Bares für Rares
Fünf alte Werbeplakate sorgten zum Abschluss der kurzen "Bares für Rares"-Woche für ordentlich Feuer: Sowohl einige Händler als auch Moderator Horst Lichter konnten sich die ein oder andere Stichelei nicht verkneifen. Als Experte Sven Deutschmanek nicht glauben konnte, dass es Kalendersammler gibt, lachte der Moderator: "Du bist so besch..."
© ZDFBares für Rares
"Meine Erwartungen sind schon übertroffen, da ich hier sein darf", freute sich Verkäuferin Julia, die vor allem auf die Erfahrung, einmal bei "Bares für Rares" mitmachen zu dürfen, gespannt war. "Schöne alte Werbung", lobte der Experte ihre Plakatsammlung. "Das scheint wirklich alt zu sein", staunte Lichter.
© ZDFBares für Rares
Die Plakate habe sie aus dem Nachlass ihrer Schwiegereltern, erzählte Julia. Stollenwerk, der Hersteller der Werbungen, sei der Urgroßvater ihres Mannes gewesen. Deutschmanek wusste so einiges über die Firma Stollenwerk & Spier: "Die waren damals einer der namhaften Plakat-Hersteller hier im Kreis Köln."
© ZDFBares für Rares
Auf einem der Plakate war Werbung für "Cairo Life"-Zigaretten zu sehen. Außerdem: Die Zahl zehn und ein Zeichen, mit dem heutzutage die wenigsten etwas anfangen können. Der Experte erklärt: "Das ist das alte Pfennigzeichen." Man habe damals also zehn Pfennig für eine Zigarette gezahlt.
© ZDFBares für Rares
Dass Leute wirklich Kalender sammeln, glaubte Deutschmanek wahrscheinlich immer noch nicht. Dennoch konnte er ein paar Dinge zum Abreißkalender sagen: Der sei für den Herrenausstatter Hettlage aus Duisburg, Köln und Düsseldorf, und aus dem Jahr 1911. Lichter war erstaunt: "Das hätte ich jetzt älter sogar geschätzt."
© ZDFBares für Rares
Die Plakate waren alle aus den 1910er- und 1920er-Jahren, erkannte der Experte. Dabei half ihm auch die Namensänderung der türkischen Hauptstadt. Auf der Werbung der Sossidi-Zigaretten heißt es noch Konstantinopel, deshalb wusste Deutschmanek: "Istanbul seit 1930, also muss es davor gewesen sein."
© ZDFBares für Rares
Bei der Seifenwerbung der alten Kölner Firma 4711 konnte Julia selbst mit Expertenwissen glänzen: "Was ich noch weiß, ist, dass wohl der Herr Stollenwerk auch die neue - also das ist ja noch die alte Farbgebung von 4711 - kreiert hat, so, wie sie bis heute ist", erklärt sie Deutschmanek und Lichter.
© ZDFBares für Rares
Das letzte der fünf Schilder stellte den Experten vor Herausforderungen: "Hier haben wir was, das kenne ich überhaupt nicht", gab er beim Anblick der Bi-Ba-Bo-Zigaretten-Werbung zu. "Das sind wunderschöne, alte, erhaltene Pappschilder", lobte er jedoch Julias Sammlung. Sie wünschte sich insgesamt 100 Euro, was der Experte übertraf: 200 bis 250 Euro.
© ZDFBares für Rares
Fabian Kahl (Zweiter von links) fragte sich beim Anblick der Plakate: "Was soll denn das hier heißen?". Zum Glück wusste Friedrich Häusser (Zweiter von rechts): "Das ist das Kürzel für Pfennig." Kahl und seine Kollegen konnten sich kleine Seitenhiebe nicht verkneifen. Häusser konterte einen Vergleich mit der Bi-Ba-Bo-Figur trocken: "Geh auf deinen Platz!"
© ZDFBares für Rares
"Ich bin leider nicht besonders gut im Verhandeln", gab Julia zu, bevor sie vor die Händler trat. Sie hoffte jedoch: "Die beißen schon nicht." Bis auf Elke Velten-Tönnies waren glücklicherweise alle damit beschäftigt, Gebote abzugeben. Schon das erste, 125 Euro von Häusser, überstieg den Wunschpreis der Verkäuferin.
© ZDFBares für Rares
Kahl fragte David Suppes: "Du willst es als Deko haben, wahrscheinlich?" Der hatte darauf eine einfache Antwort: "Ich will." Diesen Willen sollte er auch bekommen. Für 240 Euro sicherte er sich den Zuschlag für die fünf Plakate.
