14.07.2025 von SWYRL
Im vergangenen Herbst waren Wolfram Koch und Margarita Broich zum letzten Mal für den Frankfurt-"Tatort" im Einsatz, ein Jahr später sollen ihre Nachfolger Premiere feiern. Nun hat Koch in einem Interview kritisch über seinen Abschied von der Kultreihe gesprochen.
Es endete mit einem Knall: Am 29. September 2024 starb das Frankfurter Ermittler-Duo Paul Brix und Anna Janneke im "Tatort" via Autobombe den Serientod. Der Abgang der beiden wurde gemischt aufgenommen: Viele Fans der Krimi-Reihe waren der Meinung, die populären Kommissare hätten eine würdevolleren Abschied verdient gehabt. Die Nachfolger von Wolfram Koch und Margarita Broich, die Brix und Janneke elf Jahre lang verkörpert haben, sollen im kommenden Herbst Premiere feiern: Edin Hasanović und Melika Foroutan werden übernehmen.
Auch Wolfram Koch blickt, wie nun in einem Gespräch mit "Bild" offenbart hat, mit gemischten Gefühlen auf das Ende seiner "Tatort"-Zeit zurück. Dabei übt der Schauspieler auch Kritik am Hessischen Rundfunk, der für die Produktion des Frankfurter "Tatort" verantwortlich ist. "Der HR wollte neue Wege gehen", sagte Koch "Bild". "Wir hätten vielleicht noch etwas weitergemacht, aber es war auch in Ordnung, aufzuhören." Ein Faktor für das Ende von Janneke und Brix: "Man wollte junge Leute." Den Kommentar wollte Koch jedoch nicht als Kritik an seinen und Margarita Broichs Nachfolgern verstanden wissen: Hasanović und Foroutan seien "großartige Leute. Ich wünsche ihnen alles Gute."
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Wolfram Koch: "So zerstört man Kreativität durch Spaßmaßnahmen"
"Der letzte Drehtag war schon sehr traurig", blickt Koch weiter zurück. Er und Broich hätten "hervorragende Kollegen" gehabt, "von der Requisite bis zur Kamera". Doch diese Kollegen hätten sich entweder neue Arbeitgeber suchen müssen oder "sind im Haus und stellen nur noch Blumenkübel für Talkshows auf". Kochs kritisches Fazit: "So zerstört man Kreativität durch Sparmaßnahmen. Der HR musste alle Eigenproduktionen auslagern."
Wolfram Koch ist indes zu seinen Wurzeln als Theaterschauspieler zurückgekehrt. Zu sehen sei er in "Hamburg, Berlin, Zürich, Stuttgart - der Kalender ist voll". Mit seiner aktuellen Situation zeigt sich der 63-Jährige zufrieden. "Ich habe den Luxus, nur zu machen, was ich will." Und das seien "oft Schweinehunde, intrigante Typen. Hauptsache nicht langweilig."
Mit Margarita Broich steht Koch immer noch in Kontakt. "Wir schreiben uns regelmäßig. Wir vermissen die Zeit, die wir zusammen hatten." Auch ein humorvolles Comeback haben sich die beiden "Tatort"-Alumni bereits ausgedacht: "Margarita und ich haben mal überlegt, als Pathologen zurückzukehren, so als schrulliges Paar", erzählte Koch. "Völlig verbrannt, im Rollstuhl, streitend. Als Spaßprojekt vielleicht." Vielleicht also doch noch eine Art Happy End, wie es sich viele Zuschauerinnen und Zuschauer gewünscht hätten.