Auftritt von puerto-ricanischem Superstar

Halbzeitshow von Bad Bunny: Trump-Berater droht mit Einsatz der Einwanderungsbehörde beim Super Bowl

02.10.2025 von SWYRL/Stefan Weber

Auch der Super Bowl ist vor Donald Trump nicht sicher: Wie einer seiner Berater jetzt erklärte, könnten Beamte der Einwanderungsbehörde beim größten Sportevent der USA Präsenz zeigen.

Das Endspiel der US-Football-Liga NFL ist eines der größten Sportevents - nicht nur in den USA. Während sich Millionen Fans auf den Super Bowl freuen, will die Trump-Regierung dort offenbar ein deutliches Zeichen in der Einwanderungspolitik setzen. Corey Lewandowski, einst Trumps Wahlkampfmanager und heute Berater der Ministerin für Heimatschutz, Kristi Noem, kündigte am Mittwoch Maßnahmen an, die für Schlagzeilen sorgen dürften.

Beamte der Einwanderungs- und Zollbehörde ICE sollen rund um das Mega-Event im Einsatz sein. "Es gibt keinen Ort, an dem man Menschen, die sich illegal in diesem Land aufhalten, einen sicheren Hafen bieten kann. Nicht beim Super Bowl und auch sonst nirgendwo", erklärte er in der konservativen YouTube-Show "The Benny Show". "Wir werden dich finden und festnehmen, dich in eine Haftanstalt bringen und dich abschieben", so Lewandowski weiter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter.

Abonniere doch jetzt unseren Newsletter
Mit Anklicken des Anmeldebuttons willige ich ein, dass mir die teleschau GmbH den von mir ausgewählten Newsletter per E-Mail zusenden darf. Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und kann den Newsletter jederzeit kostenlos abbestellen.

Trump-Berater: Wahl von Bad Bunny ist "beschämend"

Besonders brisant: In der Halbzeitshow steht Bad Bunny auf der Bühne. Der Superstar aus Puerto Rico, der mit Rap, Reggaeton und Pop weltweit die Charts dominiert, ist ein erklärter Kritiker der Trump-Politik. Bereits im September hatte er in einem Interview betont, dass es viele Gründe gebe, warum er zuletzt nicht in den USA aufgetreten sei, das größte Problem aber sei, dass die "verdammte ICE" bei den Konzerten auftauchen könnte: "Das ist etwas, worüber wir gesprochen haben und das uns sehr beunruhigt."

Und die Angst scheint nicht unbegründet zu sein. Im Interview kritisierte Lewandowski scharf, dass die NFL Bad Bunny verpflichtet hat: "Es ist so beschämend, dass sie sich entschieden haben, jemanden auszuwählen, der Amerika so sehr zu hassen scheint." Wenn es um illegale Einwanderer gehe, sei es ihm egal, "ob es sich um ein Konzert von Johnny Smith, Bad Bunny oder jemand anderem handelt", so der Berater weiter: "Wir werden die Sicherheit der Amerikaner gewährleisten. Das ist eine Anweisung des Präsidenten. Wenn Sie sich illegal in diesem Land aufhalten, gehen Sie nach Hause."

Juristisch brisant ist der Fall jedoch kaum. Bad Bunny, mit bürgerlichem Namen Benito Antonio Martínez Ocasio, stammt aus Puerto Rico. Das Gebiet gehört offiziell zu den Vereinigten Staaten, seine Bürger besitzen automatisch die US-Staatsbürgerschaft. Für den 30-Jährigen steht dennoch viel auf dem Spiel. Seine aktuelle "Debí Tirar Más Fotos"-Tour meidet US-Städte - mit Ausnahme des angekündigten Super-Bowl-Auftritts.

Grund sind nicht nur Sorgen um Fans, die bei einer ICE-Razzia gefährdet sein könnten. Bad Bunny hat seine Abneigung gegen Trumps Politik auch künstlerisch verarbeitet. Im Juli veröffentlichte er das Video zu "NUEVAYoL", das eine spöttische Begleitstimme enthält, die wie Trump klingt, und in dem politische Symbole wie eine puerto-ricanische Flagge an der Freiheitsstatue auftauchen.

Das könnte dir auch gefallen


Trending auf SWYRL