Die größten Frontfrauen und -männer der Rockmusikgeschichte
Seit über 30 Jahren eine echte Urgewalt: Sängerin Skin und ihre Band Skunk Anansie veröffentlichen mit "The Painful Truth" ein neues Album. In der Galerie feiern wir die Sängerin sowie weitere legendäre Frontfrauen und -männer, die Rockgeschichte schrieben.
© Kate Green/Getty ImagesMick Jagger
"Schaut mich an!": Ja, er sieht immer noch gut aus und wirkt bei Live-Auftritten nach wie vor fit wie ein Turnschuh. Und das mit inzwischen 80 Jahren! Wer an großartige Frontmänner im Rock'n'Roll denkt, der landet immer recht schnell bei Mick Jagger. Ein Ende seiner Karriere? Nicht in Sicht. "Can't get no satisfaction ..."
© Getty Images/Ethan MillerJim Morrison
The Doors und Jim Morrison, das ist ein bedeutsames Stück Musikgeschichte - und das, obwohl die Band insgesamt nur acht Jahre lang existierte. Noch heute pilgern Fans zum Grab von Jim Morrison auf den berühmten Friedhof Père Lachaise. Sein früher Tod mit 27 Jahren in einer Pariser Badewanne machte den exaltierten Star zur Legende.
© Kinowelt TVRoger Daltrey
Für heutige Verhältnisse sieht er auf diesem Bild eher nach einem braven Milchbubi aus, Roger Daltrey hatte es früher aber faustdick hinter den Ohren. Nicht umsonst galt seine Band The Who einst als die wildeste Rockgruppe des Planeten.
© Fox Photos/Getty ImagesPaul McCartney und John Lennon
Jede große Rockband hat ihren Star, der in der ersten Reihe steht. Die Beatles hatten davon sogar zwei: Paul McCartney (links) und John Lennon. Auf Dauer waren diese beiden Egos aber wohl einfach zu groß für eine einzelne Band. Das frühe Ende der Beatles nach nur zehn Jahren - es lag nicht nur, aber auch an den Streitigkeiten zwischen McCartney und Lennon.
© William Vanderson/Fox/Getty ImagesRobert Plant
Led Zeppelin gehören zu den erfolgreichsten und bedeutendsten Rockbands aller Zeiten, jeder einzelne Musiker der 1980 aufgelösten Gruppe war ein absoluter Ausnahmekönner. Natürlich auch der Sänger: Robert Plant.
© Getty Images/Ian GavanJanis Joplin
Eine Frau zwischen all den Männern? Janis Joplin wagte es, wurde in den späten 60-ern zum ersten weiblichen Rockstar und wird bis heute als eine der größten Stimmen der Popmusikgeschichte verehrt. Am bekanntesten ist ihre Zusammenarbeit mit Big Brother and the Holding Company, später sang Joplin auch bei der Kozmic Blues Band und der Full Tilt Boogie Band. Und dann ... der "Club 27": Im Oktober 1970 starb die Ausnahmesängerin mit nur 27 Jahren an einer Überdosis.
© Evening Standard/Getty ImagesFreddie Mercury
Ein großartiger Sänger, ein begnadeter Performer, ein erstklassiger Frontmann: Freddie Mercury schrieb mit Queen über Jahre Rockgeschichte. Die Gruppe machte nach seinem Tod weiter - "the show must go on" und so. Dahingehend, einen gleichwertigen Ersatz zu finden, machte sich in der Band aber nie jemand irgendwelche Illusionen.
© Fox Photos/Hulton Archive/Getty ImagesRoger Waters
In den Anfangstagen von Pink Floyd war Gitarrist Syd Barrett der größte Star der Band, später waren die Verhältnisse nicht mehr ganz so klar geregelt. Roger Waters (Bild) schwang sich nach Barretts Ausscheiden 1968 bald zum Bandkopf auf und bestimmte lange die künstlerische Ausrichtung der Prog-Rock-Gruppe. Intern war man sich darüber, wer bei dieser Band der Chef ist, aber nicht immer ganz so einig ...
© Keystone Features/Getty ImagesAlice Cooper
Schlangen auf der Bühne, viel Kunstblut, jede Menge Schock-Rock-Theater: Alice Cooper ist Kult! Der heute 76-Jährige wird schon lange nur noch als Solokünstler wahrgenommen. Fans aber wissen: Ursprünglich war "Alice Cooper" der Name seiner Band. Erst seit der Auflösung der Gruppe 1974 tritt Vincent Furnier solo als Alice Cooper auf.
