Der unglaubliche Aufstieg von Jenna Ortega
Spätestens seit der Hitserie "Wednesday" kennt die ganze Welt den Namen von Jenna Ortega. Doch die 22-Jährige machte auch abseits des Netflix-Erfolges schon von sich reden. Zum Start der zweiten Staffel von "Wednesday" stellen wir die Schauspielerin und ihre wichtigsten Rollen vor und verraten den ein oder anderen kuriosen Fakt.
© NetflixAufgewachsen in einer Großfamilie
Jenna Ortega wurde am 27. September 2002 als viertes von sechs Kindern im kalifornischen Coachella Valley geboren. Ihre Eltern haben aber puerto-ricanische und mexikanische Wurzeln. Schon früh entdeckte die kleine Jenna ihre künstlerische Ader. Trotzdem war es zunächst ein Scherz ihrer Mutter, als sie ein Video ihrer siebenjährigen Tochter bei Facebook postete. Es zeigte Ortega beim Vortragen eines Monologes.
© Rachel Murray / Getty Images for Mattel Children's Hospital UCLAPer Zufall ins Filmgeschäft
Doch zufällig wurde ein Casting-Agent auf das Jungtalent aufmerksam. Erste Engagements in Werbespots, unter anderem für McDonalds, folgten - und dann auch kleine Rollen in Filmen wie "Iron Man 3" (2013) und "Insidious: Chapter 2" (2013). Ortegas Jobs in der Filmbranche hatten zur Folge, dass sie viel daheim unterrichtet wurde.
© 2017 Getty Images/Frazer HarrisonHistorische (Sprech-)Rolle
Prägende Stationen einer gewöhnlichen schulischen Laufbahn, etwa der Abschlussball, blieben ihr deshalb verwehrt. Dafür schrieb die Schauspielerin schon früh in ihrer Karriere Geschichte: In der Serie "Elena von Avalor" lieh sie der ersten Latina-Prinzessin im Disney-Kosmos überhaupt ihre Stimme - Isabel, der kleinen Schwester der Titelheldin.
© DisneyDurchbruch dank Disney
Ihren Durchbruch vor der Kamera feierte Jenna Ortega (mit Isaak Presley) ebenfalls dank Disney. Zwischen 2016 und 2018 war sie als Harley Diaz das Gesicht der Sitcom "Mittendrin und kein Entkommen". Die Serie erzählt vom kuriosen Alltag einer Großfamilie im US-Bundesstaat Massachusetts.
© 2016 Disney EnterprisesAuf dem Radar von Netflix
Auch Disney-Konkurrent Netflix blieb Jenna Ortegas Talent nicht verborgen. 2019 verkörperte sie in der zweiten Staffel der Hit-Serie "You - Du wirst mich lieben" die Jugendliche Ellie Alves. Deren Schwester kommt dem Stalker und Serienmörder Joe Goldberg (Penn Badgley) auf die Schliche - mit bösem Ausgang. Es sollte der Startschuss einer Reihe von Netflix-Produktionen für Ortega werden ...
© Netflix / Beth DubberZwischen Horror und Dino-Animationen
Unter anderem wirkte sie in dem Horror-Streifen "The Babysitter: Killer Queen" (2020, Bild) und sprach eine der Hauptrollen im Dino-Animationsableger "Jurassic World: Neue Abenteuer" (ab 2020).
© Netflix / Tyler GoldenEs gibt nur eine Regel: Keine Regeln!
Kinder an die Macht! Am "Yes Day" dürfen sie 24 Stunden lang bestimmen, wo's langgeht. Entsprechend haben Jennifer Garner und Edgar Ramirez in der turbulenten Familienkomödie als Eltern von Evan (Julian Lerner) und Katie (Jenna Ortega) gut zu tun. Die Komödie ist ein Ausreißer in einer sonst recht blutigen Filmvita von Jenna Ortega.
© Netflix / Matt KennedyHorror mit Dave Grohl
2022 flüchtete Jenna Ortega im Horror-Kult "Scream" (erstmals) vor Ghostface. Kurz darauf übernahm die Schauspielerin eine Nebenrolle in der ziemlich kuriosen Horrorkomödie "Studio 666". Die Rocker der Foo Fighters um Frontmann Dave Grohl arbeiten in einem abgelegenen Herrenhaus an ihrem neuen Album, als sich plötzlich eine düstere Macht ausbreitet und das Leben der Musiker bedroht.
© 2019 Getty Images/Ethan MillerKunstblut als Karrierehelfer
Gruselig ging es auch im Slasher "X" (2022) zu. Eine kleine Filmcrew um Jenna Ortega will im ländlichen Texas einen Schmuddelfilm drehen. Doch die Gruppe hat die Rechnung ohne die eigenbrötlerischen Besitzer eines abgewrackten Bauernhofs gemacht. Die Dreharbeiten mit Unmengen an Kunstblut für "X" hatten für Ortega übrigens einen sehr erfreulichen Nebeneffekt.
© CapelightEin Vorsprechen der anderen Art
Noch mit Kunstblut aus einer der Szenen aus "X" beschmiert schaltete sich Jenna Ortega zu einem Online-Vorsprechen für eine neue Netflix-Serie zu: "Wednesday". Der ungewöhnliche Auftritt der Schauspielerin machte offenbar mächtig Eindruck bei Macher Tim Burton. Er gab Ortega schließlich den Zuschlag für die Hauptrolle im Serien-Revival der Addams Family.
