Cardi B
Gefühlt steht sie schon viel länger im Rampenlicht: Tatsächlich legt Cardi B aber mit "Am I The Drama" erst ihr zweites Studioalbum vor. Seit der Veröffentlichung ihres Debütalbums "Invasion Of Privacy" (2018) zählt sie zu den interessantesten und erfolgreichsten HipHop-Künstlerinnen. Zur Veröffentlichung ihres neuen Albums blicken wir auf die größten und bedeutendsten weiblichen Rap-Stars.
© Vivien Killilea/Getty Images for RevolveCardi B
Im Jahr 2019 räumte Cardi B alles ab: den Grammy für das beste Rap-Album und sechs Billboard Music Awards - bei 21 Nominierungen. Bekannt ist die Tochter einer trinidadischen Mutter und eines dominikanischen Vaters für ihren aggressiven Flow und die offenherzigen Texte. Mit "WAP" (feat. Megan Thee Stallion) und "Up" landete sie zwei Nummer-eins-Hits, mit "Am I The Drama?" erscheint nun ihr zweites Studioalbum.
© Antony Jones/Getty Images for SpotifyMegan Thee Stallion
Bereits ihre Mutter griff zum Mikrofon, Megan Thee Stallion eiferte ihr nach und mit jedem Freestyle auf Instagram wuchs die Fangemeinde der Texanerin. Im Jahr 2020 stürmte sie mit ihrem Debüt-Album "Good News" auf Platz zwei der US-Charts. Im August 2022 erschien der ebenfalls erfolgreiche Nachfolger "Traumazine" (Platz vier), mit "Megan" ging es 2024 noch einen Platz höher in den US-Charts.
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Nicki Minaj, geboren in Trinidad, beweist sich nicht nur im Rap-Game, teils dominiert sie selbiges auch. Mehr als 100 Platin-Platten und ein Privatvermögen, das auf über 150 Millionen Dollar geschätzt wird: Minaj ist sowohl musikalisch als auch kommerziell die erfolgreichste Rapperin überhaupt.
© 2022 Getty Images / Arturo HolmesLauryn Hill
Ehre, wem Ehre gebührt. Ohne die Pionierarbeit von Lauryn Hill wäre der Erfolg von Nicki Minaj und weiteren berühmten Rap-Kolleginnen wohl nicht möglich gewesen. Die US-Rapperin, inzwischen 49 Jahre alt, durchbrach in den 90-ern Barrieren für Female-Rap und gehört zu den Legenden der Szene. Bei der Grammy-Verleihung 1999 schnappte sie sich als erste Künstlerin fünf Awards.
© Bennett Raglin / Getty Images for EssenceAshnikko
Inzwischen präsentiert sich Female-Rap wie das gesamte Genre so divers wie nie. Einer der aktuell aufregendsten Beweise hierfür: die US-Amerikanerin und Wahl-Londonerin Ashnikko, der mit ihrer dritten EP "Hi, It's Me" (2019) der Durchbruch gelang. 2021 folgte ihr erstes Album "Demidevil", im September legte Ashnikko mit "Weedkiller" nach. Besonderes Merkmal: Das Auftreten der Musikerin ist stark von der japanischen Anime-Kultur inspiriert.
© Emma McIntyre / Getty Images for CoachellaMissy Elliott
Den Weg von einem der ersten weiblichen Rap-Superstars zur Legende ging auch Missy Elliott. Mit einem Auftritt in der Super-Bowl-Halbzeitshow 2015 erhielt die Rapperin und Erfolgsproduzentin die vielleicht höchsten Weihen der US-Musikbranche, doch ihre Solokarriere startete bereits in den 90-ern. Ihr bislang letztes Album "The Cookbook" erschien im Jahr 2005.
© Matt Winkelmeyer / Getty ImagesDoja Cat
Die Single "Mooo!" wurde 2018 nicht zuletzt aufgrund des Musikvideos zum viralen Hit - und zum Durchbruch von Doja Cat. Ihre Musik ist stark von R&B und Pop geprägt, mit einem Remix ihres Songs "Say So" (featuring Nicki Minaj) erklomm die Rapperin aus Los Angeles 2020 die Spitze der Billboard Hot 100. Im September 2023 erschien ihr viertes Studioalbum "Scarlet".
© Gary Gershoff / Getty Images for Daily Front RowFoxy Brown
Auch Foxy Brown ebnete den Weg für nachvolgende Rapperinnen. Einst war sie Teil der HipHop-Supergroup The Firm, unter anderem gemeinsam mit Nas. Foxy Browns zweites Album "Chyna Doll" stieg direkt an der Spitze der Billboard 200 ein, Nicki Minaj nennt die Rapperin in der Liste der Künstlerinnen und Künstler, die sie am stärksten beeinflusst haben.
