Kulturhistorische Bedeutung und Beliebtheit
Der Reiseanbieter Torulane hat weltweit insgesamt 65 Altstädte in fünf Rankings nach Weltregionen gegliedert. Entscheidenden Kriterien waren das Alter der Altstadt und wie gut sich diese zu Fuß erkunden lässt. Auch UNESCO-Auszeichnungen, welche die kulturhistorische Bedeutung belegen, sowie die Beliebtheit in sozialen Medien flossen in die Auswertung mit ein. Erkennen Sie die deutsche Altstadt auf dem Bild, die zu den drei schönsten in Europa gehört?
© iStock/Kirk FisherGraz
Platz zehn geht an die Grazer Altstadt. Der hervorragend erhaltene Stadtkern von Graz hat die Altstadt zum offiziellen UNESCO-Weltkulturerbe gemacht. Die geschichtliche Entwicklung von Graz lässt sich gut an den historischen Gebäuden ablesen, so wie in der Herrengasse (Bild), die mit barocker Architektur beeindruckt. Auch für den Gaumen wird beim Flanieren etwas geboten. In der Altstadt gibt es sowohl traditionelle Würstelstände als auch moderne Haubenrestaurants.
© iStock/BalkansCatSalzburg
Auch der neunte Platz geht nach Österreich. Die Salzburger Altstadt bietet nicht nur das Geburtshaus eines berühmten Komponisten, sondern auch die dazugehörigen Mozartkugeln. In der Getreidegasse laden Trachten- und Antiquitätengeschäfte zum Shoppen ein. Im DomQuartier mit dem Dom aus dem 17. Jahrhundert dominiert wie auch in weiten Teilen der Altstadt barocke Architektur. Bis zu 4.000 Kulturveranstaltungen werden jährlich in der Altstadt angeboten.
© iStock/RudyBalaskoWarschau
Die Warschauer Altstadt wurde während des Zweiten Weltkrieges vollständig zerstört. In nur sieben Jahren wurde sie vollständig und detailgetreu rekonstruiert. Heute steht sie auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. Zu den Highlights zählen der Schlossplatz mit Sigismundsäule sowie die Aussichtsterrasse vom altstädtischen Misthaufen. Zwar gibt es rund 40 Restaurants und Cafés, aber keine Kneipen, was die Altstadt abends menschenleer macht.
© iStock/Romet6Vilnius
Platz sieben geht an Vilnius in Litauen. Auch die Altstadt von Vilnius ist ein Weltkulturerbe der UNESCO. Gleichzeitig gilt sie als eine der größten barocken Altstädte in Ost- und Mitteleuropa. Einen besonderen Charme verleihen ihr zahlreiche Kirchen, Museen und Restaurants. Wer seine Augen offen hält, kann authentisches Kunsthandwerk von lokalen Künstlern entdecken.
© iStock/Gediminas MedziausisAvignon
Avignon auf Platz sechs gilt als die Stadt der Päpste. Im 14. Jahrhundert war die Stadt an der Rhone zeitweise Sitz der Päpste. Dementsprechend gehört auch der Papstpalast zu den imposantesten Bauwerken. Die engen mittelalterlichen Gassen verbinden Geschichte mit südfranzösischem Flair der Provence. Die gesamte Altstadt gehört ebenfalls zu den UNESCO-Weltkulturerben. Der historische Stadtkern wird von der fast vollständig erhaltenden Stadtmauer umringt.
© iStock/KavalenkavaVolhaSan Marino
Etwas mediterraner wird es in der Altstadt von San Marino, die es im Ranking auf den fünften Platz schafft. Von der mittelalterlichen Struktur der Stadt zeugen zahlreiche Enge Gassen und Tore. Seit 2008 gehört auch die Altstadt von San Marino zu den UNESCO-Weltkulturerben. Charakteristisch sind ebenso die gut erhaltenen mittelalterlichen Festungsanlagen sowie die Basilika San Marion aus dem 9. Jahrhundert.
© iStock/KavalenkavaVolhaRiga
Zurück geht es ins Baltikum. Die Altstadt von Riga in Lettland landet unter den schönsten Altstädten Europas auf dem vierten Platz. Die meisten Gebäude in diesem UNESCO-Weltkulturerbe stehen unter Denkmalschutz. In ihnen spiegeln sich architektonische Strömungen aus Romanik, Gotik, Barock und Klassizismus wider. Zu den beeindruckendsten Bauwerken gehören der Rigaer Dom und die St. Peter-Kirche.
© iStock/KavalenkavaVolhaRegensburg
Der dritte Platz geht an eine Altstadt in Deutschland. Die Regensburger Altstadt wurde im Zweiten Weltkrieg von Bomben verschont, weshalb sie besonders gut erhalten ist. Auch sie ist UNESCO-Weltkulturerbe. In der Altstadt lassen sich über 1.000 Denkmäler finden. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen etwa die Steinerne Brücke, der Haidplatz oder der Neupfarrplatz.
© iStock/FooTTooNeapel
Die Altstadt von Neapel ist bekannt für ihre engen Gassen, verwinkelten Bebauungen, Katakomben und unterirdische Höhlen. Das UNESCO-Weltkulturerbe bietet sogar unterirdische Sehenswürdigkeiten wie die Galleria Borbonica und Napoli Sotterranea. Charakteristisch sind die vielen kleinen Kirchen zwischen barocken Palazzi und antiken Wohnhäusern. In der Via San Gregorio Armeno kann man so manches Einzelstück lokaler Kunsthandwerker erstehen.
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Die schönste Altstadt Europas befindet sich in Polen, genauer gesagt in Krakau. Sie gehört seit Beginn der Liste 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Seit 1364 befindet sich hier die Jagiellonen-Universität die zweitälteste Universität in Mitteleuropa. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören auch das jüdische Viertel Kazimierz sowie die Marienkirche mit ihren zwei ungleichen Türmen. In ihrem inneren kann man den größten geschnitzten Hochaltar Europas bewundern.
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