© Getty Images/Hulton ArchiveBryan Ferry
Roxy Music schrieben in den 70-ern und 80-ern zwischen Glam, Kunsthochschule und Rock'n'Roll Musikgeschichte. Und am Mikrofon stand er: Bryan Ferry. Kein klassischer Rocker mit zerschlissener Jeanskutte und Nietenarmband, sondern ein gepflegter junger Mann mit Charme und guten Manieren. Ferry ist stilvoll und doch lässig, bis heute - auch ohne seine längst aufgelöste alte Band.
© Mirrorpix/Bridgeman ImagesDebbie Harry
Blondie werden heute in erster Linie dem Genre New Wave zugeschrieben, die Wurzeln der New Yorker Band lagen jedoch im Punk, und eine satte Portion Rock'n'Roll war auch immer dabei. Doch egal, in welche Schublade man sie steckt: Ohne Debbie Harry wäre der immense Erfolg von Blondie nicht möglich gewesen. Harry prägte ein neues selbstbewusstes Frauenbild in der Rockmusik und wurde im Lauf der Jahre zu einer echten Stilikone.
© Hulton Archive/Getty ImagesIggy Pop
Na, erkennen Sie ihn? Genau, das ist Iggy Pop! Zum weltweit verehrten Star wurde er als Solokünstler, zu Beginn seiner Karriere war aber auch er Frontmann einer Band. Und zwar nicht irgendeine Band: Die Stooges gelten als Wegbereiter des Punk, als echte Pioniere. Der Ruhm von Iggy Pop übersteigt den seiner alten Band aber schon lange um ein Vielfaches. Dieser Mann ist eine lebende Legende!
© StudiocanalJoe Strummer
Auch einer, der deutlich zu früh gehen musste: Joe Strummer zeigte mit The Clash, dass im Punk weit mehr steckt als der ranzige Hauptbahnhof-Charme, der konkurrierende Bands wie die Sex Pistols auszeichnete. Fantastische Musik, großartiger Sänger. 2002 starb Strummer mit nur 50 Jahren an einer Herzattacke. Im Bild: ein Ausschnitt aus der Dokumentation "Joe Stummer - The Future is Unwritten" (2007).
© Neue Visionen FilmverleihJohnny Rotten
Laut, schrill, unmittelbar und ziemlich anti: Beim Punk ging es nie um Virtuosität, sondern um ein ganz spezielles Lebensgefühl, das man so in keinem anderen Genre findet. Kaum jemand verkörperte diesen Spirit so wie John Lydon alias Johnny Rotten von den legendären Sex Pistols, die beim Abrechnen mit der Welt nicht einmal vor der Queen halt machten.
© Graham Wood/Evening Standard/Getty ImagesBon Scott
Von den ganz großen internationalen Erfolgen seiner Band AC/DC hat Bon Scott nichts mehr mitbekommen. Er starb zu früh, 1980, unter bis heute ungeklärten Umständen. Aber obwohl er nur sechs Jahre lang am Mikrofon der australischen Kultband stand, sind sich alle einig: Bon Scott gehört zu den größten Frontmännern der Rockgeschichte.
© Fairfax Media/The Sydney Morning HeraldBruce Dickinson
Die Band Iron Maiden besteht seit 1975, Bruce Dickinson stieg erst 1981 ein. Und 1993 wieder aus. Aber spätestens seit seiner Rückkehr ans Mikrofon 1999 ist Dickinson (neues Soloalbum "The Mandrake Project") nicht mehr wegzudenken bei den britischen Heavy-Metal-Ikonen. Fun Fact: In seiner Freizeit steigt Dickinson gerne im Flieger auf, seit vielen Jahren schon besitzt er einen Pilotenschein und sogar eine Firma für Flugzeugwartung.
© Getty Images/Karl WalterJames Hetfield
James Hetfield und Metallica - ein unzertrennbares Band. Die Band wäre an Hetfields persönlichen Problemen (unter anderem seiner Alkoholsucht) schon mehrere Male fast zerbrochen. Aber Metallica ohne Hetfield? Undenkbar! Seit der Bandgründung 1981 steht der Songschreiber, Sänger und Gitarrist bei den Metal-Ikonen in der ersten Reihe.
