15.08.2025 von SWYRL/Rupert Sommer
Willkommen in einer neuen, schlimmen Welt, in der Bedrohungen an der NATO-Ostflanke - und damit auch in den Gewässern der Ostsee - zur Realität gehören. Die neue "frontal"-Dokumentation blickt hinter die Kulissen des Bundeswehr-Alltags.
Ihr Auftrag sind Einsätze unter höchster Lebensgefahr: Der neue ZDF-Beitrag "frontal-Dokumentation: Die Kampfschwimmer - Elitetruppe im Einsatz" stellt die Härtesten der Härten vor, die in Diensten der Bundeswehr stehen. Die Zugangsvoraussetzungen für den Eintritt in die Marine-Einheit, die in Eckernförde bei Kiel stationiert ist, sind extrem hoch. Kampfschwimmer müssen weitaus mehr leisten können, als ihr Name nahelegt: Sie sollen sowohl auf dem Wasser wie an Land extrem knifflige Aufgaben erfüllen, wie die Doku von Anna Feist, die von der Truppe exklusive Zugänge erhielt, eindrucksvoll beweist.
Was das Arbeitsfeld der Kampfschwimmer der Deutschen Marine so besonders macht, ist ihr breites Aufgabengebiet mit sogenannten Kommandoeinsätzen. Und das in allen Elementen: Kampfschwimmer operieren zur See und an Land. Sie müssen luftlandefähig sein - etwa indem sie mit Hubschraubern antransportiert werden oder durch Freifallsprünge. Wichtig ist, dass sie in kürzester Zeit dort vor Ort sind, wo sie dringend gebraucht werden - oft im Schutz der Nacht und bei schwierigen Wettersituationen.
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Zu Land, zu Wasser und in der Luft unterwegs
Um all das leisten zu können, trainieren die Elite-Soldaten an der Belastungsgrenze. In der ZDF-Dokumentation sieht man, wie die Ausbildung abläuft - und was davon dann konkret bei realen Operationen benötigt wird. Tatsächlich hat sich die Bedrohung nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und der veränderten Sicherheitslage an der NATO-Ostflanke verschärft. Sabotage-Aktionen, Abhör- und Ausspionier-Versuche sowie Anschläge auf kritische Infrastruktur wie Untersee-Datenkabel gehören scheinbar fast schon zum Alltag.
Die Filmautorin wirft auch die bange Frage auf, ob die Kampfschwimmer aktuell überhaupt zur Erfüllung ihrer komplexen Aufgaben in der Lage sind. Die Realität zeigt nämlich auch ein Bild erschreckender Missstände und Versorgungsmängel - etwa, wenn die Marine mit Booten im desolaten Zustand agieren muss. Wie einsatzbereit ist die Truppe wirklich?
Wer selbst neugierig geworden ist, was eine mögliche Bewerbung bei der Elite-Einheit angeht: Zu den geforderten sportlichen Mindestleistungen im Kampfschwimmer-Eingangstest zählt unter anderem, dass man einen 5.000-Meter-Lauf in höchstens 22 Minuten und 1.000 Meter Kraul-Schwimmen in höchstens 24 Minuten absolviert. Außerdem wird erwartet, dass man mindestens 30 Meter weit streckentauchen kann.