30.04.2025 von SWYRL
Gärtnerische Vereinigungen rufen zum "No Mow May" auf: Wer seinen Rasen im Mai nicht mäht, unterstützt nicht nur die Artenvielfalt, sondern tut auch seinem Garten etwas Gutes.
Der Frühling ist in vollem Gange, in den deutschen Gärten wachsen die Rasen wieder. So manche Gartenbesitzerin und so mancher Gartenbesitzer mag den Tag der Arbeit bei frühsommerlichen Temperaturen zur Gartenarbeit nutzen. Doch der Rasenmäher sollte dabei im Schuppen bleiben. Zum einen ist der Feiertag eh ein Ruhetag und damit Rasenmähen somit verboten. Zum anderen startet die Aktion "No Mow May" - zu Deutsch mähfreier Mai.
Durch einen Monat ohne Rasenmähen soll Insekten mehr Nahrungsquellen und Nistmöglichkeiten geboten werden, indem Wildkräuter wie Löwenzahn, Braunelle oder Hasenfuß sowie kleine Blumen wie etwa Gänseblümchen nicht von den Klingen des Rasenmähers geköpft werden.
In Deutschland rufen die Gartenakademie Rheinland-Pfalz und die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 dazu auf, den Rasenmäher im Mai stehenzulassen. Eigentlich stammt der" No Mow May" aus England, dem Mutterland der Rasenpflege.
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Garten profitiert von Nichtstun
Ein erster Schnitt wird beim Rasen meist im März fällig, wenn die Temperaturen langsam wieder steigen und das Gras sein Wachstum beschleunigt. Wer seinen Rasen also im Frühling schon ein paar Mal gemäht hat, kann seinen Rasen guten Gewissens einen Monat wachsen lassen. Zudem haben laut Bettina de la Chevallerie, Geschäftsführerin der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft, Studien gezeigt, dass sich der Anteil an nektarreichen Blüten um ein Zehnfaches erhöht, wenn das Rasenmähen in längeren Intervallen erfolgt.
Durch simples Nichtstun erhöhen Sie also nicht nur die Artenvielfalt, sondern tun auch noch etwas für Ihren Garten. Eine vielfältige Vegetation verbessert außerdem die Bodenqualität und erhöht die Wasserspeicherung. Letzteres wird gerade in Zeiten des Klimawandels mit immer längeren Trockenperioden auch in Deutschland wichtig.
Sollte Sie allerdings großen Wert auf einen gepflegten Rasen legen, können Sie auch lediglich einen bestimmten Teil Ihres Rasens mähen und eine kleine Fläche von wenigen Quadratmetern Größe davon ausnehmen. Laut der Deutschen Gartenbau Gesellschaft haben Studien gezeigt, dass selbst kleine umgemähte Flachen einen messbaren Unterschied der Biodiversität im Garten bewirken. Lassen Sie also Ihren Rasen im Mai ruhig wachsen - und feiern den 22. Mai, den internationalen Tag der Artenvielfalt, mit einem guten Gewissen.