25.09.2025 von SWYRL
"Ökotest" hat 21 grüne Pestos getestet. Davon fallen 13 Produkte durch, zwölf von ihnen erhalten die Note "ungenügend". Im Test wurden in vielen Produkten Mineralölbestandteile und Pestizidrückstände gefunden.
Die Zeitschrift "Ökotest" hat in ihrer aktuellen Ausgabe (10/2025) 21 grüne Pestos unter die Lupe genommen, bei elf davon handelte es sich um Bio-Produkte. Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der untersuchten Pestos sind durchgefallen, weil sie entweder mit Mineralölbestandteilen oder Pestizidrückständen belastet sind. Nur vier Produkten gaben die Prüferinnen und Prüfer grünes Licht.
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Diese Pestos sind empfehlenswert
Unter den vier grünen Pestos, die "Ökotest" für empfehlenswert hält, befinden sich ausschließlich Bio-Produkte. Die Testsieger sind das "Bio-Zentrale Pesto Verde" und das "Ener Bio Pesto alla Genovese", die beide die Note "sehr gut" erhielten. Überzeugen konnten sie vor allem dadurch, dass sie natürliche Zutaten enthalten und frei von Aromastoffen sind. Zudem wurden im Labortest keine Rückstände von Pestiziden und nur geringe Spuren von Mineralölbestandteilen gefunden.
Mit "gut" wurde von Ökotest auch das Pesto "Nur Nur Natur Bio Pesto alla Genovese, Naturland" von Aldi Süd bewertet. Unter anderem ist der Basilikum-Anteil von 57 Prozent darin mehr als doppelt so hoch, wie bei dem getesteten Produkt mit dem niedrigsten Basilikum-Anteil (25 Prozent). Abzüge gab es für die Konsistenz, die laut den Prüferinnen und Prüfern eher faserig war.
Schadstoffe in zahlreichen Pestos
Insgesamt sind 13 der 21 untersuchten Pestos im Test durchgefallen. Davon erhielten zwölf Produkte sogar die Note "ungenügend", ein weiteres wurde mit "mangelhaft" bewertet. Darunter finden sich auch Markenprodukte wie "Pesto alla Genovese"von Barilla. Darin wurden bei der Laboruntersuchung Mineralölbestandteile gefunden. Zudem konnten die Expertinnen und Experten Spuren in dem Barilla-Pesto vier verschiedenen Pestiziden finden. Diese liegen zwar alle unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte, doch "Ökotest" weist darauf hin, dass Pestizide interagieren können, wenn diese zusammentreffen. Eine mögliche Wechselwirkung von Pestizidrückständen sei aber noch zu wenig erforscht.
Generell wiesen viele der untersuchten Pestos Pestizidrückstände auf, teilweise bis zu fünf verschiedenen in einem Produkt. Darunter auch das Fungizid Dimethomorph, das laut Ökotest in der EU als reproduktionstoxisch der Kategorie 1B eingestuft und seit 2024 nicht mehr zugelassen ist. Einen Punkteabzug gab es von den Prüferinnen und Prüfern in diesem Fall aber nicht, da für Dimethomorph noch eine Aufbrauchfrist galt, als das untersuchte Pesto produziert wurde.
Darüber hinaus offenbarte die Laboruntersuchung auch, dass einige Pestos Weichmacher enthalten. Bei einem handelte es sich um die als fortpflanzungsgefährdend eingestufte Substanz Diethylhexylphthalat (DEHP). In einem anderen Produkt fanden die Expertinnen und Experten den Weichmacher Diisononylphthalat (DiNP), der laut "Ökotest" in Tierversuchen chronisch toxisch wirkte.