26.08.2025 von SWYRL/Hans Czerny
Als Johannes (Thomas Stipsits) erfährt, dass er nicht der leibliche Sohn des Hotelbesitzers Friedrich (Erwin Steinhauer) ist, sondern Sohn eines soeben auf einer Kykladeninsel verstorbenen Hippies, macht er sich sofort auf den Weg dorthin, um sein Erbe anzutreten.
Als der Wiener Hotelbesitzersohn Johannes (Thomas Stipsits) mit der Post ein Testament zugeschickt bekommt, in dem sich ein Urlaubsflirt seiner Mutter als sein leiblicher Vater erklärt, fährt er sofort in die Wahlheimat seines Vaters, eine kleine Kykladeninsel, um dort sein Erbe anzutreten. Der Culture Clash ist vorprogrammiert. Alle dort versuchen Johannes über den Tisch zu ziehen. Egal ob Taxifahrer, Bürgermeister oder Notar (sowieso in einer Person), sie alle wollen an Johannes' Erbe. Ein Schuft, wer da vom Intrigenspiel unter Griechenlands heißem Himmel mehr als eine krachende Austria-Komödie verlangt.
"Griechenland oder ..." (Regie: Claudia Jüptner-Jonstorff, Eva Spreitzhofer) war der bestbesuchte Film des Jahres 2023 in Österreich und hat als solcher jede Menge Preise eingefahren. Schuld daran trägt nicht nur die Bestbesetzung mit Shooting-Star Thomas Stipsits, Erwin Steinhauer (Vater) und Mona Seefried als streng fürsorgliche Mutter Christine, sondern der nie abhanden kommende Schmäh. Ein Spiel mit gängigen Klischees - und schräge Touristenwerbung darf ja auch mal sein.
Schön, wenn sich der zeitlebens von Familie und Verlobter (Katharina Straßer) untergebutterte Johannes zuletzt emanzipiert und einfach "Nein" zum vielfach umkämpften Erbe sagt - getreu dem Lied der alten Austropop-Legenden STS, das sie zuletzt zusammen singen: "Irgendwann bleib' i' dann durt, lass alles lieg'n und steh'n, bin dann für immer furt".