© Getty Images/Mauricio SantanaDave Mustaine
In den frühen 80-ern gehörte Dave Mustaine für kurze Zeit auch mal zu Metallica. Man warf ihn aufgrund seiner Drogenprobleme aber bald wieder raus (und ersetzte ihn durch Kirk Hammett). "Egal", dachte Mustaine und gründete seine eigene Band. Mit großem Erfolg: Megadeth wurde mit Mustaine als Frontmann zu einer der populärsten Metal-Bands aller Zeiten.
© WarnerKurt Cobain
Er war nicht gemacht für das Leben im Rampenlicht und wollte nie ein Star sein: Kurt Cobain. Teenie-Schwarm, Grunge-Ikone, tragischer Held der Generation X. Cobain wurde schon zu Lebzeiten angehimmelt, nach seinem Tod 1994 entstand schließlich ein regelrechter Kult um ihn und seine Band Nirvana.
© Joey McLeister/Getty ImagesRob Halford
"Breaking the law, breaking the law!": Rob Halford wird innerhalb der Metal-Szene verehrt wie ein Heiliger, unter seiner Führung wurde Judas Priest zur absoluten Kultband. Es gab aber auch eine Zeit ohne Halford: Er gehörte nicht zur Urbesetzung, und nach der zwischenzeitlichen Trennung in den frühen 90-ern versuchte man es kurz mal mit einem anderen Sänger - etwas von großer Bedeutung enstand in diesen Phasen aber nicht.
© Getty Images/Ethan MillerJon Bon Jovi
Die Band trägt seinen Namen, er gehört seit den 80er-Jahren zu den erfolgreichsten Rockmusikern weltweit, diesen Mann muss man nicht groß vorstellen: Jon Bon Jovi.
© Getty Images/Graham DenholmAnthony Kiedis
Seine Stimme besitzt einen hohen Wiedererkennungswert, auf der Bühne gibt er bis heute immer Vollgas: Anthony Kiedis ist seit der Bandgründung 1983 das Gesicht und die Stimme der Red Hot Chili Peppers.
© Alexandre Schneider/Getty ImagesDave Grohl
Bei Nirvana war er "nur" der Drummer im Hintergrund, nach der Auflösung der ikonischen Grunge-Gruppe startete Dave Grohl seine eigene Band: die Foo Fighters. Grohl singt, schreibt Songs und spielt Gitarre, inzwischen gehören die Foo Fighters zu den erfolgreichsten Rockbands des Planeten.
© Kevin Winter/Getty ImagesAxl Rose
Über die jüngsten Aktivitäten von Guns N'Roses wird gerne gespottet, und man muss es so hart sagen: Sonderlich gut gehalten hat sich Axl Rose nicht. Allerdings: Daran, dass Guns N'Roses zeitweise eine der größten und besten Rockbands des Planeten waren, vor allem in den späten 80-ern und frühen 90-ern, hatte Axl Rose entscheidenden Anteil. Eine echte Rock-Ikone!
© Mark Metcalfe/Getty ImagesOzzy Osbourne
Black Sabbath gilt als eine der wichtigsten Bands der Heavy-Metal-Geschichte, das Vermächtnis der Gruppe ist natürlich auch eng mit Ozzy Osbourne verknüpft. Der "Madman", der "Prince of Darkness", der nach den Gründungsjahren auch solo durchstartete: Was er über Jahrzehnte auf der Bühne veranstaltete (nicht nur die Sache mit der Fledermaus), daran wird man sich noch lange erinnern.
© Nidin VadviculMarilyn Manson
Ein ähnlicher Fall wie bei Alice Cooper: Ursprünglich war Marilyn Manson eine Band, den Ton gab hier aber natürlich immer nur Brian Warner an. Nach dem Aufkommen von Missbrauchsvorwürfen vor einigen Jahren ist Mansons Karriere mehr oder weniger vorbei, aber es gab eine Zeit, damals in den späten 90-ern, da gehörte er zu den größten Rockstars des Planeten.
© Getty Images/Carlos AlvarezSteven Tyler
Ein Mann, geboren, um auf einer großen Bühne ganz vorne zu stehen: Bis heute fegt Aerosmith-Sänger Steven Tyler wie ein Wirbelwind über die Bühne. Was aber gerade bei ihm keine Selbstverständlichkeit ist: Aufgrund seines exzessiven Drogenkonsums in der Vergangenheit wäre Tyler schon mehrere Male fast gestorben.
