Deutsche leben länger, aber ungesünder

WHO-Studie: Lebenserwartung in Deutschland gestiegen

14.10.2025 von SWYRL

Die Lebenserwartung der Deutschen ist seit 1990 gestiegen, wie eine Studie der Weltgesundheitsorganisation zeigt. Doch unsere Lebensgewohnheiten werden zunehmend eine Bedrohung für unsere Gesundheit.

Wir Deutschen leben länger - das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht ist, dass wir auch ungesünder Leben. Das geht aus der Studie "Global Burden of Disease" der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die beim World Health Summit in Berlin vorgestellt wurde und über die "Bild" berichtet.

Laut der Studie hat sich die altersbedingte Sterberate seit 1990 von 723 auf 466 Todesfälle je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner verringert. Daneben ist die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland von 75,6 Jahre auf 80,9 Jahre gestiegen. Das liegt vor allem am medizinischen Fortschritt und nicht an unseren Lebensgewohnheiten. Wir leben zwar länger, doch auch ungesünder.

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Männer holen bei der Lebenserwartung auf

Medizinische Versorgung, verbesserte Prävention und ein hoher Lebensstandard sorgen dafür, dass die durchschnittliche Lebenserwartung hierzulande steigt. Offenbar profitieren Männer ein klein wenig mehr davon als Frauen. Denn die Sterberate von Männern sank um 39 Prozent, die von Frauen um 35 Prozent. Dennoch werden Frauen im Schnitt nach wie vor älter als Männer. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Frauen beträgt 83,4 Jahre, die von Männern 78,5 Jahre. Damit liegt die Lebenserwartung in Deutschland über dem weltweiten Durchschnitt von 73,8 Jahren.

Lebensgewohnheiten werden immer höheres Gesundheitsrisiko

Die Todesursache Nummer eins in Deutschland bleibt laut "Bild" die ischämische Herzkrankheit. Die Sterberate von solchen Herzkrankheiten verringerte sich seit 1990 jedoch von 186 auf 70 Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Zu den zweithäufigsten Todesursachen zählen die Folgen von Demenz mit 29 Fällen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Danach folgt Lungenkrebs mit ebenfalls 29 Fällen.

Heutzutage sind nicht in erster Linie Krankheiten oder Infektionen das höchste Risiko für die Gesundheit, sondern unsere Lebensgewohnheiten. Nach der "Global Burden of Disease"-Studie von 2023 ist der Blutdruck der höchste Risikofaktor hierzulande. Im Schnitt sorgt dieser in zehn Prozent der Fälle für ein vorzeitiges Ableben. Danach folgen Rauchen mit 9,2 Prozent und Übergewicht mit 7,2 Prozent als größte Risikofaktoren.

Vor 30 Jahren lag der Risikofaktor von Blutdruck noch bei 16,6 Prozent, der von Rauchen bei 12,8 Prozent. Übergewicht spielte nur eine untergeordnete Rolle.

Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind oft eine Folge von ungesunder Ernährung und mangelnder Bewegung. Aus diesem Grund fordern Expertinnen und Experten bessere Präventionsangebote und mehr Aufklärung, insbesondere zu den Themen Ernährung und Bewegung sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

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