenden Riffs und die ikonische "Windmühlen"-Bewegungen machten Pete Townshend zur Bühnenlegende. Mit Rockopern wie "Tommy" und "Quadrophenia" prägte er zudem das Genre weit über den Gitarrensound hinaus.
© Rick Kern/Getty Images for The WhoPlatz 13: George Harrison
George Harrison stand als "stiller Beatle" immer im Schatten von John Lennon und Paul McCartney, schrieb als Gitarrist aber Musikgeschichte: Mit seinem gefühlvollen Slide-Spiel und spirituellen Einfluss erweiterte er den Sound der Beatles um indische Klänge und emotionale Tiefe. Auch solo feierte der 2001 verstorbene Harrison große Erfolge, etwa mit "My Sweet Lord" und dem All-Star-Projekt The Traveling Wilburys.
© Jim Gray/Keystone/Hulton Archive/Getty ImagesPlatz 12: Brian May
Wie viele Kids rund um den Globus wohl ihre Luftgitarren-Reifeprüfung zum Solo von "We Will Rock You" abgelegt haben mögen? Brian May ist Gründungsmitglied von Queen, sein Gitarrenspiel wurde zu einem Markenzeichen der Band. Darüber hinaus ist der 77-Jährige ein engagierter Tierschützer und Doktor der Astrophysik.
© Jim Dyson/Getty ImagesPlatz 11: Eddie Van Halen
Für das Billboard-Magazin war er der "letzte Gitarrengott", sein Solostück "Eruption" treibt bis heute Scharen von Nachwuchsfiedlern in den Wahnsinn: Der im Oktober 2020 verstorbene Eddie Van Halen führte vor 40 Jahren die Rockgitarre in eine neue Ära. Seine nach ihm und Bruder Alex benannte Band ging einst mit Sänger David Lee Roth (im Bild links) und Songs wie "Jump" durch die Decke.
© Robert Yeager / UniversalPlatz 10: Keith Richards
Als 19-Jähriger trat Keith Richards das erste Mal mit den Rolling Stones auf. Was folgte, ist längst Rockgeschichte. Und ein Ende ist nicht in Sicht. 2016 twitterte der inzwischen 81-Jährige, der mit den Stones zuletzt das neue Nummer-eins-Album "Hackney Diamonds" veröffentlichte: "Ich werde all eure Nachrufe schreiben!"
© Mark Metcalfe/Getty ImagesPlatz 9: Carlos Santana
Es war der Auftritt am Woodstock-Festival 1969, welcher Carlos Santana (77) einst ins Blickfeld der breiten Öffentlichkeit rückte. Fortan kam kaum jemand mehr an der ansteckenden Mischung aus Latin, Rock und Jazz vorbei. Und mit "Supernatural" gelang Carlos Santana 1999 sogar die Rückkehr auf das kommerzielle Siegertreppchen. Im Herbst 2021 veröffentlichte er sein aktuelles Album "Blessings And Miracles".
© Bryan Bedder/Getty ImagesPlatz 8: Mark Knopfler
Sein Gitarrenspiel ist einzigartig, selbst Laien erkennen es bereits nach wenigen Sekunden: Mark Knopfler (75) landete mit den Dire Straits unzählige Welthits, ist aber auch als Filmmusik-Komponist und Solo-Künstler erfolgreich. Der Gitarrist veröffentlichte 2024 mit "One Deep River" ein neues Album.
© Universal MusicPlatz 7: Ritchie Blackmore
Vom Hardrock ins Mittelalter und zurück: Ritchie Blackmore prägte während seiner Zeit bei Deep Purple ("Smoke On The Water") eine ganze Generation von Gitarristen. Ende des letzten Jahrtausends wendete der inzwischen 80-Jährige sich mit Blackmore's Night dem Folkrock zu, bevor er 2016 seiner Hard-Rock-Band Rainbow neues Leben einhauchte.
© Keystone / Hulton Archive / Getty ImagesPlatz 6: Chuck Berry
"Johnny B. Goode", "Roll Over Beethoven" oder "Sweet Little Sixteen" - die Songs von Chuck Berry haben auch über 60 Jahre nach ihrer Entstehung nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Ihr Erschaffer gilt als Innovator des Rock'n'Roll, er läutete eine neue Ära des Gitarrenspiels ein. Mindestens ebenso legendär: Berrys "duck walk", der später auch von Angus Young adaptiert wurde. 2017 starb Berry im Alter von 90 Jahren.
© Francois Durand/Getty ImagesPlatz 5: Eric Clapton
"Clapton Is God": Hört man sich 70er-Alben wie "Ocean 461 Boulevard" oder "Slowhand" an, kann dieser berühmt gewordene Slogan durchaus nachvollzogen werden. Zuletzt gab es allerdings gehäuft Negativschlagzeilen - unter anderem, als Clapton den von Van Morrison geschriebenen vermeintlichen Coronaleugner-Song "Stand And Deliver" veröffentlichte, der auch auf seinem im Januar erschienenen Album "Meanwhile" (VÖ: 24. Januar) zu finden ist.
© Universal MusicPlatz 4: B.B. King
Keiner interpretierte den Blues wie er. Pardon, wie diese beiden: B.B. King und seine Gitarre "Lucille". Er veröffentlichte über 50 Alben, gewann 15 Grammys, und als er 2015 im Alter von 89 Jahren starb, gedachte ihm US-Präsident Obama mit den Worten: "Der Blues hat seinen König verloren und Amerika eine Legende."
© Mike Moore/Evening Standard/Getty ImagesPlatz 3: Jeff Beck
Auch wenn er nicht ganz so bekannt wurde wie Jimmy Page und Eric Clapton - weniger kreativ war Jeff Beck, der ebenso wie die beiden genannten Gitarristen einst Teil der Yardbirds war, jedenfalls nicht. Er machte sich einen Namen als Tüftler, Innovator, Pionier. Ohne stilistische Ängste oder Scheuklappen. Nach seinem Tod im Januar 2023 - er wurde 78 Jahre alt - erinnerte sich der frühere Weggefährte Rod Stewart ehrfurchtsvoll: "Jeff Beck war auf einem anderen Planeten."
© SADIA/Gamma-Rapho/Paul Charbit/Getty ImagesPlatz 2: Jimmy Page
Natürlich, Jimmy Page ist beziehungsweise war Gitarrist von Led Zeppelin und den Yarbirds. Er war der Mann, der das unsterbliche Stück "Stairway To Heaven" mit einem ebenso unsterblichen Solo krönte. Was dagegen nicht jeder weiß: Vor seiner Zeit als großer Rockstar war der inzwischen 81-jährige Brite ein gefragter Session-Musiker. So ist er beispielsweise auf Alben von den Rolling Stones, The Who und den Kinks zu hören.
© WarnerPlatz 1: Jimi Hendrix
Für viele wird er immer die Nummer eins bleiben: Jimi Hendrix war der einflussreichste Gitarrist, den die Rockmusik je gesehen hat - darin sind sich zahlreiche Fans und Experten einig. Inzwischen existiert eine unüberschaubare Masse an Veröffentlichungen des 1970 gestorbenen Musikers, obwohl er selbst zu Lebzeiten nur drei Studioalben herausbrachte.
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