© Jonathan Leibson/Getty Images for Celebrity Fight NightSting
New Wave, Rock, Reggae - mit diesem originellen Stilmix eroberten The Police ab den späten 70-ern die Charts. Zum immensen Erfolg der Band trug aber nicht nur ihr Hitgespür bei, sondern auch dieser charismatische junge Mann: Sting. Heute tritt der inzwischen 72-Jährige nur noch solo auf. Nach einem kurzen Comeback wurde die Band The Police 2008 endgültig aufgelöst.
© Mirrorpix/Daily Mirror/Getty ImagesRobert Smith
Er sieht inzwischen ein wenig aus wie die durchgeknallte Tante, die schon lange niemand mehr zu den großen Familienfeiern einlädt, aber die Fans lieben ihn trotzdem: Robert Smith, bekannt und gefeiert als Frontmann von The Cure.
© Getty Images/Ian GavanJonathan Davis
Der Nu Metal avancierte in den 90-ern zu einer (fast) alles mitreißenden Bewegung in der Rockmusik, Korn galten von Beginn als als Speerspitze dieses heute gerne belächelten Genres. Und ganz vorne stand er: Jonathan Davis. Er kreischte, brüllte und brabbelte (er nannte es "Gibberish") hingebungsvoll wie niemand sonst in dieser Zeit - und Dudelsack spielen konnte er auch noch!
© UniversalAl Jourgensen
Etwas für den spezielleren Geschmack: Al Jourgensen. Als Sänger und Bandkopf von Ministry (neues Album "Hopiumforthemasses") wurde er ab den späten 80-ern zu einer Galionsfigur des Industrial Metal. Jourgensen hatte immer wieder mit massiven Drogenproblemen zu kämpfen. Aber mit inzwischen 65 Jahren ist er immer noch da - unkaputtbar und knüppelhart wie der Sound seiner Band!
© Getty Images/Ethan MillerCourtney Love
Sie war nie "Everybody's Darling", aber definitiv mehr als "nur die Frau von Kurt Cobain": Courtney Love, die Mitbegründerin und langjährige Frontfrau von Hole. In der Alternative-Szene der 90-er gab es nicht viele Vorbilder für weibliche Musikerinnen, die es zwischen all den Kerlen nach oben schaffen wollten. Courtney Love gehörte definitiv dazu.
© Getty Images/Scott GriesTill Lindemann
Zuletzt gab es viele Negativschlagzeilen rund um Till Lindemann, man hat es ja mitbekommen. Allerdings: Wenn es um große charismatische Rock-Frontmänner geht, dann darf der Name des Rammstein-Sängers und Pyrotechnik-Fans in dieser Liste nicht fehlen.
© Elena Di Vincenzo/Getty ImagesKlaus Meine
Rockt die Bühne "like a hurricane", auch mit inzwischen 75 Jahren: Klaus Meine von den Scorpions. Gemeinsam mit seiner Band zeigte Meine über viele Jahrzehnte, dass man auch als deutsche Band international groß rauskommen kann. Meines Stimme kennen Rockfans inzwischen auf der ganzen Welt.
© Getty Images/Ethan MillerBrian Johnson
Die Lücke füllen, die Bon Scott bei AC/DC hinterließ - eigentlich eine unmögliche Aufgabe. Allerdings: Sein Nachfolger am Mikrofon, Brian Johnson (Bild), hat es mehr als nur gut gemacht. Die Zweifler sind nach seinem Einstieg jedenfalls ziemlich schnell verstummt.
© Getty Images/Brendon ThorneAngus Young
Eine Band, drei Frontmänner? Bei AC/DC kann man es sicher so durchgehen lassen. Denn, natürlich: Neben Bon Scott und dann Brian Johnson war auch Gitarrist Angus Young - hier in seinem unverwechselbaren Bühnenoutfit mit Schuluniform und Teufelshörnern - immer ein Aushängeschild dieser legendären Band.
© C. Tyler CrothersPeter Gabriel
In den 60er-Jahren wandelte sich die Rockmusik von einem wilden, lauten Popkultur-Phänomen zu einer anspruchsvollen Kunstform. Stichwort: Art Rock. Peter Gabriel wurde als Sänger von Genesis zu einer der ersten prägendenen Figuren dieses Subgenres. Viel Theater, aufwendige Bühnenoutfits, der Zeit immer ein Stück weit voraus: Dank Gabriel waren frühe Genesis-Konzerte viel mehr als einfach nur irgendwelche Rock'n'Roll-Gigs.
