Der heißt ja wie ich!
An den in jeder Hinsicht außergewöhnlichen US-Präsidenten Donald Trump wird man sich lange zurückerinnern. Eines seiner hervorstechendsten Merkmale wird dank eines Wissenschaftlers ohnehin nicht nur in die Geschichts-, sondern auch in die Biologiebücher eingehen. Welchen Prominenten die (manchmal auch zweifelhafte) Ehre zuteil wurde, dass eine Tierart nach ihnen benannt wurde, zeigt die Bildergalerie.
© Joe Raedle/Getty ImagesNeopalpa donaldtrumpi
Der kanadische Insektenforscher Dr. Vazrick Nazari gab der von ihm entdeckten Mottenart den Namen "Neopalpa donaldtrumpi". Die Kopfbeschuppung des Falters erinnere ihn an die Frisur des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten, erklärte der Wissenschaftler.
© Dr. Vazrick Nazari, CC BY 4.0, via Wikimedia CommonsHugh Hefner
Stilecht im Bademantel: Hugh Hefner (1926-2017) gründete das "Playboy"-Magazin, dessen Logo ein Hase ist und umgab sich gerne mit leicht bekleideten "Bunnies". Bei welcher Tierart er Namensgeber spielen durfte, liegt nahe ...
© Robert Mora/Getty ImagesSylvilagus palustris hefneri
Natürlich ist ein "Bunny": Der "Sylvilagus palustris hefneri" ist ein Marschkaninchen, das im Südosten der Vereinigten Staaten entdeckt und nach Hugh Hefner benannt wurde. Als "Dank" spendete der "Playboy"-Gründer Geld, um die gefährdete Art zu schützen.
© Jean-Lou Justine, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia CommonsJohn Cleese
John Cleese war laut eigener Aussage gerührt: 2005 wurde eine Lemuren-Art nach dem Monty-Python-Star benannt ("Avahi cleesei"). Die Ehre wurde Cleese zuteil, weil er sich für die Erhaltung der Art einsetzt.
© Matt Cardy/Getty ImagesBeyoncé
Sie ist eine der erfolgreichsten Künstlerinnen der Gegenwart und begeistert mit klugem, politisch informiertem und meinungsstarkem R&B Kritiker und Fans. Dass eine Tierart nach ihr benannt wurde, hatte aber eher optische Gründe ...
© Kevin Winter/Getty Images for The Recording AcademyScaptia beyonceae
Bryan Lessard wählte den Namen "Scaptia beyonceae" für eine von ihm entdeckte Bremsenart aufgrund der "einzigartig dichten, goldenen Haare am Unterleib", wie der Wissenschaftler erklärte. Ob er wohl dabei auch an den Destiny's-Child-Hit "Bootylicious" dachte?
© Bryan D. Lessard, CC BY 3.0 via Wikimedia CommonsShakira
Ihr größter Hit hieß "Hips Don't Lie", mit ihrem Hüftschwung begeistert sie seit über 20 Jahren die Popwelt: Nicht verwunderlich, dass Shakiras unnachahmliche Art der Bewegung auch Wissenschaftler inspirierte ...
© Clive Brunskill/Getty ImagesAleiodes shakirae
Die "Aleiodes shakirae", eine Brackwespen-Art, ist nach der Sängerin benannt, da sie als Parasit Raupen befallen und deren Hinterleib in verschiedener Weise krümmen und drehen: Die Bewegung erinnerte die namensgebenden Wissenschaftler an den Bauchtanz von Shakira.
© Eduardo Mitio Shimbori, Scott Richard Shaw, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia CommonsBob Marley
Seine Songs sind moderne Klassiker, er gilt als wichtigster Reggae-Künstler aller Zeiten: Bob Marley. Dass nach der jamaikanischen Musik-Legende ebenfalls ein Parasit benannt ist, ist zumindest auf den ersten Blick irritierend ...
© Universal MusicGnathia marleyi
Für den Meeresbiologen Paul Sikkel, der dem "Gnathia marleyi" entdeckte, ist der parasitische Krebs aus der Ordnung der Asseln allerdings ein "echtes Naturwunder", wie er in einem Interview erklärte. Er habe "aus Respekt und Bewunderung für Marleys Musik" den Reggae-Musiker als Namenspaten gewählt.
