Actionstar der 80er- und 90er

Action-Legende wird 65: Was macht eigentlich Jean-Claude Van Damme?

18.10.2025 von SWYRL

Der Mann, der als "Muscles from Brussels" berühmt wurde, feiert seinen 65. Geburtstag: Jean-Claude Van Damme war Kampfsportler, wurde zur Kultfigur des Actionkinos und kämpft immer noch mit seinem Image.

Er begann als Türsteher und wurde zu einem Aushängeschild des Martial-Arts-Films: Ohne Jean-Claude Van Damme wäre das Actionkino der 80er- und frühen 90er-Jahre nicht denkbar. Ob in "Karate Tiger", als "Cyborg", "Leon" oder später als "Street Fighter" und "Timecop": Der Belgier stand immer für Action - und formvollendete Spagate und Roundhouse-Kicks. Doch schon in den 90ern begann sein Stern zu sinken, seine letzten großen Kinoauftritte liegen über zehn Jahre zurück. Am 18. Oktober feiert der Actionstar, der zuletzt nicht mit seinen Schauspielleistungen Schlagzeilen machte, seinen 65. Geburtstag.

Der als Jean-Claude Camille François Van Varenberg in einem Brüsseler Vorort geborene Sohn eines Blumenhändlers begann bereits im Alter von zehn Jahren mit dem Karate-Training, später nahm er zudem Ballettstunden. Mit 19 wurde er Mittelgewichtsmeister der European Professional Karate Association, 1978 "Mr. Belgium" im Bodybuilding. 1982 zog er mit seinem Freund Michel Qissi in die USA, arbeitete dort als Limousinenfahrer und Türsteher, bevor Chuck Norris ihm als Stuntman in "Missing in Action" (1984) die erste Chance gab. Der endgültige Durchbruch folgte 1988 mit "Bloodsport", einem Low-Budget-Film, der zum weltweiten Überraschungserfolg wurde.

Abonniere unseren Newsletter und wir versprechen, deine Mailadresse nur dafür zu verwenden.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Jean-Claude Van Damme: Absturz in den 90er-Jahren

Doch nach einem erfolgreichen Jahrzehnt begann Mitte der 90-er-Jahre sein Absturz. Van Damme konsumierte nach eigenen Angaben bis zu 10.000 Dollar pro Woche an Kokain, die Filmqualität sank. Auch sein Privatleben litt zu dieser Zeit: Vier Ehen scheiterten, seit 1999 ist er aber - zum zweiten Mal - mit der amerikanischen Bodybuilderin Gladys Portugues verheiratet.

In späteren Jahren sprach er offen über den Niedergang seiner Karriere, seine Kokainsucht und eine bipolare Störung. "Ich war nur dieser dumme Kerl aus Belgien", sagte er 2009 im "FHM"-Interview rückblickend über seine Naivität in seinen frühen Hollywood-Jahren. Er versuchte seitdem immer wieder, sich ein Stück weit von seinem Image zu befreien - unter anderem mit "JCVD" (2008). Darin spielte er eine fiktionalisierte Version von sich selbst - einen gescheiterten Actionstar in einer Mischung aus Heist-Movie und Selbstanalyse. Kritiker feierten seine Darstellung; das Magazin "Time" schrieb, Van Damme habe "zwar keinen schwarzen Gürtel, aber einen Oscar verdient".

Empfohlener redaktioneller Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

Vom Actionheld zum B-Movie-Darsteller

Doch das ganz große Comeback blieb aus: Er lehnte zunächst eine Rolle in "The Expendables" ab, sagte aber für die Fortsetzung 2012 zu - als Schurke gegenüber Stallones "Actionrentnern". 2013 wurde er mit einem-Autowerbespot noch einmal weltweit sichtbar: der berühmte Spagat auf zwei fahrenden Lkw war ein viraler Triumph und gleichzeitig eine ironische Rückbesinnung auf sein Markenzeichen. 2016 wagte er mit "Jean-Claude Van Johnson" einen Ausflug ins Serienformat, spielte dort eine Mischung aus sich selbst, einem Geheimagenten und einem Relikt der 90er-Jahre. Kritiker lobten den Witz, das Publikum reagierte verhalten - die Serie wurde nach einer Staffel eingestellt.

Heute erscheinen seine Filme fast ausschließlich auf Streamingplattformen oder direkt im Video-on-Demand-Bereich. 2021 veröffentlichte Netflix die Actionkomödie "The Last Mercenary", in der Van Damme einen in die Jahre gekommenen Söldner spielt - gewohnt selbstironisch, mit Nostalgiefaktor. Auch sein bislang letzter Film kam in Deutschland nicht ins Kino: "Mission: Gardener - Der grüne Daumen der Rache" (2025) ist einmal mehr ein überdrehtes Actionstück: Van Damme spielt einen Gärtner, der mit Spaten und Heckenschere gegen ein Killerkommando kämpft.

Kommt bald das große Comeback?

Bei Instagram schrieb er Ende Juli in einem Post, dass er "bald" alles über ein neues Projekt erzählen werde, dass er "viel zu lange geheim gehalten" habe: "Macht euch bereit für einen Jean-Claude Van Damme, wie ihr ihn noch nie gesehen habt. Der gleiche JCVD, den ihr seit 'Bloodsport' liebt. Der neue JCVD der Zukunft."

In der Gegenwart sorgte Van Damme allerdings zuletzt aus anderen Gründen für Schlagzeilen. Im April 2025 wurde bekannt, dass die rumänische Justiz ihm vorwirft, in einen Fall von Menschenhandel verwickelt zu sein. Er soll bei einer Veranstaltung in Cannes sexuelle Beziehungen zu Frauen gehabt haben, die Opfer eines kriminellen Rings gewesen seien. Van Dammes Agent nannte die Anschuldigungen "grotesk und nicht existent". Die Ermittlungen dauern an, eine Anklage steht bislang nicht.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL