Kopfsache - Wie unsere DFB-Stars mit Druck umgehen - Sa. 05.07. - ZDF: 23.10 Uhr

"Wenn der Kopf nicht funktioniert, funktionieren die Beine nicht"

29.06.2025 von SWYRL/Eric Leimann

Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen trifft Wales auf die Niederlande (18 Uhr) und Frankreich auf England (21 Uhr). Im Anschluss liefert die Dokumentation "Kopfsache - Wie unsere DFB-Stars mit Druck umgehen" mit vielen DFB-Starkickerinnen Einblicke in Sportlerseelen unter Leistungsdruck.

Das Zusamenspiel zwischen Leistungssport und psychischer Gesundheit steht im Fokus der ZDF-Doku "Kopfsache - Wie unsere DFB-Stars mit Druck umgehen". Nach zwei Vorrunden-Spielen der Fußball-Europameisterschaft der Frauen - Wales gegen die Niederlande (18 Uhr) und Frankreich gegen England (21 Uhr) - widmet sich Schauspielerin und Fußballfan Gisa Flake ("Polizeiruf 110") der Frage, wie Spielerinnen der Frauen-Nationalmannschaft mit Druck umgehen. Dafür holt sie prominente Gesichter und Namen vor die Kamera: Die DFB-Stars Giulia Gwinn, Lea Schüller, Klara Bühl, Laura Freigang, Sarai Linder und Janina Minge sind mit von der Partie. Außerdem spricht Flake mit der Mutter von Lea Schüller, dem DFB-Sportpsychologen Christoph Herr, dem Sportpsychologen der FC Bayern Frauen, Martin Walz, und der Co-Trainerin der FC Bayern Frauen, Clara Schöne.

Wie ist es, vor Tausenden im Stadion und Millionen vor dem Fernseher immer eine Topleistung abrufen zu müssen? Wie schafft man es, Woche für Woche auf den Punkt zu funktionieren, auch wenn es einem mal nicht so gut gehen sollte? Und wie geht man mit Druck und Niederlagen um? Nationalspielerin Laura Freigang gibt zu: "Ich würde schon sagen, dass ich mental auch schon einige Male hatte, wo ich einfach kaputt oder fertig war. Und ich bin auch stolz darauf, dass ich das mittlerweile auch sagen kann, weil das, glaube ich, auch wichtig ist." Für fast jeden Leistungssportler stellt sich während der Karriere die Frage: Wie geht man mit Druck um? Wann verhindert er Leistung, wann wird es ungesund für mich? Wie schafft man es, sich auf gesunde Art und Weise dem Wettbewerb zu stellen - und welche Exit-Strategien gibt es bei tief empfundenen, persönlichen Krisen?

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Deutscher Nachholbedarf in Sachen Mental-Coaching?

Es sind nicht immer Versagensängste und öffentlicher oder selbst erzeugter Druck, was Sportlerinnen und Sportler krank macht. Manchmal geht es einfach darum, sich dem ständigen Leistungsdruck auf eine Weise zu stellen, dass man überlegt, welche Rolle der Kopf spielt, um sehr regelmäßig Leistung auf den Rasen zu zaubern. Dazu sagt Nationalspielerin Klara Bühl: "Früher, wenn man also in den Profisport kommt, dann hat man ja das Gefühl: Ach, warum machen die sich denn so alles so viel Kopf. Ich glaube, man geht in seiner Karriere unterschiedliche Phasen durch. Und jetzt bin ich der Meinung, dass ich halt in der Phase bin, wo das Mentale einfach eine große Rolle spielt. Und deswegen muss man sich ein Stück weit mit sich selbst auseinandersetzen, und gucken, was einem guttut."

Deutsche Sportpsychologen geben zu, dass hierzulande durchaus Nachholbedarf in Sachen Mental-Coaching besteht. "Im deutschen Raum ist es ganz oft so: Man holt den Sportpsychologen, wenn die Probleme kommen", erzählt Martin Waltz, Sportpsychologe des FC Bayern München Frauenfußball. "Ich habe viel in den USA, viel in England gearbeitet. Da ist das ganz anders. Da gibt es sogar vier verschiedene Leistungspsychologen, der eine ist mehr neurowissenschaftlich, leistungssteigernd, der andere ist mehr psychotherapeutisch tiefenpsychologisch, der andere ist mehr für die mentale Gesundheit. Aber im deutschen Profifußball ist auf jeden Fall noch viel Arbeit zu tun."

Die offenen Worte der Spielerinnen, Betreuer und Experten in der Doku "Kopfsache" über Druck und psychische Gesundheit dürften die Akzeptanz dieser Erkenntnis fördern helfen.

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