© Ann Marie Coile 2011, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia CommonsPink Floyd
Trotz ihres Namens: Mit der Farbe hatte die Namensgebung von Pink Floyd nichts zu tun, die legendäre Progrock-Band setzte viel mehr dem Blues-Musiker Pinkney "Pink" Anderson ein Denkmal. Ob das die Wissenschaftler wussten, die eine Art nach Roger Waters (zweiter von links) und Co. benannten?
© EMISynalpheus pinkfloydi
Denn die Farbe war bei der Benennung von "Synalpheus pinkfloydi" entscheidend: Die Erstbeschreiber widmeten die neue Art der Rockband, da der an der Pazifikküste Panamas vorkommende Zehnfußkrebs eine große rosafarbene Schere besitzt.
© Arthur Anker, CC BY 3.0 via Wikimedia CommonsTobey Maguire
Inzwischen gab es mit Andrew Garfield und Tom Holland zwei Nachfolger, die die Rolle in diversen Superhelden-Filmen übernahmen, für viele Fans ist aber immer noch Tobey Maguire (Bild) der einzige wahre Spider-Man. Dieser Meinung waren offensichtlich auch einige Wissenschaftler ...
© Sony Pictures TelevisionMaguimithrax spinosissimus
Auch wenn "nur" das vorgestellte "Magui" es anzeigt: Die in der Karibik entdeckte westindische Spinnenkrabbe erinnert mit ihrem lateinischen Namen "Maguimithrax spinosissimus" an den "Spider-Man"-Darsteller.
© Adiël A. Klompmaker, Roger W. Portell, Aaron T. Klier, Vanessa Prueter, Alyssa L. Tucker, CC BY 4.0 via Wikimedia CommonsBoris Becker
Er ist nicht nur einer der erfolgreichsten Tennisprofis aller Zeiten, sondern auch der "Erfinder" der "Beckerrolle": Der Hechtsprung, mit dem Boris Becker einst versuchte, hart geschlagene Passierbälle zu parieren, trägt seinen Namen. Und auch im Tierreich wurde der Leimener verewigt ...
© Chris Hyde/Getty ImagesBufonaria borisbeckeri
1996 stellte der Münchner Biologe Manfred Parth in einem Fachjournal eine bislang unbekannte Meeresschnecke vor und nannte sie "Bufonaria borisbeckeri": "Ich widme die neue Art Boris Becker, dem meines Erachtens größten deutschen Einzelsportler aller Zeiten", erklärte er damals zur Namenswahl.
© MarcusStigwan, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia CommonsKönig Charles III.
König Charles III. setzt sich seit Jahrzehnten aktiv für den Umwelt- und Artenschutz und die Erhaltung der Regenwälder ein: Berührungsängste kannte der heutige britische König nicht, als ihm einst ein Exemplar der nach ihm benannten Art auf die Schulter gesetzt wurde.
© Arthur Edwards - WPA Pool/Getty ImagesHyloscirtus princecharlesi
Ihr Lebensraum ist durch die Abholzung der Regenwälder bedroht: "Hyloscirtus princecharlesi" ist eine seltene Froschlurchart, die bislang nur in einem kleinen Gebiet am Rand des ecuadorianischen Naturschutzgebiets Cotacachi Cayapas gefunden wurde.
© Arthur Edwards - WPA Pool/Getty ImagesSir David Attenborough
Er ist einer der bedeutendsten Tierfilmer und Naturforscher aller Zeiten: Nach Sir David Attenborough wurden im Laufe seines Lebens zahlreiche Arten benannt, unter anderem ein Langschnabeligel ("Zaglossus attenboroughi"), eine Spinne ("Spintharus davidattenboroughi") und ein Käfer ("Stenus attenboroughi"). Doch damit nicht genug ...
© Keith Scholey / NetflixAttenborosaurus
Der Tierfilmer stand auch Pate für eine längst ausgestorbene Art: Der "Attenborosaurus" gehört zur Ordnung der Plesiosaurier, die vor mehr als 200 Millionen Jahren als Meeresbewohner lebten und sich durch einen länglichen Körper und vier paddelförmige Flossen auszeichneten.
© Nobu Tamura (http://spinops.blogspot.ca/), CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons