Preise schrecken ab

Kaum deutsche Urlauber: Hotels am Gardasee bleiben leer

08.08.2025 von SWYRL

Diesen Sommer bleiben viele Hotelbetten rund um den Gardasee leer. Deutsche und italienische Urlauber bleiben fern. Stattdessen gibt es einen Wandel im Tourismus: Touristen aus anderen Regionen bevölkern jetzt die Campingplätze.

Unzählige Wanderkilometer mit malerischem Ausblick, italienische Küche und Wein am Seeufer sowie ein vielfältiges Sport- und Wassersport-Angebot - eigentlich ist der Gardasee ein Klassiker bei Urlauberinnen und Urlaubern aus Deutschland. Doch in diesem Sommer schlängeln sich keine Autoschlangen über die Pass-Straßen. Wie die österreichische Zeitung "Der Standard" berichtet, klagen viele Hotels über leere Zimmer.

Die Touristinnen und Touristen aus Deutschland zieht es dieses Jahr nicht mehr so wie sonst an den Gardasee. Auch Besucherinnen und Besucher aus Italien bleiben fern. Als Grund dafür nennen Hotelverbände gestiegene Preise, vor allem in der Gastronomie. Dafür kommen jetzt immer mehr Touristinnen und Touristen aus einer anderen Region Europas, die allerdings nicht Hotels als Unterkunft bevorzugen.

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Tourismus am Gardasee ist im Wandel

"Es gibt einen Wandel im Tourismus: Die italienischen und deutschsprachigen Urlauber bleiben aus, dafür kommen mehr Gäste aus Nordeuropa", klagt Fabio Pasqualini, Präsident des Handelsverbands Confcommercio Bardolino gegenüber der Tageszeitung "Corriere del Veneto". Pasqualini hat selbst einige touristische Betriebe am Gardasee. Ihm zufolge bevorzugen Touristinnen und Touristen aus Nordeuropa Campingplätze und geben weniger Geld aus: "Sie trinken keine Aperitifs, gehen selten shoppen und halten sich meist auf Campingplätzen auf."

Auf Urlaubsplattformen wie etwa Booking.cm werden laut "Der Standard" selbst im August noch zahlreiche freie Unterkünfte am Gardasee angezeigt. Auch Urlauberinnen und Urlauber aus Italien zieht es diesen Sommer seltener an den Gardasee. Von denen, die noch kommen, bleiben die meisten nur wenige Tage.

Den touristischen Wandel spüren nicht nur die Hotels, sondern auch die Gastronomie und der Einzelhandel. So ist laut Pasqualini der Umsatz im Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr um zehn bis 20 Prozent eingebrochen.

Hohe Preise halten Gäste fern

Ein Hauptgrund für die sinkende Nachfrage sind die gestiegenen Preise, vor allem in der Gastronomie. Wie "Der Standard" berichtet, erklärte Virginia Torre, Präsidentin des Hotelverbands von Lazise: "Früher konnte eine vierköpfige Familie um 50 Euro Pizza essen - heute zahlt sie fast das Doppelte." Der Mittelstand in Deutschland und Österreich schnalle den Gürtel enger, auch bei der Wahl des Urlaubes. Hinzu kommen Baustellen im Bereich der Europabrücke auf der Brennerautobahn. Die damit verbundene deutlich längere Anreise würde viele zusätzlich zu dem hohen Preisniveau abschrecken.

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