© Graham Wood/Evening Standard/Getty ImagesPhil Collins
Genesis mit Peter Gabriel am Mikrofon und Genesis mit Phil Collins in der ersten Reihe: Das waren im Grunde zwei völlig unterschiedliche Bands. Viele Fans der ersten Stunde wandten sich angewidert ab, als Collins übernahm. Und doch wurden Genesis erst mit ihm als Frontmann zu einer Rockband von Weltrang. Und die Musik, wenn auch nicht mehr ganz so anspruchsvoll, war auch damals großartig!
© Hulton Archive/Getty ImagesDavid Gilmour
David Gilmour (Bild) wurde zunächst nur als "Backup" für Syd Barrett engagiert, wohl auch deshalb hat Roger Waters ihn nie als vollwertiges Bandmitglied anerkannt. Doch mit Waters' Ausstieg 1985 wurde Gilmour zum Gesicht von Pink Floyd. Danach tauschten sich Gilmour und Waters mehr oder weniger nur noch über ihre Anwälte aus - neben McCartney/Lennon eine der legendärsten Rivalitäten der Rockgeschichte.
© Larry Hulst/Michael Ochs Archives/Getty ImagesMaynard James Keenan
Unzugänglich und ein bisschen nerdig, aber als Künstler seit 30 Jahren extrem hoch angesehen: Maynard James Keenan, unter anderem bekannt als Sänger von Tool und A Perfect Circle, ist so etwas wie der intellektuelle Gegenentwurf zum gängigen Rockstar-Klischee. Wenn er gerade nicht auf Tour oder im Studio ist, baut er in Arizona Wein an.
© JWhitakerChester Bennington
Kurz nach der Jahrtausendwende stiegen Linkin Park binnen kürzester Zeit in die erste Liga der Rockbands auf, 130 Millionen verkaufte Tonträger sprechen für sich. Die Band lebte zu großen Teilen auch von der Strahlkraft ihres Frontmannes Chester Bennington. Sein Tod im Jahr 2017, mit nur 41 Jahren - ein Schock für die gesamte Musikwelt.
© Getty Images/Kevin WinterIan Anderson
Die Querflöte ist definitiv kein klassisches Rockinstrument, aber er wusste immer, wie er sie einzusetzen hat: Ian Anderson, langjähriger Kreativkopf von Jethro Tull ("Locomotive Breathe") und bis heute ein echtes Rock-Unikat.
© Getty Images/Mark MetcalfeBono
Klar, in den Musikvideos von U2 taucht zwischendurch immer auch mal Gitarrist The Edge mit seiner Mütze recht prominent auf. Aber der größte Star der Band ist natürlich seit jeher der Mann am Mikrofon: Bono!
© Brantley Gutierrez/UniversalDavid Lee Roth
Geht man nach dem Bandnamen, Van Halen (benannt nach den Van-Halen-Geschwistern), so hätte David Lee Roth in dieser Kombo eigentlich nur die zweite oder dritte Geige spielen dürfen. Die Wahrheit sah aber natürlich anders aus, als Sänger und geborene Rampensau wurde Roth (neben Eddie Van Halen) zum Aushängeschild der Band. Kurios: Es war David Lee Roth selbst, der seinerzeit den Bandnamen "Van Halen" vorschlug.
© Getty Images/Kevin WinterGene Simmons und Paul Stanley
Die nach eigenem Verständnis am härtesten arbeitende Band im Rockbusiness - und gewiss auch eine der meistgeschminkten: Kiss sind Kult, und mit ihrem Aufstieg in den frühen 70-ern wurden auch die beiden Frontmänner Gene Simmons (links) und Paul Stanley zu echten Rocklegenden.
© Getty Images/Kevin WinterLemmy Kilmister
War er wirklich der letzte "echte" Rock'n'Roller, wie es rund um seinen Tod im Dezember 2015 in vielen Nachrufen hieß? Darüber lässt sich streiten. Klar ist aber doch: So einen wie Lemmy Kilmister, über Jahrzehnnte die treibende Kraft hinter Motörhead, wird es nicht wieder geben.
