Kochserie "Carême" bei Apple TV+

Küchenchef, Spion, Liebhaber: Von Frankreichs erstem Promikoch schwärmte einst Napoleon

30.04.2025 von SWYRL/Andreas Fischer

In der opulenten Serie "Carême" wird Frankreichs erster Starkoch bei Apple TV+ zum Spion an den Höfen der napoleonischen Zeit.

Natürlich ist sein Erbe in Frankreich heilig: Schließlich war Marie-Antoine Carême der erste Starkoch der Welt. Er kochte für Napoleon Bonaparte, für den russischen Zaren, für Österreichs Kaiser, für eigentlich jeden, der in der napoleonischen Zeit Rang und Namen hatte, und er erfand dabei die Haute Cuisine. Doch die Verbeugung vor seiner Kochkunst ist nur eine Zutat in der Serie "Carême", die ab 30. April bei Apple TV+ zu sehen ist.

Aus einfachen Verhältnissen stammend, hat Marie-Antoine Carême, von Benjamin Voisin mit viel jugendlichem Sex-Appeal gespielt, als Patissier im Paris kurz nach der Französischen Revolution eigentlich nur seine Torten im Kopf. Das reicht natürlich nicht für eine achtteilige Serie, auch wenn sich Koch- und Küchenshows zunehmender Beliebtheit beim Publikum erfreuen.

Also verschaffen ihm die Serienmacher Ian Kelly und Davide Serino ein bisschen mehr Action. Weil Carême dank seines kulinarischen Genies Zugang zu den mächtigsten Politikern seiner Zeit hat, wird er vom französischen Staatsmann Talleyrand (Jérémie Renier) zwangsverpflichtet. Er muss fortan nicht nur die französische Küche (und die Kochmütze wegen der vielen Haare im Essen) neu erfinden, sondern als Spion dem Staat dienen.

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Ein bisschen was für alle

Dass die Serie, ein Crossover aus "The Bear", "Bridgerton" und James Bond, keinen großen Wert auf historische Genauigkeit legt, darüber muss man hinwegsehen. Aber das klappt ganz gut - ganz einfach, weil die acht Episoden von Regisseur Martin Bourboulon ("Die drei Musketiere", 2023) ziemlich appetitlich angerichtet werden.

Es wird in großen Bildern geschwelgt und mit Inbrunst geschlemmt, während Carême diverse Geheimaufgaben erledigt. Gewürzt wird die opulent inszenierte Mischung aus Küchendrama und Politthriller dann noch mit einer ordentlichen Portion sexy Historienromanze. Das ist zwar so beliebig, wie die große Grillplatte beim Griechen nebenan, aber immerhin deutlich verführerischer.

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