Bette Midler und Lily Tomlin
Sie zählten zu den größten Stars der 80er-Jahre: In der Verwechslungskomödie "Zwei mal zwei" konnten Bette Midler (links) und Lily Tomlin ihr ganzes komisches Talent voll ausspielen. Doch was wurde aus ihnen und anderen Stars aus Kultkomödien wie "Ghostbusters", "Drei Amigos", "Spaceballs" und "Geschenkt ist noch zu teuer"?
© IMAGO / United ArchivesBette Midler
Ihre Karriere startete sie als Sängerin, 1974 gewann Bette Midler den Grammy als beste Newcomerin, fünf Jahre später wurde sie für ihre Rolle im Musikdrama "The Rose" für einen Oscar nominiert. Berühmt wurde sie allerdings durch eine ganze Reihe von Kultkomödien - etwa "Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone" (Bild, 1986), "Nichts als Ärger mit dem Typ" (1987) und "Der Club der Teufelinnen" (1996).
© kabel eins / Buena Vista PicturesBette Midler
Mit "Bette" hatte sie in den frühen Nuller-Jahren ihre eigene Sitcom, bis heute ist Bette Midler als Sängerin, Schauspielerin ("Hocus Pocus", "The Politician") und Entertainerin (Las-Vegas-Show "The Showgirl Must Go On") ein gefragtes Multitalent. Am 1. Dezember feiert sie ihren 80. Geburtstag.
© 2025 Getty Images/Jamie McCarthyLily Tomlin
Ihre Karriere begann Ende der 60er-Jahre in einer Sketch-Show, 1975 feierte sie ihr Kinodebüt in Robrt Altmans Musikdrama "Nashville": Auch für Lily Tomlin waren aber die 80er-Jahre ihre erfolgreichste Zeit. In Komödien wie "Warum eigentlich ... bringen wir den Chef nicht um?" (1980), "Solo für 2" Bild, 1984) und "Zwei mal zwei" (1988) spielte sie Hauptrollen.
© IMAGO / Everett CollectionLily Tomlin
Später war sie in Serien wie "The West Wing", "Damages" und "Murphy Brown" zu sehen. Seit 2015 feierte die Golden-Globe-Gewinnerin einen dritten Karrierefrühling: An der Seite von Jane Fonda spielte die heute 86-Jährige die Hauptrolle in der Senioren-Comedy "Grace und Frankie". Zuletzt sah man sie, wieder mit Fonda, in der Komödie "Brady's Ladies".
© Kevin Winter/Getty ImagesSteve Martin
"Tote tragen keine Karos", "Zwei hinreißend verdornene Schurken", "Der Mann mit zwei Gehirnen", "Solo für 2", "Roxanne" und natürlich "Drei Amigos" (Bild): Kaum ein Komiker wurde in den 80er-Jahren sowohl von der Kritik als auch vom Publikum für seine Filme so geliebt wie Steve Martin (Mitte).
© Koch MediaSteve Martin
Zeitweise ließ sich Martin zwar zu sehr auf die Rolle als liebevoller Patriarch ("Vater der Braut", "Eine Wahnsinnsfamilie", "Der Zufalls-Dad") festlegen, sein grandioses Schauspieltalent zeigte er aber immer wieder. In "Only Murders in the Building" spielt er neben Selena Gomez und Martin Short nicht nur einer der drei Hauptrollen, er hat die Sitcom mit Krimi-Elementen auch mitentwickelt.
© 2021 Disney+ STARMartin Short
Er musste seinen Körper für "Die Reise ins Ich" hergeben, und hatte in den 90er-Jahren seine eigene Sitcom und Talkshow. Seine besten Rollen spielte Martin Short aber an der Seite von Steve Martin: erst in "Drei Amigos" (1986), dann als Hochzeitsplaner Frank (Bild, rechts), der in "Vater der Braut" (1991) den Titelcharakter (Martin) fast in den Wahnsinn treibt.
© Touchstone PicturesMartin Short
Auf der großen Leinwand ist Martin Short nur noch selten zu sehen. Als Synchronsprecher und Stargast in TV-Serien - etwa in der Sitcom "How I Met Your Mother" - ist er aber weiterhin gefragt. In der hochgelobten wie erfolgreichen Comedy-Krimi-Serie "Only Murders in the Building" ist er seit 2021 einmal mehr an der Seite von Steve Martin zu sehen.
© Phillip Faraone/Getty ImagesChevy Chase
Egal ob als übereifriger Familienvater Clark W. Griswold in vier "Vacation"-Filmen, als Geheimagenten-Double ("Spione wie wir") oder als Reporter "Fletch" (Bild): In den 80er-Jahren stolperte niemand so schön von einem Fettnäpfchen ins nächste wie Ex-"Saturday Night Live"-Komiker Chevy Chase.