© NetflixViraler Tanz
Und die Streamingserie drehte das Leben von Jenna Ortega auf links. Diabolisch, wortgewandt, scharfsinnig - die Schauspielerin verwandelt sich in "Wednesday" in eine der abgebrühtesten und coolsten Serienfiguren der jüngeren Netflix-Vergangenheit. In den sozialen Medien gingen diverse Clips viral - allen voran eine virtuose und von Ortega selbst choreografierte Tanzszene.
© NetflixPlötzlich Social-Media-Star
Das schlug sich auch in Ortegas Instagram-Account nieder: In nur zehn Tagen gewann sie zehn Millionen Follower dazu. Da hatten sich die sechsmonatigen Dreharbeiten in Rumänien samt Corona-Infektion gelohnt. Gleiches gilt für eine besondere Fähigkeit, die sich Ortega für "Wednesday" aneignete: Sie lernte, Cello zu spielen.
© Vlad Cioplea / NetflixHand angelegt
Auch sonst teile sie mit ihrer Rolle den "sehr dunklen Sinn für Humor", verriet Jenna Ortega gegenüber Late-Night-Talker Jimmy Kimmel. Zuvor hatte sie in einem Interview bereits über ein Kindheitshobby berichtet, das wohl auch Wednesday gefallen hätte: "Als ich jünger war, habe ich kleine Tiere obduziert, zum Beispiel kleine Eidechsen."
© Getty Images / Leon Bennett(Noch) Keine Krönung
Innerhalb weniger Wochen stieg "Wednesday" zur erfolgreichsten englischsprachigen Netflix-Serie überhaupt auf. Bei den Golden Globes 2023 blieb die Krönung noch aus. In der Kategorie "Beste Serien-Hauptdarstellerin - Komödie/Musical" musste Ortega Quinta Brunson ("Abbott Elementary") den Vortritt lassen.
© Getty Images / Dia DipasupilSinn fürs Detail
Mit neuer Frisur und extravaganter Robe sorgte Jenna Ortega auf der Preisverleihung dennoch für Eindruck. Überhaupt hat die 22-Jährige ein Faible für Mode. Seit 2021 wirbt sie für die Modemarke American Eagle - neben Influencerin Addison Rae und "Strangers Things"-Darsteller Caleb McLaughlin.
© Getty Images / Jon KopaloffSchreiben als zweite Leidenschaft
Außerdem geht Ortega ihrer Leidenschaft zum Schreiben nach. "Ich schreibe Essays oder Drehbücher, das ist eigentlich egal, aber es ist eine gute Möglichkeit, sich zu entspannen", erklärte die Mimin in einem Interview mit der Lifestyle-Seite "Byrdie". 2021 veröffentlichte Jenna Ortega sogar ein eigenes Buch. In "It's All Love" schildert sie ihre Erfahrung als lateinamerikanische Schauspielerin in Hollywood.
© Getty Images / Dimitrios KambourisSchrei, wenn du kannst!
Trotz aller Ausflüge in andere kreative Sphären gilt Ortegas (rechts) Fokus aber der Schauspielerei: Im Horror-Sequel "Scream VI" bekam sie es 2023 an der Seite von Melissa Barrera erneut mit Ghostface zu tun. Ein Jahr zuvor gehörte sie auch schon zum Cast von "Scream".
© Paramount PicturesAnnäherung mit Konsequenzen
Äußerst gewagt zeigte sich Jenna Ortega hingegen im Erotikthriller "Miller's Girl". In der Rolle einer Schülerin verdrehte sie ihrem Lehrer (Martin Freeman) den Kopf. Eine Annäherung mit Konsequenzen ...
© 2023 Lionsgate/Zac PopikBeetlejuice Beetlejuice
Typischer für Ortegas bisherige Vita war Das ihre Rolle in "Beetlejuice, Beetlejuice" (2024). In der Fortsetzung zu Tim Burtons Kult-Horrorkomödie "Beetlejuice" (1988) verkörpert sie Astrid, die Teenager-Tochter von Lydia Deetz, erneut gespielt von Winona Ryder (rechts).
© 2024 Warner Bros. EntertainmentWeiter hoch hinaus?
2025 ging es für Jenna Ortega mit einer Hauptrolle in der schwarzhumorigen Komödie "Death of a Unicorn" (mit Paul Rudd) weiter. Dazu war sie im Psychothriller "Hurry Up Tomorrow" an der Seite von Barry Keaoghan und The Weeknd zu sehen.
© Getty Images / Frazer Harrison"Wednesday"
Und auch nach dem Debüt der zweiten Staffel von "Wednesday" (ab sofort bei Netflix) ist Jenna Ortega weiter groß im Geschäft. Taika Waititis Sci-Fi-Dystopie "Klara and the Sun" befindet sich gerade in der Post-Produktion. Gleiches gilt für den Thriller "The Gallerist", in dem Ortega neben Natalie Portman, Daniel Brühl und Sterling K. Brown vor der Kamera stand.
© Netflix / Bernard Walsh