© Scott Gries / Getty ImagesLil' Kim
Ihr bekanntester Hit schaffte es nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und Großbritannien auf Platz eins: Mit ihrer Coverversion "Lady Marmelade" - unter anderem mit Pink - läuft Lil' Kim heute noch im Radio. Nach 14 Jahren Musikpause meldete sich die erfolgreiche New Yorkerin 2019 mit dem Album "9" zurück.
© Paras Griffin / Getty Images for EssenceShirin David
Zu den Künstlerinnen hierzulande: Shirin David fing als YouTuberin an, saß in der DSDS-Jury und gilt als eine von Deutschlands erfolgreichsten Rapperinnen. Ihr 2019 veröffentlichtes Debüt "Supersize" schaffte es direkt auf Platz eins der Charts und hielt sich dort insgesamt neun Wochen lang. Ihr jüngster großer Hit: Gemeinsam mit Helene Fischer veröffentlichte Shirin David eine Neuauflage von "Atemlos durch die Nacht", die direkt die Spitze der Charts eroberte.
© Universal MusicLoredana
Ein weiterer Beweis dafür, wie sehr Rap im Mainstream angekommen ist: Im September 2019 stürmte Loredana - deutschsprachige Rapperin aus der Schweiz - mit der Single "Kein Plan" erstmals die Spitze der deutschen Charts. Weitere Nummer-eins-Hits folgten. Inzwischen gehört sie hierzulande zu den größten Rapstars, 2020 war sie gar Deutschlands meistgehörte Künstlerin auf Spotify.
© 2022 Getty Images/John PhillipsJuju
Die Neuköllnerin Juju wurde als Teil der Kombo SXTN berühmt, startete als Solokünstlerin aber noch einmal komplett neu durch. "Man wird nicht sagen 'Das ist Frauenrap auf Deutsch', man wird sagen 'Dieses Album hat zerstört'." Mit ihrem Album "Bling Bling" (2019) ließ sie den Worten ihres Intros Taten Folgen. Mit "F*ck dein Insta" folgte 2022 eine neue Single.
© 2019 Getty Images/Joshua SammerNura
Ähnlich wie bei ihrer ehemaligen SXTN-Kollegin Juju hört ganz Rap-Deutschland genau hin, wenn es etwas Neues von Nura gibt - und auch bei ihr geht es bisweilen ganz schön derb zu. Wohl auch deshalb landete ihr aktuelles Album "Auf der Suche" (2021) "nur" auf Platz 22 - für den großen Mainstream-Erfolg ist Nuras Musik wohl einfach zu krass. Die Lieder selbst rückten zuletzt ohnehin in den Hintergrund: Für einen (inzwischen wieder gelöschten) Social-Media-Post, den Nura kurz nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel bei Instagram absetzte, erntete sie viel Kritik.
© Ewelina BialoszewskaSchwesta Ewa
Krass geht es meist auch in den Tracks von Schwesta Ewa zu. Die gebürtige Polin schöpft in ihren Songs aus dem Erfahrungsschatz als Prostituierte und brachte mit ihrem Album "Kurwa" (2015) frischen Wind in den Straßenrap, sorgte in den folgenden Jahren jedoch für unschöne Schlagzeilen neben der Musik. 2022 veröffentlichte die Frankfurterin mit ihre aktuelle Platte "Awanta".
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Mit Autotune-Effekt auf Anschlag: Haiyti wird in der Szene kontrovers diskutiert und hat nicht nur Fans, ist aber ein echter Farbtupfer im Game. Mit einem irren Output an Alben, Mixtapes und EPs, einer unverwechselbaren Stimme und einem ganz eigenen Stil zwischen Kiez und Kunsthochschule sicherte sich die Hamburgerin ihren Platz in der deutschen HipHop-Szene.
© Tim BrueningBadmómzjay
Die roten Haare und künstlichen Fingernägel hat Badmómzjay zum Markenzeichen erhoben. Mit Anfang 20 ist sie dem Stempel "Nachwuchsrapperin" bereits entwachsen und präsentiert sich als vielseitige MC mit großen Ambitionen. 2021 erreichte sie mit ihrem ersten Album "Badmómz" Platz sieben der Charts, ihre Single "Tu nicht so" war Teil des "FIFA22"-Soundtracks. 2023 erschien ihr Album "Survival Mode".
© Jesko GorgasLiz
"Lizzy Elliot, Lizzy Minage": Liz zollt ihren Vorbildern Respekt, gibt sich in der Tradition des Frankfurter Raps aber sonst eher respektlos. In der Szene hat sich Liz, Jahrgang 1998, mit ihrem Gespür für harte, authentische und bisweilen melancholische Zeilen viel Respekt verdient. Auf die Straßenrap-EP "Bleibe echt" (2021) folgte ein Jahr später das vielseitigere Debütalbum "Mona Liza".
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