"Am Puls mit Eva Schulz - Wie die Politik Familien im Stich lässt" - Do. 28.08. - ZDF: 22.15 Uhr

Warum müssen sich Frauen noch immer zwischen Beruf und Karriere entscheiden?

25.08.2025 von SWYRL/Susanne Bald

In Frankreich gilt ein drittes Kind als "das Goldene", der Staat fördert zahlreiche Betreuungsangebote. Und in Deutschland? Müssen Frauen, die Karriere machen wollen, ihren Kinderwunsch oft verschieben oder ganz abhaken. Eva Schulz zeigt die größten Probleme auf und hakt bei Familienministerin Prien nach.

Unter dem Dachtitel "Deutschland, warum bist du so?" ging Journalistin und Moderatorin Eva Schulz Anfang des Jahres in zwei ZDF-Beiträgen den Fragen "Krieg in Europa - Wie abwehrbereit sind wir wirklich?" und "Können wir uns das Leben noch leisten?" nach. Nun führt die 35-Jährige, die 2024 mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalisten ausgezeichnet wurde, erstmals durch einen Beitrag der ZDF-Reihe "Am Puls". Laut Sender gehen in dem Format "bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nach, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Was regt auf und macht den Menschen im Land so richtig Puls?"

Die Doku "Am Puls mit Eva Schulz - Wie die Politik Familien im Stich lässt", zu sehen am späteren Donnerstagabend im ZDF, könnte auch folgenden Titel tragen: "Wieso kann man - oder vielmehr Frau - in Deutschland so schwer Karriere und Familie vereinbaren?"

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Betreuungskrise und traditionell männliche Ernährer

Die Probleme liegen auf der Hand: Noch immer müssen Frauen, die Kinder bekommen, karrieretechnisch zurückstecken. Nicht nur, weil Frauen generell weitaus seltener auf Führungspositionen gesetzt werden, sondern weil sie in der Regel diejenigen Elternteile sind, die den Großteil oder die komplette Elternzeit übernehmen. Weil sie alleinerziehend sind, Arbeitgeber bei der Freistellung oder Arbeitszeitreduzierung männlicher Mitarbeiter Probleme machen oder aber weil der Vater ein traditionelles Männerbild vom Ernährer leben möchte - der Mann verdient das Geld, die Frau kümmert sich um den Nachwuchs.

Bedeutet: Karriere zu machen und Mutter zu sein, scheint hierzulande schier unmöglich, zumal die Zeitfenster für beides weitgehend zusammenfallen. Immer mehr Frauen lassen zwar ihre Eizellen einfrieren, um die Familienplanung nach hinten zu schieben, aber wann kommt der richtige und noch mögliche Zeitpunkt, ohne die Karriere zu gefährden?

Und dann ist da das Problem mit der Betreuung der Kinder. Es gibt hierzulande viel zu wenige Kitaplätze - angeblich fehlen über 300.000 - sowie zu wenig Kita- und Kindergartenpersonal. Notlösungen sind nicht verlässlich, immer wieder müssen kurzfristig die Eltern einspringen, auf Kosten ihrer Jobs. Besonders schlimm trifft es Alleinerziehende.

Bei ihren Nachforschungen fängt Eva Schulz unterschiedliche Stimmen ein. Zudem wirft sie einen Blick nach Frankreich, wo Kinder zu haben und gleichzeitig zu arbeiten kein Problem zu sein scheint. Im Gegenteil: Ein drittes Kind gilt hier als "das Goldene". In Frankreich gibt es ein viel besser ausgebautes Netz an staatlich geförderten Betreuungsangeboten als in Deutschland. Kann man von den Nachbarn in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf etwas lernen und übernehmen? Und was sagt die deutsche Familienministerin Karin Prien (CDU) dazu, die sich im "Am Puls"-Beitrag den kritischen Fragen von Eva Schulz stellt?

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