SPD-Politiker im ZDF-Talk

Ralf Stegner kann kaum fassen, was ihm bei "Markus Lanz" vorgeworfen wird: "Entschuldigung!"

02.07.2025 von SWYRL/Natascha Wittmann

Das Friedensmanifest löste kurz vor dem SPD-Parteitag hitzige Debatten aus. Bei "Markus Lanz" verteidigte Ralf Stegner dennoch das Papier und bezog Stellung zu den einzelnen Inhalten.

Bei "Markus Lanz" (ZDF) verteidigte SPD-Politiker Ralf Stegner das umstrittene Friedensmanifest, in dem ein Umdenken in der deutschen Rüstungs- und Russland-Politik gefordert wird - etwas, das Autor Michael Thumann nicht nachvollziehen konnte. Er fragte: "Warum hat man das nicht alles schon diskutiert, als zum Beispiel Kanzler Scholz die Mittelstreckenraketen präsentierte als eine Lösung für die Zukunft?"

Thumann echauffierte sich zudem über die Forderung, mit Russland ins Gespräch zu gehen. Der Grund? "Das unterschlägt natürlich, dass wir eigentlich die ganze Zeit reden." Ihm zufolge spiele die Forderung explizit "in Putins Propaganda": "Ich halte das für eine bewusste Irreführung!" Ein Vorwurf, den Ralf Stegner nicht unkommentiert ließ. Er behauptete, dass Thumann die Inhalte des Manifests "nicht richtig dargestellt" habe, denn: "Das ist kein Papier über Putin!"

Laut Stegner solle das Papier lediglich "einen Diskussionsanstoß" liefern, um das ständige Wettrüsten zu beenden. "Mir geht's um Diplomatie!", so der SPD-Mann energisch. Ein Argument, das Journalistin Kerstin Münstermann nicht überzeugen konnte. Sie konterte: "In ihrem Manifest (...) orakeln Sie ja auch über Kräfte, also einen Militärapparat, der in Europa sozusagen den Frieden gar nicht will. (...) Da sind wir doch sehr nah an Dingen, die verschwörungstheoretisch sind."

Der Politiker reagierte fassungslos: "Entschuldigung! Haben Sie die Debatte über Nuklearrüstung in Europa nicht wahrgenommen? Wissen Sie, was das kostet? Das sind ja Wahnsinnssummen!" Laut Stegner gebe es auf lange Sicht "nur Sicherheit mit Russland". Er stellte klar: "Militärisch werden wir das nicht lösen. (...) Nichts anderes steht in dem Manifest".

Sehen Sie die Lanz-Sendung in voller Länge jederzeit bei https://kurz.zdf.de/LANZ/

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