Melvins
Sie zählen zu den Überlebenden: Am 18. April veröffentlichen Sänger Buzz Osbourne (rechts) und seine Melvins ein neues Album. Die Band zählt zu den wichtigsten Vertretern des Alternative- und Grunge-Rock. Wir werfen einen Blick zurück auf die Größen des Genres und verraten, was aus ihnen wurde ...
© Chsi Casella / Karsten JahnkeMelvins
Grunge ist ohne die Melvins nicht denkbar. Alle großen Musiker dieser Zeit geben die Band als Inspiration an. Sie veröffentlicht bis heute Alben, mit ihrem neuesten Werk "Thunderball" tritt die Band im Juli und August auch wieder in Deutschland auf. Leadsänger Buzz Osborne (rechts) engagiert sich politisch. Schlagzeuger Dale Crover (links) war ein guter Freund von Kurt Cobain und drei Jahre lang Schlagzeuger bei Nirvana.
© Ipecac RecordingsEddie Vedder
Eddie Vedder, Frontmann der Grungeband Pearl Jam, ist weiter sowohl mit seiner Band als auch solo unterwegs. Im April 2024 veröffentlichte er mit Pearl Jam ein neues Studioalbum mit dem Titel "Dark Matter".
© Jason Oxenham/Getty ImagesPearl Jam
Der Pearl-Jam-Bassist Jeff Ament (zweiter von links) gilt als eine der prägendsten Figuren des Grunge. Er spielte Anfang der 80er-Jahre in der Band Green River, später bei Mother Love Bone, deren Leadsänger Andrew Wood zu den schillerndsten Köpfen der Zeit gehörte. Wood war heroinsüchtig und starb 1990 an den Folgen des Drogenkonsums.
© Universal MusicSoundgarden
Im März 1994 veröffentlichten Soundgarden ihren Albumklassiker mit Songs wie "Fell On Black Days" und "Black Hole Sun". Nach jahrelanger Auszeit kehrten Soundgarden 2010 auf die Bühne zurück. Kurz vor dem Tod von Sänger Chris Cornell war die Band noch in den USA auf Tour. Am 18. Mai 2017 nahm er sich das Leben.
© UniversalChris Cornell
Wird man noch einmal ein Soundgarden-Album mit Chris Cornell hören? Die verbliebenen Bandmitglieder stritten zuletzt über Jahre mit Vicky Cornell, der Witwe (und Nachlassverwalterin) von Chris Cornell, um dessen letzte Aufnahmen. 2023 vermeldeten beide Parteien, dass sie sich "freundschaftlich" geeinigt hätten. Der Weg für eine dann wohl allerletzte Soundgarden-Platte wäre also frei ...
© Jason Merritt/Getty ImagesChris Cornell
Unabhängig von einem möglichen weiteren Soundgarden-Album wurde im Dezember 2020 "No One Sings Like You Anymore" veröffentlicht, die wohl letzte Platte mit Solo-Aufnahmen von Chris Cornell. Das Album besteht aus zehn Cover-Songs (unter anderem von Janis Joplin, John Lennon und Sinead O'Connor), die Cornell 2016 einspielte.
© Getty Images/Buda MendesAudioslave
Audioslave mit Sänger Chris Cornell existierten von 2001 bis 2007 und traten bei einer Protestveranstaltung gegen den designierten US-Präsidenten Donald Trump Anfang 2017 noch einmal auf. Neben Cornell bestand die Band aus den Instrumentalisten von Rage Against the Machine.
© Sony BMG / Danny ClinchKurt Cobain
Kurt Cobain (Mitte) führte als Leadsänger mit Nirvana die prominenteste Band der Grunge-Bewegung an. Er setzte am 5. April 1994 seinem Leben in seinem Haus in Seattle ein Ende.
© UniversalDave Grohl
Nirvana-Schlagzeuger Dave Grohl (Mitte) spielte unter anderem für Scream, Queens of the Stone Age und Them Crooked Vultures, seine Hauptband waren in den Jahren nach Nirvana aber die 1995 gegründeten Foo Fighters. Auch diese Gruppe musste zuletzt einen schmerzhaften Verlust verkraften: Der langjährige Schlagzeuger Taylor Hawkins (vierter von links) starb im März 2022 in Kolumbien, in seinem Blut wurden mehrere Drogen nachgewiesen. Hawkins wurde 50 Jahre alt.