© ARD / DegetoChevy Chase
An seine 80er-Highlights konnte Chevy Chase später nie mehr anknüpfen. 2009 gelang ihm mit der Rolle des mürrischen Langzeitstudenten Pierce Hawthorne in der Kult-Serie "Community" ein (TV-)Comeback. Immer wieder machte Chase aber auch negative Schlagzeilen: Mit seinen "Community"-Kollegen verkrachte er sich, 2016 begab er sich wegen Alkoholproblemen in eine Entzugsklinik. Zuletzt tauchte Chase im TV-Film "The Christmas Letter" auf.
© Frazer Harrison/Getty ImagesGoldie Hawn
Bereits im Alter von 25 Jahren hatte sie für ihre Nebenrolle in "Die Kaktusblüte" (1969) den Oscar gewonnen. Dennoch startete Goldie Hawn erst in den 80er-Jahren voll durch - dank Rollen in Kultkomödien wie "Schütze Benjamin" (1980), "Fast wie in alten Zeiten" (1980, mit Chevy Chase), "Protocol - Alles tanzt nach meiner Pfeife" (1984) und "Overboard - Ein Goldfisch fällt ins Wasser" (Bild, 1987).
© © MGM - Metro-Goldwyn-MayerGoldie Hawn
Nach einigen weiteren Erfolgen in den 90er-Jahren ("Der Tod steht ihr gut", "Der Club der Teufelinnen") sah man Goldie Hawn nicht mehr häufig auf der großen Leinwand. Zuletzt legte sie ein kleines Comeback hin, in der Rolle der Mrs. Claus in den Weihnachtskomödien "The Christmas Chronicles", an der Seite ihres Ehemanns Kurt Russell.
© Amy Sussman/Getty ImagesEddie Murphy
Er war ein "Glücksritter", der "Prinz aus Zamunda" (Bild) und natürlich Axel Foley in den "Beverly Hills Cop"-Filmen: Eddie Murphy zählte in den 80er-Jahren zu den größten (Comedy-)Stars in Hollywood.
© Paramount PicturesEddie Murphy
Was bei Eddie Murphy nach den 80er-Erfolgen kam, konnte sich aber nur selten sehen lassen: Murphy war der Star von Make-up- ("Der verrückte Professor", "Norbit") und anderen mauen Klamotten. Nach längerer Pause meldete er sich 2019 eindrucksvoll zurück: Im Netflix-Biopic "Dolemite Is My Name" (Bild) verkörperte er den Komiker Rudy Ray Moore und wurde für seine Darstellung für einen Golden Globe nominiert.
© Netflix / Francois DuhamelEddie Murphy
Zuletzt ließ Eddie Murphy einige seiner populärsten Rollen wiederaufleben: In "Der Prinz aus Zamunda 2" (2021, Bild rechts, neben Arsenio Hall) suchte er als Prinz Akeem in New York nach seinem Sohn, in "Beverly Hills Cop 4" durfte Kultcop Axel Foley wieder ermitteln.
© Amazon Studios"Blues Brothers" (1980)
Abfeiern mit den ganz Großen: Die Blues Brothers Elwood (Dan Aykroyd, links) und Jake (John Belushi) begegnen in der gleichnamigen Kultkomödie aus dem Jahr 1980 auf der Rekrutierungstour für ihre Band den größten Stars des Musikbusiness. Neben Aretha Franklin, James Brown, Cab Calloway und John Lee Hooker darf auch Ray Charles einen Hit zum Besten geben.
© Universal PicturesJohn Belushi
Trotz weniger Filme ("Ich glaub, mich tritt ein Pferd", "1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood") ein Kultkomiker bis heute: Am 5. März 1982 starb John Belushi, Ausnahmekünstler und exzessiver Drogenkonsument, im Alter von nur 33 Jahren.
© ZDF / privat / Broadview TV / SnowboundDan Aykroyd
Er gehört immer noch zu Hollywoods A-Liga: Nicht nur in zahlreichen Komödien-Hits ("Die Glücksritter", "Spione wie wir") begeisterte Dan Aykroyd, sondern auch immer wieder als Charakterdarsteller, etwa als James Browns Manager Ben Bart im Biopic "Get On Up" (Bild, 2014).
© Universal"Ghostbusters - Die Geisterjäger" (1984)
In der Fortsetzung der "Ghostbusters" von 2021 hatte Dan Aykroyd (Mitte) einen Kurzauftritt - unvergessen bleibt aber das Original von 1984: Die Geisterjäger-Komödie verhalf Bill Murray (rechts) und Harold Ramis (links) zum ganz großen Durchbruch.