© Robert JohnRonnie James Dio
Man zählte Ronnie James Dio schon zu Lebzeiten zu den ganz Großen, seit seinem Tod 2010 sprechen viele Rockfans über ihn wie über einen Gott aus längst vergangenen Zeiten. Die eine Band, der man Dio zuordnen könnte, gibt es nicht. Dafür war er zu lange dabei, hat zu viel erlebt. Aber egal ob bei Elf, Rainbow, Black Sabbath, Heaven and Hell oder seiner eigenen Band Dio: Er hat überall Spuren hinterlassen.
© Robert Cianflone/Getty ImagesMatthew Bellamy
Ein herausragender Gitarrist, ein begnadeter Pianist und ein Sänger mit einer wahrhaft unverwechselbaren Stimme: Mit dem hochbegabten Frontmann Matthew Bellamy wurden Muse in den späten 90-ern zu Stars der Alternative-Szene. Inzwischen füllen die zweifachen Grammy-Gewinner weltweit die größten Stadien - auch und vor allem dank Bellamy.
© Getty Images/Karl WalterTrent Reznor
In jüngerer Vergangenheit machte Trent Reznor mehrfach als Soundtrack-Komponist (für "The Social Network" und "Soul" gewann er jeweils einen Oscar) von sich reden, die meisten Menschen kennen ihn aber nach wie vor als kreativen Kopf der Industrial-Rock-Band Nine Inch Nails. Reznor gilt als innovativer Klangtüftler, aber: Auch seine Live-Auftritte mit den Nine Inch Nails sind ein echtes Erlebnis!
© UniversalBilly Corgan
"Bullet With Butterfly Wings", "1979", "Tonight Tonight" oder auch "Ava Adore": Ohne Billy Corgan und seine Smashing Pumpkins wäre die Rockmusik der 90-er nur halb so interessant gewesen. Verträumt, intellektuell, dezent progressiv, aber immer MTV-tauglich, so drückten die Pumpkins dieser Ära ihren Stempel auf.
© Getty Images/Gaye GerardMike Patton
Der bis heute größte Hit von Mike Patton ist das eher schmalzige Commodores-Cover "Easy" seiner Band Faith No More. Aber wer dieses Bild sieht, der ahnt schon: Patton kann auch anders. Im Herzen ein Rock-Anarcho, sang und kreischte er unter anderem schon für die Avantgarde-Band Mr. Bungle und die Supergroup Fantômas (mit Mitgliedern der Melvins) sowie für die Thrash-Metal-Kombo Dead Cross. Ein Album mit italienischen Pop-Klassikern ("Mondo Cane") hat er aber auch schon aufgenommen.
© Getty Images/Mark MetcalfeGwen Stefani
No Doubt und ihre Frontfrau Gwen Stefani, klar, man erinnert sich. Ursprünglich kam die US-Gruppe aus der Ska- und Punk-Szene, doch mit wachsendem Erfolg und mit jedem neuen Album bewegte man sich weiter in Richtung Pop. Ab den späten 90-ern baute Gwen Stefani sich (mit Erfolg) eine Solokarriere auf, aktuell wird aber auch mal wieder an einem No-Doubt-Comeback gearbeitet.
© Scott Gries/ImageDirect/Getty ImagesChris Cornell
Um ihn entstand nie ein solcher Hype wie um seinen Nirvana-Kollegen Kurt Cobain, aber auch Soundgarden-Sänger Chris Cornell gehörte zu den ganz Großen im Grunge. Was war das damals für ein cooler Typ! Und vor allem: was für ein herausragender Sänger! Nach den Erfolgen mit Soundgarden trat Cornell auch mit der Supergroup Audioslave auf, 2017 nahm er sich in einem Hotelzimmer in Detroit das Leben. Cornell wurde 52 Jahre alt.
© Universal MusicMichael Stipe
R.E.M. gehörten nie zu den lautesten Bands der Rockszene, dafür verfügten sie immer über einen der charismatischsten und begabtesten Sänger: Michael Stipe. 2011 löste sich die Band auf, seitdem wurde es auch um Michael Stipe still. Ein Soloalbum des Sängers ist allerdings in Planung.
© Getty Images/Paul KaneMorrissey
Neues von Morrissey ..? Selbst die größten Fans von The Smiths hören da inzwischen lieber weg. In jüngerer Vergangenheit eckte der Mozzer mit seinen eigenwilligen politischen und gesellschaftlichen Ansichten immer wieder an. Aber damals in den 80-ern, da feierte man ihn völlig zu Recht als großen Indie-Helden.
