15.10.2025 von SWYRL
Es geht um extreme Wetterereignisse, aber auch um politische Krisen: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz hat einen Ratgeber herausgegeben, mit dem sich Bürgerinnen und Bürger richtig auf verschiedenste Notlagen und Katastrophenfälle vorbereiten können.
Laut des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK) sind 53 Prozent der Bevölkerung nicht ausreichend auf Katastrophenfälle wie Stromausfälle, extreme Unwetter oder Chemieunfälle vorbereitet. Der neue Ratgeber "Vorsorgen für Krisen und Katastrophen" der Behörde soll Bürgerinnen und Bürgern einen Leitfaden für verschiedenen Ernstfälle an die Hand geben. Denn im Katastrophenfall sind die Behörden nicht in der Lage, jedem Einzelnen sofort zur Hilfe zu eilen.
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Vorbereitung für den Ernstfall
Der Ratgeber für den Ernstfall informiert darüber, was bei verschiedenen Katastrophen zu tun ist. Etwa, wo der sicherste Ort in Gebäuden bei Überschwemmungen oder Explosionen ist oder wie man sich auf verschiedene Notlagen vorbereiten kann. Wer weiß, was im Ernstfall zu tun ist, kann möglicherweise auch anderen Menschen helfen. Das entlastet Rettungskräfte, die in einer Katastrophensituation am Rande ihrer Kapazitäten arbeiten. So wird in dem Ratgeber unter anderem erklärt, wie man Druckverbände anlegen kann.
Checklisten für Vorräte und Notfallgepäck
Darüber hinaus beinhaltet der Ratgeber verschiedene Checklisten. Etwa dazu, welche Lebensmittelvorräte und Gegenstände sich immer im Haus befinden sollten. Im Erstfall sollten sich Haushalte möglichst für zehn Tage selbst versorgen können. So benötigt ein Drei-Personen-Haushalt etwa 60 Liter Wasser für zehn Tage. Bei einem großflächigen Stromausfall funktionieren nicht nur Supermarktkassen nicht mehr, auch Leitungen versiegen, wenn die Notstromaggregate der Wasserwerke aufgebraucht sind.
Die Checklisten beziehen sich nicht nur auf die Lebensmittel, die man vorrätig haben sollte, sondern auch auf den Fluchtrucksack. Es kann in Notsituationen vorkommen, dass von einem auf den anderen Moment das Haus verlassen werden muss, etwa bei einer Evakuierung. Die wichtigsten Dinge sollten dann im Notgepäck griffbereit sein. Zeit, alles nötige zusammenzusuchen, bleibt in Notfällen oft nicht. Ebenfalls im Ratgeber zu finden sind Tipps dazu, was zu tun ist, wenn die Heizung ausfällt oder man ohne Strom kochen muss.
Hier erhalten Sie den Ratgeber "Vorsorgen für Krisen und Katastrophen."
Zudem erklärt der Ratgeber, wie sich Bürger in einer Notsituation über die aktuelle Lage informieren können. Wenn Telefon und Internet ausfallen, hilft ein batterie- oder kurbelbetriebenes Radio. Viele Haushalte verfügen über ein batteriebetriebenes Radio, ohne es zu wissen: Es befindet sich im Auto.
Der Ratgeber kann auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kostenlos heruntergeladen oder in einer gedruckten Version bestellt werden.