"Bares für Rares"
"Kopflos hat jetzt eine neue Bedeutung", kalauerte der Moderator angesichts dieser Bronze. Colmar Schulte-Goltz nahm sie genauer unter die Lupe. Katja aus Bard Birnbach hatte gute Gründe, warum sie die gesichtslose Lady loswerden wollte ...
© ZDF"Bares für Rares"
Die Bronze war ein Geschenk ihrer Eltern. Doch die Reitstall-Leiterin machte sich Sorgen, dass ihre Pferde oder Hunde das Kunstobjekt umstoßen könnten. Woanders wäre die Dame sicherer, so Katjas Wunsch.
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Lichter erkundigte sich, ob die Patina natürlichen Ursprungs sei. Der Experte erklärte, dass die angelegte Patina im Lauf von Jahrzehnten unter freiem Himmel durch eine echte Patina ergänzt wurde. Dieser Aspekt wurde später noch wichtig ...
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"Eine außergewöhnliche Arbeit", urteilte Colmar Schulte-Goltz. Das Besondere sei, "wie der Künstler mit den Leerstellen umgeht". Nicht nur der Kopf fehlte. Auch die Art, wie die Arme einen Ausschnitt beschreiben sei typisch für den Urheber, so der Experte.
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Der Moderator wollte wissen, wer dieser Urheber war. Die Signatur "KHK" stand für Karl-Heinz Krause. Der interessierte sich nicht nur für Akt, sondern arbeitete im Rahmen des Deutschen Wiederaufbaus auch für öffentliche Gebäude. Auch international war er bekannt.
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"Das ist wahrscheinlich eine Bronze?", vermutete Horst Lichter. Colmar Schulte-Goltz bestätigte dies und referierte über den Stempel. Dieser zeigte, dass Katjas Mitbringsel die erste einer Auflage von insgesamt sechs Exemplaren war.
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"Also ein kleines Unikat in Serie, denn die Patina fällt ja immer anders aus", argumentierte der Experte. "Wahnsinn, das ist was Besonderes", begeisterte sich Lichter. Der Wunschpreis war auch dementsprechend hoch: 12.000 bis 15.000 Euro ist eine eher seltene Summe bei "Bares für Rares".
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"Heidenei!", reagierte der Moderator entsprechend verblüfft. "Das ist nicht wenig." Er fragte den Experten, ob "die Dame ohne Kopf einen Namen" trug. Schulte-Goltz kannte sie unter dem recht anonymen Titel "Großer Torso".
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Als wäre Katjas Preiswunsch nicht schon ambitioniert genug, nannte Colmar Schulte-Goltz eine noch höhere Summe. Bis zu 16.000 Euro hielt der Experte für vorstellbar. Ob die Damen und Herren im Händlerraum da mitgehen würden?
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"Das sieht aus als wäre das hier abgebrochen", sinnierte Daniel Meyer. "Aber ich schätze, dass der Künstler das absichtlich gemacht hat um so eine Art Ruinendarstellung zu kriegen." Lisa Nüdling nannte den Torso "sehr weiblich".
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Markus Wildhagen nannte die Figur "hübsch". "Da hast du aber was Gescheites mitgebracht", erkannte auch Walter Lehnertz. Katja nannte Karl-Heinz Krause einen "relativ bekannten Künstler". Ein Fall von Understatement. Doch bald verhandelte sie deutlich forscher ...
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"Ich fange mal vorsichtig an, fürs linke Bein, weil das das kürzere ist - mit 1.080 Euro", dachte Walter Lehnertz laut. Es folgten Daniel Meyer und Lisa Nüdling. Nachdem Meyer 3.000 Euro bot, gab Nüdling etwas zu ...
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"Ich tappe im Dunkeln", gestand die Händlerin. Nüdling erkundigte sich nach der Expertise. "Jetzt schon?", klang Katja enttäuscht. Sie wollte diesen Joker wohl aufsparen. Sie nannte die 13.000 bis 16.000 Euro. "Das finde ich happig", staunte Daniel Meyer.
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Auch Walter Lehnertz entglitten die Gesichtszüge. Er wollte wissen: "Für wat würdest du die denn abgeben?" Katja darauf: "Ab 13 können wir drüber reden, aber drunter nicht." Ein Naturtalent: Katja hatte zwar schon oft Pferde verkauft, aber noch nie Kunst.
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"Woah, Engelchen, jetzt sei doch nicht so hart zu uns", jammerte Walter Lehnertz theatralisch. "Zu dir", korrigierte Markus Wildhagen schelmisch. Die Mitleidstour half Lehnertz bei Katja nicht weiter. Er musste 3.400 Euro bieten. Meyer sprang sofort auf 6.500.
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"Ich mache Ihnen ein faires Angebot, aber das ist dann der letzte Preis: für 10.000. Das ist weit unter der Expertise", taktierte Katja. Mit Erfolg: Meyer wollte 9.000 bezahlen. Doch die Verkäuferin war bemerkenswert tough: Sie bestand auf 9.500. Meyer kapitulierte.
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Für ihren Einstieg in den Kunsthandel war Katjas Performance bemerkenswert souverän. Vom Pferd auf Auktionshäuser umsatteln wird sie aber vermutlich nicht. Auch Meyer war zufrieden. Die Kollegen gratulierten dem Käufer.
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Anke und Alexandra hatten das legendäre das Atari Video Computer System (kurz VCS) 2600 dabei. Die Spielekonsole von 1977 kam mit den Spielen "Pac-Man" und "Defender". Wunschpreis: 300 Euro. Sven Deutschmanek taxierte auf 250. Markus Wildhagen bezahlte 500 Euro.
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Zwei Ölgemälde von German Grobe aus den 1910er/20er Jahren brachten Gabi und Norbert mit. Der Gatte war mit dem Enkel des Malers befreundet. Den Wunschpreis von 1.500 Euro überbot Schulte-Goltz mit bis zu 2.000. Daniel Meyer bezahlte 1.150 Euro.
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Eine historische Fahrradleuchte aus der Zeit 1894-1910 aus Messing und Glas wollte das Ehepaar Dorothea und Alfred für 50 Euro veräußern. Sven Deutschmanek bremste auf 20 bis 30. Markus Wildhagen wollte erleuchtet werden und bezahlte 110 Euro.
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Die auffällige Brosche "Kallisti" nach einem Entwurf von Alekos Fassianos fand Lichter "todschick". Manfreds Wunschpreis von 200 Euro toppte Wendela Horz, die bis zu 300 für möglich hielt. Lisa Nüdling bezahlte 310 Euro.
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"Wow, mit Krone und Wappen", erkannte Lichter angesichts des silbernen Tee-Services. Gräflicher Besitz, verschenkt anlässlich einer Hochzeit, erklärte Wendela Horz. Sie taxierte auf 1.500 Euro. Daniel Meyer bezahlte 1.400.
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