Hirnhautentzündung, schmerzende Nerven, Arthritis

Justin Timberlake hat Lyme-Borreliose: Das müssen Sie über die Zeckenkrankheit wissen

01.08.2025 von SWYRL

Justin Timberlake hat seine Lyme-Borreliose-Erkrankung öffentlich gemacht. Die Symptome behinderten ihn auf der Bühne so sehr, dass sich Fans äußert irritiert zeigten. So verläuft die schwere Erkrankung, die durch Zeckenbisse übertragen wird.

Am Donnerstag hat Justin Timberlake in einem emotionalen Instagram-Post seine Lyme-Borreliose-Erkrankung öffentlich gemacht. Mit dieser Offenbarung reagierte der Weltstar auf die Kritik von Fans, auf die er während seiner jüngsten Konzerte teilweise abwesend wirkte. Jetzt ist klar: Timberlake stand mit Schmerzen auf der Bühne.

In Deutschland ist Borreliose weit verbreitet. Schätzungen gehen davon aus, dass sich hierzulande 80.000 bis 100.000 Menschen pro Jahr infizieren. Die Krankheit zählt zu den am häufigsten durch Zeckenstiche übertragenen Infektionen.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Wie kann man sich mit Lyme-Borreliose infizieren?

Bei Lyme-Borreliose handelt es sich um eine Infektion mit Bakterien der Art Borrelia burgdorferi (Borrelien). Diese werden in den meisten Fällen durch Zeckenstiche übertragen. Für gewöhnlich treten die meisten Fälle im Sommer oder im Frühherbst auf. Häufig sind Kinder und Jugendliche betroffen, die beim Spielen in der Natur oft unbemerkt von Zecken befallen werden. Damit sich ein Mensch durch einen Zeckenstich infiziert, muss die Zecke mehr als 36 Stunden Blut von ihm saugen. Bei kürzerer Dauer nimmt die Wahrscheinlichkeit einer Infektion ab.

Welche Symptome treten bei Lyme-Borreliose auf?

Der Krankheitsverlauf von Lyme-Borreliose ist abhängig davon, ab wann die Erkrankung behandelt wird. Bei einer frühzeitigen Behandlung ist die Krankheit meist gut heilbar, bei einer späten Behandlung sind chronische Verläufe möglich. Ein typisches Symptom, dass bei Lyme-Borreliose häufig auftritt, ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans). Dabei handelt es sich um einen roten Fleck im Bereich der Bissstelle, der etwa zwei bis 30 Tage nach dem Biss auftreten kann. Das Erscheinungsbild des Flecks kann sich verändern. Oft vergrößert sich diese Hautrötung langsam bis zu einem Durchmesser von 50 Zentimetern. Nach drei bis vier Wochen klingt die Hautrötung wieder ab. Bei rund einem Viertel der infizierten kommt es jedoch nicht zu diesem Ausschlag.

Tage oder Wochen nach Auftreten der Wanderröte haben sich die Bakterien im Körper ausgebreitet. Dann zählen Erschöpfung, Fieber, Schüttelfrost Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und schmerzhafte Gelenkschwellungen zu den häufigsten Symptomen. In seltenen Fällen kann sich die Milz vergrößern und die Lymphknoten können anschwellen. Die Symptome können über Wochen andauern.

Schwere Symptome treten etwa bei 15 Prozent der Erkrankten auf. Dann ist auch das Nervensystem betroffen. In so einem Fall kommt es zu einer akuten Neuroborreliose, die sich in brennenden Nervenschmerzen äußert. Auch eine Hirnhautentzündung, einhergehend mit Kopfschmerzen oder einer Nackensteife, ist möglich. In manchen Fällen kann es auch zu einer Gesichtslähmung kommen, die entweder nur eine oder beide Seiten des Gesichts betrifft. Die Komplikationen können teilweise über Monate andauern. Bei rund acht Prozent der infizierten kommt es zu einer Entzündung des Herzens, durch die Herzrhythmusstörungen auftreten können.

Spät behandelt kann eine Lyme-Borreliose-Infektion auch nach Monaten oder Jahren noch Beschwerden auslösen. In vielen Fällen kommt es dann zu einer Lyme-Arthritis (Gelenkentzündung) die häufig die Knie betrifft. Auch andere Gelenke können betroffen sein. Die Arthritis kann bis zu einem halben Jahr andauern.

So wird Lyme-Borreliose behandelt

Lyme-Borreliose lässt sich in allen Stadien gut mit Antibiotika behandeln. Diese bekämpfen nicht nur die Bakterien, sondern können sich auch lindernd auf die meisten Symptome auswirken. Die Lyme-Arthritis kann jedoch noch bestehen bleiben, wenn alle Bakterien getötet wurden. Je früher mit einer Antibiotika-Therapie begonnen wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass schwere Komplikationen vermieden werden können.

Wie man einer Erkrankung mit Lyme-Borreliose vorbeugen?

Sie können einer Erkrankung mit Lyme-Borreliose vorbeugen, indem Sie Zeckenstiche vermeiden. Tragen Sie daher bei längeren Ausflügen in die Natur lange Hosen und hohe Schuhe. Helle Kleidung hilft, Zecken besser ausfindig zu machen. Da die Bakterien nur übertragen werden können, wenn der Zeckenbiss 36 Stunden oder länger dauert. Sollten Sie nach ihrem Ausflug ihrem Körper gründlich nach Zecken absuchen, vor allem in behaarten Bereichen und unterhalb der Achseln.

Unter Umständen kann es nach einem Zeckenstich ratsam sein, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen. Denn Betroffene können eine Einzeldosis Doxycyclin erhalten, mit der die Entwicklung von Lyme-Borreliose verhindert werden soll. Eine Lyme-Borreliose-Infektion stell keinen Schutz gegen eine neue Infektion dar.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL