"Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster"

Steven Spielbergs epischer Kampf mit dem weißen Hai "Bruce"

11.07.2025 von SWYRL/Matthias Deuring

Das macht Steven Spielberg niemand nach. Auch deshalb, weil es vollkommen wahnsinnig war. Der Kultklassiker "Der weiße Hai" wird 50 und National Geographic feiert das am Samstag, 12. Juli, 20.20 Uhr, mit exklusiven Einblicken in die Dreharbeiten in "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster".

Im Sommer 1975 löste Spielbergs Film, Originaltitel "Jaws", eine echte "Jawsmania" aus. Auch in Deutschland sahen sieben Millionen Menschen "Der weiße Hai" in den Kinos. Doch so unterhaltsam der heutige Kult-Horror auch für das Publikum war, für Spielberg gilt: "Nichts am Dreh von 'Jaws' machte Spaß." Wer "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" sieht, versteht auch warum. National Geographic widmet dem Meisterwerk zum 50-sten ein Making-of, zu sehen am Samstag, 12. Juli, 20.20 Uhr.

Darin gibt nicht nur Regisseur Spielberg Einblicke in die Entstehungsgeschichte von "Der weiße Hai". Auch Darsteller, Crew-Mitglieder, Bewunderer Spielbergs wie Emily Blunt und Jordan Peele sowie eine Riege von Hai-Experten kommen zu Wort. Dazu gibt es jede Menge nie zuvor gezeigtes Video-Material aus den Privatarchiven von Spielberg und Peter Benchley, dem Autor der Romanvorlage "Jaws".

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Spielberg witzelt über "Jaws": "Sollte das eine Geschichte der Zahnmedizin sein?"

Mit ihr beginnt auch der "Leidensweg" von Spielberg. Obwohl alles zunächst harmlos beginnt, on- wie offscreen. In "Der weiße Hai" geht die junge Chrissie (Susan Backlinie) unbeschwert nachts im Meer vor der US-Küste schwimmen - und wird nie wieder gesehen. Ganz ähnlich litt Spielberg. Nichts ahnend nimmt er das Skript für "Jaws", zu Deutsch "Kiefer", in die Hand. "Ich meine, sollte das eine Geschichte der Zahnmedizin sein?", witzelt Spielberg in der Doku.

Anders als bei Chrissie, macht der Hai aber keinen kurzen Prozess mit dem Star-Regisseur. Denn für ihn beginnt sein ganz eigener 159-tägiger Horror-Trip. Eigentlich sollte der Dreh nur knapp über 50 Tage dauern. Doch das Meer und insbesondere das Hai-Modell forderten ihren Tribut und die Produzenten Richard D. Zanuck und David Brown, ihrem Auftreten nach selbst die dicksten Fische im Filmgeschäft, machten ordentlich Druck.

Guillermo del Toro über Spielbergs Filmkunst: "Das Publikum reagiert wie ein Musikinstrument"

Was wegen des ausufernden Drehs wie das Ende der Karriere des damals 28-jährigen Spielberg aussah, wurde aber zum durchschlagenden Erfolg. Allein in Deutschland strömten über sieben Millionen Besucher in die Kinos und weltweit spielte der Film ganze 476,5 Millionen US-Dollar ein, schrieb Kinogeschichte als erster Blockbuster und verankerte Steven Spielbergs Namen fest in den Köpfen der traumatisierten Zuschauer.

Und nicht nur in deren. Auch Kollegen wie George Lucas und James Cameron zeigen sich schwer beeindruckt. Denn was 1975 der erfolgreichste Film der Geschichte war, gilt heute vielen als unübertroffenes Meisterwerk. Niemand bringt die aufs Wesentliche reduzierte Filmkunst eines Spielberg dabei so gut auf den Punkt wie Guillermo del Toro: "Das Publikum reagiert wie ein Musikinstrument." Und Spielberg ist für sie alle der virtuose Musiker, der auf ihm spielt.

Auch Fidel Castro war Fan: "Der weiße Hai" lässt niemanden kalt

Doch "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" ist nicht nur eine Lobhudelei auf den Regisseur. Auch die Crew und insbesondere "Bruce" bekommen viel Aufmerksamkeit. "Bruce"? Wer soll das denn nun sein? Niemand geringerer als der unheimliche Star des Films. Das Making-of zeigt, wie der Künstler Joe Alives das motorisierte Monstrum modellierte, das Millionen von Menschen das Fürchten lehrte.

Sogar die vielen Hai-Experten sind voll des Lobes für den Realismus von "Bruce", der nach Spielbergs Anwalt Bruce M. Ramer benannt ist. Spielberg verrät nicht, warum. Man kann nur vermuten, dass man dem Anwalt so wenig vor Gericht begegnen will wie dem Hai im Wasser.

Was nach den fast überwältigend dichten 90 Minuten von "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" dagegen kein Geheimnis mehr ist: Wie der Hai auch nach 50 Jahren noch so angsteinflößend sein kann. Dazu gibt es so viele überraschende Trivia, vom betrunkenen Darsteller Robert Shaw bis zu Fidel Castros Filmrezension, dass man den Schrecken der Meere fast vergisst. Regisseur Laurent Bouzereau liefert damit die beste Beilage, um nach "Der weiße Hai" noch ruhig schlafen zu können.

National Geographic zeigt "Der weiße Hai: Die Geschichte hinter dem Blockbuster" am Samstag, 12. Juli. Im Anschluss ist die Doku unter anderem bei MagentaTV und BlueTV auf Deutsch oder Englisch abrufbar. Bei Disney+ ist sie bereits ab Freitag, 11. Juli, im Stream abrufbar.

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