25.09.2025 von SWYRL
Während des Oktoberfestes sind Unterkünfte in Münchner heiß begehrt. Ein Airbnb-Vermieter prahlt auf Instagram und TikTok damit, während der Wiesn einen Gewinn von über 16.000 Euro zu machen - mit nur drei Wohnungen.
Das 190. Oktoberfest ist in vollem Gange. Die Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit bis zu sechs Millionen Besuchern. Darunter sind auch viele Touristinnen und Touristen, die sich nicht von hohen Preisen für Unterkünfte abschrecken lassen. Denn zur Wiesn steigen die Hotel- und Zimmerpreise in München deutlich. Besonders findige Zeitgenossen vermieten Zimmer oder Betten über Plattformen wie Airbnb oder Booking.com oft zu Wucherpreisen.
So auch der TikTok- und Instagram-Nutzer Henri Hennessy, der Stolz auf TikTok und Instagram seine Gewinne vorrechnet. In nur zwei Wochen macht er während des Oktoberfests mit drei über Airbnb Wohnungen ein Profit von 16.184 Euro. Bei einer Auslastung von 80 Prozent, wohlgemerkt. Frech sagt er in die Kamera: "Es ist Oktoberfest und ich ziehe den Touristen die Lederhosen aus."
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Airbnb-Masche kommt nicht bei allen Userinnen und Usern gut an
Insgesamt mache Henri Hennessy durch die Vermietung der drei Wohnungen während der Wiesn einen Umsatz von 21.364 Euro. Davon gehen noch 480 Euro für Wäsche und Reinigung, 3.205 Euro als Kommissionsgebühr an Airbnb oder booking.com sowie sieben Prozent Umsatzsteuer in Höhe von 1.495 Euro ab. Übrig bleiben 16.184 Euro Gewinn. "Normalerweise kostet die Nacht hier nen Hunni, aber während des Oktoberfestes zahlt mir der Chinese drei Frösche", brüstet sich Henri Hennessy, während er mit drei grünen 100-Euro-Scheinen in die Kamera wedelt. "Ihr wollt auch besoffen Umsatz machen? Dann folgt mir".
Airbnb-Vermietungen in München sind offenbar sein Geschäftskonzept. Auch während des Champions-League-Finales vermietete er seine Wohnungen an Fans von Paris Saint-Germain, wie aus seinem Instagram-Profil hervorgeht. Unter dem Video, in dem er seinen Oktoberfest-Profit vorrechnet, gibt es zahlreiche positive Kommentare wie "Mega geil" oder "O'Airbnb is". Doch es gibt auch kritische Kommentare. Ein Instagram-Nutzer kommentiert: "Sau geil dass Konzept. Wir sollen noch deutlich mehr Wohnraum in kurzfristige Mietprojekte umwandeln, sodass wirklich absolut niemand mehr in dieser Stadt wohnt."
In München ist Wohnraum knapp und die Nachfrage danach hoch. Deshalb unterliegen auch Vermietungskonzepte wie etwa Airbnb strengen Regeln. So darf eine Wohnung oder ein Haus nicht dauerhaft als Ferienwohnung genutzt werden, sondern nur für eine Dauer von insgesamt acht Wochen pro Jahr nach Genehmigung. So will es die Zweckentfremdungssatzung der Stadt.
Was er die restlichen 44 Wochen des Jahres mit den drei Wohnungen macht, verrät Henry Hennessy seinen Followerinnen und Followern nicht. Auch nicht, warum in seiner Rechnung keinerlei Kosten für die drei Wohnungen auftauchen, wie etwa Miete oder Grundsteuer.