© ZDFBares für Rares
Holger und Claudia brachten eine Porzellanschale mit zu "Bares für Rares". Expertin Dr. Bianca Berding erklärte, dass es sich dabei nicht um einen Aschenbecher, sondern um einen Taschenetleerer von Rosenthal aus den 1920er-Jahren handelte. Die Verkäufer hofften auf 150 bis 200 Euro. Berdings Schätzung war nur ein wenig höher: 180 bis 230 Euro.
© ZDFBares für Rares
Auch die Händler hielten die Schale zunächst für einen Aschenbecher. Häusser bot als Erster, doch Suppes legte noch etwas oben drauf, schließlich hatte er ebenfalls Interesse an dem kuriosen Porzellanstück. Den Zuschlag sicherte sich dennoch Häusser für 180 Euro. "Mit dem Erlös sind wir sehr happy", freuten sich die Verkäufer.
© ZDFBares für Rares
"Wir möchten dafür ein schickes Brautkleid kaufen", erklärte Inge, was sie und ihre Enkelin Pia mit dem Geld für ihre französische Brosche aus 750er-Gold vorhatten. Das Schmuckstück war aus den 60er-Jahren und mit 1,8 Karat Diamanten und Saphiren besetzt. Die Verkäuferinnen wünschten sich 1.500 Euro. Dr. Heide Rezepa-Zabel schätzte 1.600 bis 1.800 Euro.
© ZDFBares für Rares
Die Händler staunten über das goldene Schmuckstück. Zwar hatten alle fünf Interesse an der Brosche, doch Velten-Tönnies (Zweite von links) setzte sich schon bald gegen ihre Kollegen durch und sicherte sich für 1.600 Euro den Zuschlag.
© ZDFBares für Rares
Jennifer und Marc brachten das Kunstwerk "Phythagoras-Thales?" von Wolfgang Niedecken mit. Der Künstler hatte es selbst auf den 10.12.1975 datiert und signiert. Für das Objekt aus Holz, Leinwand und Bambus wollten die beiden 1.500 Euro haben. Expertin Berding verdoppelte das in ihrer Einschätzung: 2.500 bis 3.000 Euro.
© ZDFBares für Rares
"Ich sehe hier auch ehrlich gesagt keine 100 Euro", gestand Kahl im Händlerraum, und das, obwohl es sich bei dem Objekt um ein Einzelstück handelte. Auch die anderen Händler gaben nur langsam Gebote ab. Letztendlich konnten die Verkäufer trotzdem zufrieden sein: Suppes erstand das Kunstwerk für 2.000 Euro.
© ZDFBares für Rares
Das italienische Armband aus den 60er-Jahren sollte nicht mehr in ihrer Schublade herumliegen, fand Monique. Für das Schmuckstück aus 750er Gold in sehr gutem Zustand wollte sie 7.000 bis 7.500 Euro haben. Expertin Rezepa-Zabel schätzte den Wert allerdings niedriger, auf 6.600 bis 7.200 Euro.
© ZDFBares für Rares
Schon beim ersten Blick auf das Armband wusste Suppes: "Das wird teuer." Das erste Gebot von Daniel Meyer kam prompt: 6.200 Euro. Doch Monique wollte eigentlich nicht für weniger als den Goldwert von 6.600 Euro verkaufen. Die Händler waren jedoch nicht in Spendierlaune. Am Ende verkauft sie dennoch für 6.400 Euro an Suppes.
© ZDFBares für Rares
Gerd und sein Sohn Sebastian wollten ein altes Spielzeug verkaufen. Das sei 1941 ein Weihnachtsgeschenk gewesen, verriet Gerd. "Den finde ich großartig", lobte Lichter den "Express Boy" der Firma Gescha. Hergestellt wurde es zwischen 1937 und 1941. Den Wunschpreis von 80 Euro übertraf Deutschmanek mit seiner Einschätzung: 180 bis 200 Euro.
© ZDFBares für Rares
Wie der Moderator waren auch die Händler von dem Blechspielzeug begeistert. Kahl gab als Erster ein Gebot ab und übertraf damit bereits den Wunschpreis. Schlussendlich sicherte sich Meyer für 230 Euro das Spielzeug. "Sie machen mir eine große Freude, wenn wir das hinkriegen", erklärte er den zufriedenen Verkäufern.
© ZDF