"Wer wird Millionär?"

"Betreutes Vorsagen": Nach harscher Ansage von Jauch muss WWM-Kandidatin die Sendung verlassen

29.09.2025 von SWYRL/Michael Eichhammer

Tragödie und Komödie lagen nah beieinander an diesem "Wer wird Millionär?"-Montagabend bei RTL. Während zwei Kandidatinnen ausgerechnet mit der Sicherheitsvariante abstürzten, wurde bei anderen der Mut belohnt. Jauch fühlte sich indes beleidigt ...

"Angstvariante" nannte Günther Jauch die Wahl der Spieltaktik mit nur drei Jokern, für die sich Überhangkandidatin Julia Zeiher entschieden hatte. Eigentlich sollte diese Strategie die Kandidatin aus Untereisesheim in Baden-Württemberg bei der 16.000-Euro-Stufe absichern. Doch dazu muss man diese Hürde erst mal überwinden.

Das wirkte schon bei der ersten Frage des Abends unwahrscheinlich: Bei der 1.000er-Marke ließ sich Julia Zeiher durch eine Nachfrage von Jauch verunsichern. Sie blieb bei der richtigen Antwort, doch auch bei 2.000 Euro war sie nicht souverän: "Keineswegs brenzlig wird es beim Auftreten welcher Insekten, da sie vollkommen harmlos sind?", wollte der Moderator wissen: Glutflöhe, Flammenschaben, Brandläuse oder Feuerwanzen?

"Ich kann doch nicht jetzt schon einen Joker nehmen", dachte Julia Zeiher laut. "Sie können ja in Tränen ausbrechen und einfach gehen und die drei Joker einfach mitnehmen", ätzte Günther Jauch. Er trat nach: "Sie haben ja nur drei Joker genommen, also die Schwabenvariante - das ist Eigenverschulden." Ihr Mann rettete die Kandidatin als Telefonjoker: Er riet korrekt zu den "Feuerwanzen".

Auch bei der 4.000er-Marke blieb die Überhangkandidatin unsicher. "Ähnlich wie 'twittern' wird wohl auch welches Verb seinen Namensgeber, der seinen Dienst im Mai eingestellt hat, überdauern?", lautete die Frage. Die Antwortmöglichkeiten: Googeln, simsen, skypen und facebooken.

Nach dem 50:50-Joker verblieben "simsen" und "skypen". Hilfesuchend wandte sich Julia Zeiher mit ihrer Vermutung für "simsen" an den Moderator, doch der wurde streng: "Das heißt hier nicht 'betreutes Vorsagen'!" Die Kandidatin blieb bei ihrer These und plumpste unsanft auf 500 Euro. Gefragt war "skypen".

Zum Trost gab es ein Update eines Autogramms des Moderators. Bereits vor 22 Jahren hatte Jauch der heutigen Kandidatin eine signierte Autogrammkarte zum elften Geburtstag geschenkt. Als er andeutete, dass Julia Zeiher die heutige Karte im Internet verkaufen könne, erwiderte diese: "Ich warte mal lieber noch so zehn Jahre oder 22." Jauch spielte beleidigt: "Nach dem Motto: Tote bringen höhere Preise - ich danke Ihnen! Nur weil ich nicht mehr gut zu Fuß bin, so gemein!" Er spielte damit auf seinen Unfall an, aufgrund dessen er noch heute Krücken im Studio dabei hatte.

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"Das ist nicht glücklich verlaufen"

"Kommt da nicht auch Henry Maske her?", erkundigte sich Günther Jauch bei Babette Rüster aus Treuenbrietzen in Brandenburg. Die Kandidatin bestätigte dies. Wie ihre Vorgängerin wählte sie die Variante mit drei Jokern. "Auch defensiv", kommentierte Jauch.

Bei der 8.000-Euro-Frage verbrauchte Babette Rüster den letzten ihrer drei Joker: "Welche beiden Berühmtheiten, die am 9. April zusammen 85 Jahre alt wurden, trennen auf den Tag genau fünf Jahre?" Clueso und Tim Bendzko, Anne Will und Motsi Mabuse, Philipp Lahm und Marco Reus oder Juli Zeh und Rita Falk? Nach dem 50:50-Joker entschied sie sich für Anne Will und Motsi Mabuse. Korrekt gewesen wäre allerdings Clueso und Tim Bendzko. Wie ihre Vorgängerin musste sich Babette Rüster mit 500 Euro zufriedengeben.

"Das ist nicht glücklich gelaufen", kommentierte Günther Jauch den vermeintlichen Fluch der Drei-Joker-Variante. "Dann machen wir jetzt vier", entschied Alexander Krein aus Haßloch bei Mannheim. Nach der 2.000er-Marke nahm sich Jauch Zeit für den obligatorischen Smalltalk. Dabei erfuhr er: Der Projektmanager im Eventbereich sei Flora-Fan und habe in einer 66 Quadratmeter Wohnung über 100 Pflanzen untergebracht. Die teuerste davon habe ihn über 1.000 Euro gekostet. "Und Sie leben mit ihm in einem Dschungel?", fragte Jauch die mitgereiste Partnerin. Die bestätigte: "Aber ich finde es süß."

So schlugen sich die anderen Kandidatinnen und Kandidaten

32.000 Euro wert: "Wie heißt der mit einer Fläche von rund 1,6 Miollionen Quadratkilometern größte Bundesstaat eines Landes?" Alpen, Amazonas, Sahara oder Himalaya? Die Mutter des Kandidaten vermutete "aus dem Bauch raus Amazonas". Vorsichtig schob der Kandidat den 50:50-Joker hinterher - um dann dem Bauchgefühl der Mama zu folgen.

Die 64.000er-Hürde: "Was verdeckt auf René Magrittes wohl bekanntestem Werk 'Le fils de l'homme' das Gesicht des abgebildeten Mannes?" Apfel, Globus, Spiegel oder Uhr? Alexander Krein gab auf und ging mit 32.000 Euro. Nebenbei bewies er, dass der Mut zur Risikovariante in seinem Fall belohnt wurde und die vermeintliche "Angsthasen"-Taktik mit drei Jokern auch nach hinten losgehen kann.

Nina Pfister aus Ingolstadt, Referentin für Zölle bei Audi, erspielte - ebenfalls mit der "Risikovariante" - 16.000 Euro. Hans Freese aus dem Westerland ging mit der gleichen Summe. Torben Löw aus Dettingen in Baden -Württemberg darf am Montag, 20. Oktober, um 2.000 Euro weiterspielen. In der kommenden Woche zeigt RTL von Montag bis Donnerstag die "3-Millionen-Euro-Woche".

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