"Bares für Rares"
Christian aus Reken war sich sicher, dass sein Objekt "für viele interessant" sein würde. "Denn das ist Vintage, aus den 1980ern und kann man immer tragen", behauptete er selbstbewusst bei Horst Lichter in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares". Leider hatte er falsch gedacht, denn im Händlerraum konnte er sie nicht verkaufen.
© ZDF"Bares für Rares"
Horst Lichter erkannte die bekannte Marke schon von weitem: "Das ist typisch Cartier." Experte Sven Deutschmanek nickte zustimmend und meinte dazu: "Viele erkennen das auch an der rot- und goldfarbenen Verpackungen." Aktuell gab es wieder einen Hype um kleine Uhren, "auch bei Männern", so Deutschmanek. Da passte dieses Modell eigentlich gut.
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Christian verkaufte die Uhr jedenfalls im Auftrag für einen guten Freund, der sich das Objekt 1984 zur Selbstständigkeit selbst gekauft hatte. Jetzt trug er es aber nicht mehr. "Und der Freund findet, du hast das bessere Kamera-Gesicht?", scherzte Lichter und fügte hinzu: "Coole Frisur, hätte ich auch gern, wenn ich noch Haare auf dem Kopf hätte."
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Doch zurück zur Uhr: Das Modell Santos Carrée aus den frühen 1980er Jahren nannte Deutschmanek "bedeutsam" und das nicht nur, weil es von Cartier stammte. Das renommierte Unternehmen wurde bereits 1847 gegründet und galt seither als Luxusmarke. Doch die Uhr war sehr selten, weil das Godron Armband nur sehr kurz produziert wurde.
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"Diese Uhr ist total beliebt und gehypt, weil sie eine Besonderheit hat", führte Deutschmanek weiter aus. Das sogenannte "Ghost Dial Zifferblatt" beschrieb die farbliche Ton-in-Ton-Gestaltung in Grau ganz ohne Ziffern. "Das macht die Automatikuhr vom Design her sehr interessant, auch wenn die Uhrzeit schwerer ablesbar ist", so der Experte.
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"Diese Uhr ist wirklich selten und zählt zu den erfolgreichsten Modellen von Cartier", betonte Deutschmanek nochmal die Besonderheit des Objekts aus Edelstahl mit kleinem Saphir an der Krone. Für das Full-Set mit Box und Garantie wünschte sich der Verkäufer in Vertretung 8.000 bis 10.000 Euro. "Alter Schwede", staunte Lichter.
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Doch Deutschmanek schätzte den Wert "in dem Zustand" doch etwas niedriger ein. "Realistischerweise" taxierte er die Uhr, auch wenn sie selten und beliebt war, nur auf 5.000 bis 6.500 Euro. Doch der Verkäufer durfte auch für diesen Preis verkaufen und nahm die Händlerkarte an, denn "das ist ja immer noch sehr viel Geld".
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"Die Schachtel sagt schon alles", merkte der neue "Bares für Rares"-Händler Ferdinand Adanir an und erkannte schon an der Verpackung die Luxusmarke aus Paris. "Oh, Santos", war dann David Suppes auch vom Inhalt der Box begeistert. Als der Verkäufer die Seltenheit des Armbands und Zifferblattes anmerkte, wurden auch die anderen Händler hellhörig.
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Daniel Meyer bot 1.000 Euro. Adanir erhöhte auf 1.500 Euro. Im Duell zwischen den beiden Händlern kletterte der Preis schnell auf 1.750 Euro. Dann meldete sich Suppes wieder zu Wort: "Ein außergewöhnliches Modell, das man auf dem Markt wahrscheinlich gar nicht findet." Er kannte es selbst nicht und fragte deshalb lieber nach dem Expertisenpreis.
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Nachdem Verkäufer Christian die Schätzung von Sven Deutschmanek genannt hatte, wirkte vor allem Händler Meyer überrascht: "Hui", schnaufte er, doch er bot noch weiter mit 2.000 Euro, denn "ich finde die Uhr wirklich schön". "Ich würde sie dir für 2.000 Euro gönnen, aber so günstig bekommen wir sie nicht", wandte sich Suppes an Meyer.
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Und so warf Suppes schnell mal 3.000 Euro in den Ring. Meyer erhöhte noch auf 3.300 Euro und fand sein Gebot, "doch etwas, worüber man nachdenken könnte". Doch der Verkäufer war im Auftrag für einen Freund bei "Bares für Rares" und hatte nicht so viel Spielraum, wie sich der Händler vielleicht gewünscht hätte.
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Nach dem Plädoyer des Verkäufers bot Meyer 4.000 Euro und Suppes noch 4.500 Euro. Doch der Verkäufer schüttelte den Kopf. Selbst bei 5.000 Euro als letztes Gebot von Suppes gab es ein ganz klares "Nein". So ging die Uhr wieder zurück an den eigentlichen Besitzer und Meyer schnaufte nochmal: "Vielleicht bereuen wir das später."
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Als weiteres Objekt der Sendung datierte Sven Deutschmanek einen alt erscheinenden Schreibtisch im Rokoko-Stil in den 1960er bis 70er Jahren. Für das Stilmöbel aus Nussbaum Furnier wünschte sich der Verkäufer 500 Euro. Geschätzt wurden 500 bis 700 Euro. David Suppes zahlte 500 Euro.
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Wendela Horz datierte eine Brosche aus 750er Gold mit Diamant und Rubin um 1970. Für das Unikat lag der Wunschpreis bei 1.500 Euro. Expertin Horz taxierte 1.200 bis 1.500 Euro. Händlerin Elke Velten zahlte 1.500 Euro.
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Eine kleine Bronzeplastik mit dem Titel "Der Flieger" stammte von der deutschen Bildhauerin Edith Peres-Lethmate. Für die Kleinkind-Darstellung von 1982 wünschte sich die Verkäuferin 400 Euro. Colmar Schulte-Goltz schätzte 400 bis 450 Euro. David Suppes zahlte 400 Euro.
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Ein antiker Blumenring (um 1900) aus 585er und 750er Gold mit Opalen, Peridot und Diamant stammte laut Wendela Horz aus England. Wunschpreis und Schätzungen lagen bei 500 Euro. Händler Jan Cizek zahlte letztlich 460 Euro für den süßen Ring.
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