24.09.2025 von SWYRL
Pünktlich zum Herbstanfang hat der ADAC Winterreifen getestet. Vor allem billige Winterreifen weisen starke Mängel auf und stellen ein Sicherheitsrisiko dar. Bei den Testsiegern aus dem oberen Preissegment zeigten sich haarsträubende Unterschiede.
Der ADAC testet jedes Jahr gängige Winterreifen für Mittelklasseautos. In diesem Jahr haben die Expertinnen und Experten besonderes Augenmerk auf günstige Reifen gelegt. Von den 31 getesteten Reifen in der Dimension 225/40 R18, stammen 15 aus dem unteren Preissegment. Elf davon erhalten im Test nur die Note mangelhaft, die anderen drei sind befriedigend. Wer laut dem Automobilclub also bei den Winterreifen spart, spart auch bei der Sicherheit. Unter den Testsiegern befinden sich dagegen nur Reifen aus dem oberen Preissegment.
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Billige Winterreifen mit miserabler Qualität
Von den elf mit mangelhaft bewerteten Winterreifen stammen alle aus dem Einstiegssegment. Sie können nicht bei allen Wetterverhältnissen überzeugen. Sind etwa die Fahreigenschaften auf Schnee gut, gibt es Abstriche auf nasser oder trockener Fahrbahn oder umgekehrt. Bei einigen Reifen sind die Fahreigenschaften auch bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen schlecht. Der Syron Everest 2 beispielsweise wird seinem Namen bei winterlichen Straßenverhältnissen gerecht. Er schneidet auf winterlicher Fahrbahn am besten ab im Test. Bei trockener oder nasser Fahrbahn bekleidet der Reifen jedoch den letzten Rang. Bei 80 km/h beträgt sein Bremsweg bei nasser Straße 47 Meter. Das sind 15 Meter mehr als bei den beiden Testsiegern. Während das Fahrzeug mit den besten Reifen schon steht, ist das Testfahrzeug mit Syron Everest 2 noch 46 km/h schnell. Folglich schneidet der Reifen in der Gesamtwertung auch als schlechtester ab.
Der CST Medallion Winter WCP1 auf dem vorletzten Platz, der Petlas SnowMaster 2 Sport und der Nankang Winter Activa 4 haben laut ADAC schlicht zu wenig Grip. Auf Schnee ist das Testfahrzeug zu sehr ins Schlittern geraten. Das erschreckende ist, dass alle elf mangelhaften Winterreifen mit einer Schneeflocke gekennzeichnet waren. Dieses alpine Symbol bestätigt offiziell, dass der Reifen für den Winter geeignet ist.
Die ebenfalls aus dem Einstiegssegment stammenden Reifen Matador MP93 Nordicca und Momo W-20 North Pole erhalten von den Prüferinnen und Prüfern jeweils ein befriedigend. Sie weisen zwar leichte Schwächen auf, stellen für Wenigfahrende aber laut ADAC eine akzeptable Alternative dar.
Reifen aus dem mittleren Preissegment sind zufriedenstellend
Acht der elf getesteten Reifen aus dem mittleren Preissegment bewertet der ADAC mit befriedigend. Sie können laut ADAC durchaus auf die Einkaufsliste. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten sie aber Anhand der Stärken und Schwächen für ihr persönliches Fahrprofil auswählen. Dazu gehören etwa die Winterreifen Kleber Krisalp HP3 und Nokian Tyres Snowproof P, aber auch der Fulda Kristall Control HP2, sowie der GT Radial WinterPro 2 Sport.
Qualität kostet Geld
Die sechs Winterreifen, die vom ADAC mit "gut" bewertet werden, stammen allesamt aus dem höheren Preissegment. Sie konnten vor allem durch ihre Ausgewogenheit überzeugen und punkten demnach dadurch, dass sie bei verschiedenen Witterungsbedingungen respektable Ergebnisse erzielen. Testsieger ist der Goodyear UltraGrip Performance 3, gefolgt von dem Michelin Pilot Alpin 5. Der Windstreifen Bridgestone Blizzak 6 komplettiert das Siegertreppchen. Besser Qualität fürs Geld gibt es auch bei dem Dunlop Winter Sport 5. Der Hankook Winter icept evo3 W330 und der Continental WinterContact TS 870 P wurden ebenfalls mit gut bewertet, bieten aber in puncto Fahrsicherheit leichte Abstriche.