© Ringo Starr / SonyKrist Novoselic
Krist Novoselic (rechts), bei Nirvana am Bass, engagierte sich nach Cobains Freitod in unterschiedlichen Bands, unter anderem 2002 bei Eyes Adrift mit Curt Kirkwood (Meat Puppets, Mitte) und Bud Gaugh (Sublime). Er schrieb Kolumnen für eine Tageszeitung in Seattle und engagierte sich für zahlreiche soziale Themen. Zuletzt gründete er außerdem mit Kim Thayil (Soundgarden) und Matt Cameron (Pearl Jam) die Supergroup 3rd Secret, im April 2022 erschien das selbstbetitelte Debütalbum.
© IndigoScott Weiland
US-Rocker Scott Weiland (zweiter von links) gehörte mit den Stone Temple Pilots zu den wichtigsten Grunge-Vertretern. Er starb am 3. Dezember 2015 im Alter von 48 Jahren an den Folgen eines Drogencocktails.
© earMusicStone Temple Pilots
Die Stone Temple Pilots machen weiter - auch ohne ihren berühmten Frontmann. Nach dem letzten Rauswurf von Scott Weiland nahm die Band eine EP mit Linkin-Park-Sänger Chester Bennington auf ("High Rise", 2013), der sich 2017 das Leben nahm. Seit sieben Jahren ist Jeff Gutt (Bild, zweiter von links) Sänger der Rockband. Er ist auch auf dem aktuellen STP-Album "Perdida" (2020) zu hören.
© Warner/BrownCourtney Love
Die heute 60-jährige Courtney Love war mit ihrer Band Hole auch am Grunge-Trend beteiligt. Die Band existiert noch immer, von neuen Projekten ist jedoch nichts bekannt. Sie war die Ehefrau von Kurt Cobain und machte bis zuletzt durch zahlreiche Skandale auf sich aufmerksam. Vor wenigen Jahren bekannte sie, Nirvanas Song "Heart-Shaped Box" sei ein Liebeslied für ihre Vagina gewesen.
© Vittorio Zunino Celotto/Getty ImagesAlice in Chains
Alice In Chains gehörten zu den erfolgreichsten Vertretern des Genres. Die Band ist noch heute aktiv und spielt mit wechselnden Sängern. 2018 erschien das aktuelle Album "Rainier Fog". Von der Originalbesetzung leben zwei Musiker nicht mehr. Sänger Layne Staley starb 2002 an einer Überdosis Heroin und Kokain. Bassist Mike Starr war ebenfalls drogensüchtig und starb 2011.
© Pamela LittkyMike McCready
Zusammen mit Pearl-Jam-Gitarrist Mike McCready (Bild) hatte Staley 1994 das Bandprojekt Mad Season gegründet, das mit "Above" nur ein einziges Album herausbrachte. Es gilt jedoch bis heute als Meilenstein der Musikgeschichte. Ebenfalls mit zur Band gehörte John Baker Saunders (The Walkabouts). Er starb 1999 an einer Überdosis Heroin.
© Jason Oxenham/Getty ImagesFaith No More
Faith No More schwammen Anfang der 90er-Jahre mit auf der Grunge-Welle, setzten musikalisch aber andere Akzente. Die Band löste sich 1998 im Streit auf, kehrte jedoch 2009 nach zwei Jahren heimlicher Vorbereitung (nicht einmal die eigenen Frauen wussten davon) wieder zurück. 2015 erschien mit "Sol Invictus" das erste Studioalbum nach der Wiedervereinigung.
© Warner / Reprise RecordsMike Patton
Ein wahrer Workaholic: Faith-No-More-Sänger Mike Patton arbeitet als Schauspieler und Synchronsprecher, außerdem war er in den letzten Jahren in zahllosen anderen Bands aktiv - unter anderem Fantômas, Mr. Bungle, Tomahawk, Peeping Tom und Dead Cross.
© 2010 Getty Images/Mark MetcalfeMudhoney
Ihr EP-Album "Superfuzz Bigmuff" (1988) begründete musikalisch das, was man bis heute als Grunge kennt: Mudhoney gilt als die einflussreichste Gruppe des Genres. Bis heute ist die Band unterwegs (aktuelles Album "Plastic Eternity", 2023), obwohl deren Mitglieder privat inzwischen sehr "gewöhnliche" Leben führen. Sänger Mark Arm gilt als eines der größten Vorbilder von Kurt Cobain.
© Sub Pop RecordsMark Lanegan / Screaming Trees
Die Screaming Trees mit Frontmann Mark Lanegan gab es von 1985 bis 2000. Weltweit verfügte die Band über eine treue Fangemeinde, obwohl ihnen der kommerzielle Durchbruch nie vergönnt war. Lanegan wandelte lange recht erfolgreich auf Solopfaden, im Februar 2022 starb er im Alter von 57 Jahren.
© Sub Pop