11.07.2025 von SWYRL
Eigentlich hätte in wenigen Tagen das HipHop-Festival Rubicon in der Slowakei stattfinden sollen. Daraus wird nun nichts. Zuvor war Kritik wegen eines geplanten Auftritts von US-Rapper Kanye West laut geworden.
Am 18. Juli hätte es losgehen sollen: Beim Rubicon-Festival in Bratislava waren unter anderem Auftritte von Migos-Mitglied Offset, Deutschrap-Star Gzuz sowie Kanye West geplant. Dass Letzterer bei der HipHop-Veranstaltung auf der Bühne hätte stehen sollen, sorgte bereits im Vorfeld für Aufregung. Nun wurde das Festival abgesagt.
"Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen", heißt es auf dem offiziellen Instagram-Kanal der Organisatoren. "Aufgrund des Drucks der Medien und des Rückzugs mehrerer Künstler und Partner war es uns nicht möglich, das Festival in der Qualität durchzuführen, die ihr verdient." Dies sei "nicht das Ende von Rubicon", so die Mitteilung weiter: "Wir werden nicht aufgeben. Wir arbeiten bereits daran, gestärkt zurückzukommen."
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Tausende unterschrieben Petition gegen Auftritt von Kanye West
Ob die Absage mit der Kritik an Kanye West zusammenhängt, dazu äußerten sich die Veranstalter nicht. Zuvor hatte sich Widerstand gegen den Auftritt des US-amerikanischen Rappers geregt. Mehrere Tausend Menschen hatten im Vorfeld eine Petition unterschrieben, die eine Absage des Konzerts forderte.
"Kanye Wests Konzert in unserer Stadt und unserem Land ist eine Beleidigung des historischen Gedenkens, eine Glorifizierung der Kriegsgewalt und eine Entwürdigung aller Opfer der Nazi-Herrschaft", schrieben die Organisatoren der Petition. West, der sich inzwischen Ye nennt, hatte am 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai einen Track mit dem Titel "Heil Hitler" veröffentlicht. Unter anderem rappt der 48-Jährige in dem Lied darüber, ständig missverstanden zu werden. Am Ende des Songs ist ein Auszug aus einer Hitler-Rede zu hören.
Auch abseits der Musik sorgte Kanye West in den vergangenen Jahren immer wieder mit kontroversen Aussagen und Aktionen für Kopfschütteln. Nach antisemitischen Aussagen verlor Ye viele lukrative Deals, etwa mit dem deutschen Sportartikelhersteller Adidas. Erst in der vergangenen Woche verlor West aufgrund des Songs sein Visum für Australien.