"Bares für Rares"
Früh übt sich, dachte sich Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Denn die Tochter der Verkäuferin hatte als Fünfjährige Expertise auf einem Flohmarkt bewiesen und ihr Taschengeld gewinnbringend eingesetzt. Ihr Trödelfund von damals sollte nun ihre Reisekasse auffüllen - der Plan ging sowas von auf!
© ZDF"Bares für Rares"
"Oh, das ist aber sehr hübsch", schwärmte Horst Lichter, als er die bunten Löffelchen sah. Auch Expertin Wendela Horz wirkte ganz verzaubert und meinte, das sechsteilige Besteck-Set sei "richtig, richtig schön". Sie nannte die Stücke kurzerhand "Gute-Laune-Löffel".
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Die Löffel gehörten der Tochter von Vanessa (rechts), die zusammen mit ihrer Freundin Inge aus Bennigsen in die Sendung gekommen war. Horst Lichter staunte, als er erfuhr, dass die damals Fünfjährige das Besteck auf einem Trödelmarkt entdeckt hatte und unbedingt haben wollte. Damals habe die Mutter gefragt: "Was wollen wir mit Löffelchen?"
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Die Tochter hatte ihr Taschengeld investiert, verhandelt und letztlich fünf Euro für die bunten Löffel gezahlt. "Heute ist sie 14 und hat andere Pläne", erklärte Vanessa weiter: "Nächstes Jahr will sie nach Kanada und mit dem Verkauf ihre Reisekasse auffüllen." - "Perfekte Geschichte" lobte Lichter und fand das "gute Näschen" der Tochter bemerkenswert.
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Auch Wendela Horz war ebenso begeistert von der Geschichte und beschrieb die Löffel als "kleinen Alltagsluxus", den man sich vermutlich zwischen 1920 und 1925 gönnte. Das Set aus Oslo (Norwegen) stammte von dem Silberschmied David Andersen, der für seine Emaille-Arbeiten bekannt war. "Und das Set hier war ein Verkaufsschlager", so Horz.
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"In den harten, grauen Wintern ohne Farbe", waren die bunten Emaille-Farben des Sets ein willkommener Lichtblick, erzählte die Expertin. Die Farben spiegelten die Sehnsucht wider, die Norweger in der dunklen Jahreszeit erfahren würden: "Gelb steht für die Sonne, Violett für Luxus, Grün für Natur, Blau für Eis", fuhr Horz fort.
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"Und das gefällt uns heute noch - egal ob klein oder groß", sagte Horz lächelnd. Der Wunschpreis für die Löffel aus vergoldetem Silber lag bei "mindestens fünf Euro", so die Mutter. Geschätzt wurden aber 180 bis 220 Euro. Lichter betonte: "Man muss öfter auf die Intuition von Kindern hören" - ein Lob für die Spürnase der Tochter.
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Elke Velten fand die Löffel "ganz, ganz hübsch". Und David Suppes meinte sofort: "Das ist genau meine Ware." Velten ließ sich aber nicht einschüchtern und konterte: "Meine auch." Das erste Gebot kam von Julian Schmitz-Avila. Er bot 80 Euro. Erst als Suppes 250 Euro erreicht hatte, stieg Schmitz-Avila aus dem Rennen - Velten blieb im Bieterduell.
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"Kommen wir ins Geschäft mit 260 Euro?", fragte die Händlerin. Suppes (links) erhöhte aber auf 270 Euro. Danach hielt sich Velten zurück - immerhin lag Suppes' Gebot schon über der Maximalgrenze aus der Expertise. Suppes war dennoch überglücklich, für die Tochter gab es dazu Bares fürs Urlaubssparschwein - und auch die Mutter strahlte: "Super."
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Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Drachen "Roloplan" der bekannten Firma Steiff von Sven Deutschmanek auf die 1950er-Jahre datiert. Gewünscht wurden 80 Euro, der Experte schätzt 100 bis 150 Euro und Händler Suppes zahlt 110 Euro für das nostalgische Spielzeug aus Leinen.
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Experte Colmar Schulte-Goltz erkannte das Jugendstilglas sofort von der bedeutenden Manufaktur in Frankreich: Daum Frères in Nancy. Für die geätzte Vase (1906) wurden 200 Euro gewünscht. Die Expertise lag bei 700 bis 900 Euro. Steve Mandel zahlte 580 Euro.
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Eine Porzellanfigur von Zeus als Stier und der Europa war laut Colmar Schulte-Goltz 1921 gefertigt worden. Der Wunschpreis lag bei 1.000 Euro, geschätzt wurden 850 bis 1.000 Euro. Schmitz-Avila zahlte 1.150 Euro für das "stolze Tier" der Porzellanmanufaktur KPM (Berlin).
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Wendela Horz testete die Legierung eines Diamantrings (0,5 Karat) auf 585er Gold. Für das Schmuckstück aus dem Jahr 1900 wünschte sich die Verkäuferin 200 bis 300 Euro. Die Expertin schätzte den klassischen Schiffchen-Ring auf 300 bis 400 Euro und Händlerin Velten zahlte 450 Euro.
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Sven Deutschmanek datierte einen Chronografen mit Automatikwerk und Kaliber 12 von Heuer Montreal (heute TAG Heuer) auf 1972/73. Der Wunschpreis lag bei 7.000 Euro, der Experte schätzte 6.000 bis 7.000 Euro. Letztlich zahlte Händler Suppes 5.000 Euro.
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