© Sony PicturesHarold Ramis
Die Rolle des Dr. Egon Spengler in den ersten beiden Geisterjäger-Filmen sollte seine größte bleiben. Als Regisseur und/oder Drehbuchautor war Harold Ramis nicht nur für "Ghostbusters", sondern auch für Komödien-Klassiker wie "Die schrillen Vier auf Achse" und "Reine Nervensache" verantwortlich. Als Ramis 2014 starb, bezeichnete Barack Obama ihn als einen der "größten Satiriker Amerikas".
© Francois Durand/Getty ImagesBill Murray
Bei "Und täglich grüßt das Murmeltier" stand Ramis ebenfalls hinter der Kamera und überließ seinem "Ghostbusters"-Kollegen die Leinwand: bis heute die schönste und liebenswerteste Liebeskomödie, in der Bill Murray (Bild, mit Andie McDowell) je mitspielte.
© Sony PicturesBill Murray
Es folgten "Lost in Translation", große und kleine Rollen in fast allen Filmen von Wes Anderson und ein eigenes Netflix-Weihnachtsspecial: Bill Murray gilt bis heute im besten Sinne als Hollywoods komischster Kauz. Zuletzt war er in Andersons "The French Dispatch" (2021, Bild) zu bewundern, und in "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" (2023) gab er sogar sein Debüt im Marvel-Universum.
© DisneyTom Hanks
Angesichts seiner späteren Oscar-prämierten Leistungen vergisst man es oft: Tom Hanks (Bild rechts, mit Dan Aykroyd) begann seine Karriere in den 80er-Jahren mit Rollen in seichten bis derben Komödien wie "Splash - Eine Jungfrau am Haken", "Bachelor Party", "Geschenkt ist noch zu teuer" und "Schlappe Bullen beißen nicht" (Bild).Tom Hanks
Zu seinen zwei Oscars als bester Hauptdarsteller ("Philadelphia", "Forrest Gump") gesellen sich inzwischen noch vier Golden Globes und zahlreiche weitere Auszeichnungen. Zuletzt durfte Tom Hanks auch wieder sein komödiantisches Talent beweisen, in den Wes-Anderson-Filmen "Asteroid City" (2023) und "Der phönizische Meisterstreich" (2025).
© Dimitrios Kambouris/Getty Images for Tribeca FestivalShelley Long
Mit der Sitcom "Cheers" wurde sie zum TV-Star, bald darauf war Shelley Long auch in zahlreichen Komödien der 80-er Jahre zu sehen, etwa in "Die Aufreißer von der Highschool" (mit Tom Cruise), "Geschenkt ist noch zu teuer" (Bild, mit Tom Hanks) und "Nichts als Ärger mit dem Typ" (mit Bette Midler).
© ARD / DegetoShelley Long
Nach "The Brady Bunch" (1995) war Shelley Long nur noch selten auf der großen Leinwand zu sehen, allenfalls in kleineren Seriengastrollen ("Meine wilden Töchter", "Boston Legal") war die heute 76-jährige Schauspielerin noch zu sehen. Eine größere wiederkehrende Rolle hatte sie als DeDe Pritchett in der Sitcom "Modern Family" (Bild).
© 20th Century Fox Home Entertainment"Spaceballs"
Bis heute die beste Parodie auf die "Star Wars"-Filme: Mel Brooks' "Spaceballs" nahm mit absurdem Witz die Sternensaga aufs Korn und machte vor allem einen der Darsteller zur Kultfigur ...
© FoxRick Moranis
Rick Moranis war der (Co-)Star in Klassikern wie "Ghostbusters", "Der kleine Horrorladen", "Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft" und "Die Familie Feuerstein". Unvergessen bleibt er aber auch als Lord Helmchen (Bild) in "Spaceballs".
© FoxRick Moranis
Auf der Leinwand war Rick Moranis seit fast 30 Jahren nicht mehr zu sehen, dafür machte der Kanadier als Musiker von sich reden: 2006 gewann er einen Grammy für das beste Comedy-Album, 2013 veröffentlichte er "My Mother's Brisket", auf dem er sich in Klezmer-Songs mit seiner jüdischen Herkunft auseinandersetzte.
© Theo Wargo/Getty ImagesJohn Candy
Und noch eine Kultfigur aus Mel Brooks' "Spaceballs": Der treue Waldi ist ein Möter - halb Mensch, halb Köter. Gespielt wurde das "Alter Ego" von Chewbacca von John Candy.
© FoxJohn Candy
Ob in "Blues Brothers", "Die schrillen Vier auf Achse" oder "Der kleine Horrorladen": John Candy hatte in zahlreichen Kultkomödien Gastauftritte. Aber auch in Hauptrollen - etwa in "Ein Ticket für zwei" (Bild, links) - begeisterte der Kanadier, der 1994 im Alter von nur 43 Jahren an einem Herzinfarkt starb.
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