© Jake WaltersSkin
Mit ihrem markanten Äußeren stach sie heraus in der Rockszene der 90-er, vor allem aber auch mit ihrer unverwechselbaren Stimme: Deborah Anne Dyer alias Skin von Skunk Anansie. Wenn sie Titel wie "Hedonism" oder "Secretly" anstimmte, dann konnten fast alle anderen Rockstars jener Ära - egal ob Mann oder Frau - einpacken. Bis heute gibt Skin bei der vor einigen Jahren wiedervereinigten Band den Ton an.
© Tom BarnesDee Snider
Wer Metallica in ihren schnöden Shirts zu konventionell fand und sich sogar noch bei den Glam-Rockern von Mötley Crüe langweilte, der landete in den 80-ern bei Twisted Sister und Dee Snider. Nicht nur musikalisch, sondern vor allem auch visuell sprengte Snider jeden Rahmen - und das war natürlich auch genau so beabsichtigt. Ein Held für alle Außenseiter, irgendwo zwischen Barbie und "Rocky Horror Picture Show".
© Getty Images/Ethan MillerSerj Tankian
Er konnte brüllen und kreischen, dass die Wände wackelten, beherrschte aber immer auch die lieblicheren Noten: Serj Tankian. Ohne diesen Ausnahmesänger wäre der Erfolg von System of a Down, die ab den späten 90-ern die Rockwelt eroberten, nicht denkbar gewesen.
© Roberto Finizio/NurPhoto/Getty ImagesPerry Farrell
"Señores y señoras ...", so ging das damals im Intro zu "Stop!", einem der großen Klassiker von Jane's Addiction. Eine fantastische Band mit großartigen Charakteren. Hinten an der Gitarre stand Dave Navarro, eine der coolsten Socken der Rock-90er. Und vorne er: Perry Farrell (Bild), der extravagante Entertainer und Einheizer. Farrell genießt schon lange Legendenstatus, unter anderem machte er sich auch als Initiator des inzwischen weltberühmten Lollapallooza-Festivals verdient.
© 2003 Getty Images/Bruno VincentBille Joe Armstrong
Billie Joe Armstrong, einer der "größten" Frontmänner der Rockmusikgeschichte? Dass da jetzt bloß niemand mit seiner eher geringen Körpergröße von 1,70 Metern ankommt! Ohne ihn hätte schon seit den frühen 90-ern niemand mehr über Punkrock gesprochen. Und über seine Band Green Day (neues Album "Saviors") sowieso nicht.
© Getty Images/Jamie SquireHenry Rollins
Henry Rollins: eine Urgewalt innerhalb der Punkrock-Szene, ein Typ, der nicht zu bändigen ist. Seine "Kunst" war zwar nie etwas für die breite Masse, aber mit ihm an der vordersten Front wurden Black Flag dennoch zur Kultband.
© Anton Corbijn 2018Liam Gallagher
Rüpelhaft und selbstverliebt, dabei aber doch verdammt cool. Würde man den früheren Oasis-Sänger Liam Gallagher nach dem größten Frontmann der Rockgeschichte fragen, müsste er sicher nicht lange überlegen: Liam Gallagher! Sein Bruder Noel hätte dazu heute aber wahrscheinlich eine andere Meinung, auch wenn sie lange in derselben Band spielten.
© Warner MusicEddie Vedder
Kurt Cobain und Chris Cornell ... dann darf auch er nicht fehlen: Eddie Vedder! Mit ihm am Mikrofon wurden Pearl Jam zu einer stilprägenden Band der Grunge-Ära - und anders als die meisten anderen Gruppen von damals konnten sie sich mit Erfolg ins Hier und Jetzt retten: 2020 veröffentlichte Vedder mit Pearl Jam das erneut sehr erfolgreiche Album "Gigaton", am 19. April kommt die neue Platte "Dark Matter" auf den Markt.
© Jason Oxenham/Getty ImagesCorey Taylor
Die Fans schimpft er gerne "Maggots" ("Maden"), aber das stachelt die Massen bei den Konzerten - jedes davon ein Abriss-Event für sich - nur umso mehr an: Corey Taylor. Auch dank ihm wurden die Maskenfans aus Des Moines, Iowa, zu einer der populärsten Metalbands des 21. Jahrhunderts.
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