Michael Jackson
Auch mehr als 15 Jahre nach seinem Tod ist Michael Jacksons Musik unvergessen. Die großen Hits kennt jeder, doch auch die Alben des King of Pop, wie "HIStory", dessen Veröffentlichung sich am 20. Juni zum dreißigsten Mal jährt, verdienen es, gehört zu werden. Die Galerie stellt sie alle im Ranking vor.
© 2006 Getty Images/Phil Walter13. Music & Me
Für "Music & Me" (1973) wollte der 14-jährige Michael Jackson zum ersten Mal eigene Songs beitragen und selbst Instrumente einspielen. Doch die Plattenfirma Motown verwehrte ihm beides. Dass man ihm dann beim Fotoshooting trotzdem eine Gitarre in die Hand gedrückt hat, dürfte den tristen Blick der Jungstars auf dem Cover erklären. Jackos Herz steckte nicht in der Musik und das hört man. Bis heute seine am schlechtesten verkaufte Platte.
© Motown / Universal Music12. Michael
Gigantischer Sprung in die Zukunft: 2009 starb Michael Jackson, 2010 erschien das erste posthume Album "Michael". Der King of Pop hatte schon länger an neuem Material gearbeitet, doch vollendet wurde es ohne ihn. Das Ergebnis: Dreist zusammengewürfelte Mischware. Selbst ob wirklich alle Songs vom King of Pop gesungen wurden, ist umstritten. Sogar Jacksons Mutter Katherine und zahlreiche seiner Geschwister waren davon überzeugt, dass bei drei Songs ein Imitator am Werk gewesen sein muss.
© Epic / Sony Music11. Blood on the Dance Floor
Eigentlich ist "Blood on the Dance Floor" (1997) mehr ein Remix-Album als ein eigenständiges Werk. Gerade mal fünf Songs sind neu, der Rest sind neue Versionen von Songs des Vorgängeralbum "HIStory" (1995). Viele Fans fühlten sich vor den Kopf gestoßen - sie wollten lieber ein neues Album. Zurecht: Die fünf neuen Songs waren ziemlich gut. Die scheinbar willkürlich aneinander gereihten Remixes danach hingegen sind zu Recht in Vergessenheit geraten.
© Epic / Sony Music10. Ben
Es gibt wahrscheinlich genau null Menschen, denen, wenn es um Michael-Jackson-Alben geht, als erstes der Titel "Ben" einfällt. Dabei kam hier, auf seinem Zweitling, die Solokarriere langsam ins Rollen. Der Titeltrack kletterte 1972 in den USA an die Spitze der Charts und platzierte sich auch international in der einen oder anderen Top 10. Der seltsam anmutende Titel ist übrigens auf den Film zurückzuführen, aus dem besagter Hit stammt. Der Song brachte dem jungen Jacko sogar eine Oscar-Nominierung ein.
© Motown / Universal Music9. Forever, Michael
"Forever, Michael" (1975) ist eine zerrissene Angelegenheit. Wie beim Vorgänger "Music & Me" (1973) auch durfte Jackson wieder keine eigenen Songs aufnehmen. Mit dem Material, das ihm stattdessen gegeben wurde, ging der nun erfahrenere Jungstar aber souveräner um, und so ist die Platte durchaus mal ein Ohr wert. Die Verweigerung seines kreativen Inputs führte schließlich zum Bruch mit dem Label: "Forever, Michael" war das letzte Album, das der zukünftige King of Pop für Motown aufnahm.
© Motown / Universal Music8. Xscape
2014, fünf Jahre nach Michael Jacksons Tod, erschien "Xscape". Dieser zweite Versuch eines postumen Albums konnte sich tatsächlich hören lassen. Statt in Abwesenheit des Künstlers ganze Songs umzugestalten, wie es bei "Michael" (2010) der Fall war, wurden für "Xscape" einfach nur acht Aufnahmen des - echten - King of Pop genommen, die es nicht auf seine Alben geschafft haben und mit moderner Technik in ein Soundgewand gepackt, dass besser in die Zeit passte.
© Epic / Sony Music7. Invincible
Fünf Jahre befand sich "Invincible" in Produktion, ehe es 2001 endlich erschien, gekostet haben soll die Platte 30 Millionen US-Dollar - ein Rekordbetrag. Dann erschien das vielleicht am heißesten erwartete Popalbum des frühen 21. Jahrhunderts - und enttäuschte zahlreiche Fans. Vielleicht ist es aber auch einfach nur an ihren hohen Erwartungen gescheitert. Denn "Invincible" ist eine solide Pop-Platte, mit der ein Newcomer sicher Aufsehen erregt hätte.
© Epic / Sony Music6. Got to Be There
Okay, wir geben zu: An die hohe Kinderstimme des bei den Aufnahmen zu "Got to Be There" (1972) gerade mal 13 Jahre alten Michael Jackson muss man sich erst einmal gewöhnen. Aber dann hört man eine höchst charmante, für die frühen 1970er und das einflussreiche Motown-Label typische Pop-Soul-Platte. Das Talent des Jungen, dessen Popularität innerhalb der Familiengruppe Jackson 5 mit einer Solokarriere ausgeschlachtet werden sollte, ist nicht zu überhören.
© Motown / Universal Music5. HIStory
Mitte der 1990er hatte Michael Jackson die wohl opulenteste Phase seiner Karriere erreicht. Das galt nicht nur für seine extravaganten, aufwändig gestalteten Liveshows. Auch das 1995 erschienene Album "HIStory" wurde aufgeblasen, indem man den neuen Songs eine ganze Best-Of-Disc beilegte, damit das Gesamtpaket die Geschichte des Megastars abbilden würde. Zu den Gaststars gehörten neben Schwester Janet auch Rap-Superstar The Notorious B.I.G. und Guns'n'Roses-Gitarrist Slash. Liest sich wild, funktionierte aber erstaunlich gut.
© Epic / Sony Music4. Dangerous
Waren Michael Jacksons drei Mega-Alben zwischen 1979 und 1987 eigentlich eher das Werk von Produzent Quincy Jones? Diese Frage verneinte der King of Pop 1991 mit "Dangerous", einer vielschichtigen, abenteuerlustigen Platte, die zurecht zahlreiche Hits abwarf. Als "Dangerous" ausgerechnet von einer bis dato unbekannten Alternative-Rock-Band namens Nirvana von der Spitze der US-Charts gestoßen wurde, war das zwar eine kleine Sensation. Es wurde aber trotzdem zum weltweit am meisten verkauften Album 1992.
© Epic / Sony Music3. Off the Wall
Der künstlerische Befreiungsschlag: Mit "Off the Wall" wurde Jackson 1979 mit tatkräftiger Hilfe von Produzent Quincy Jones zu einem der größten Entertainer im Musikgeschäft. Drei Songs schrieb Jackson selbst, weitere wurden beigesteuert von Größen wie Stevie Wonder und Beatles-Legende Paul McCartney. Die Musik: Disco-Pop mit makelloser Produktion, mitreißenden Grooves, eingänglichen Melodien und einer der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts.
© Epic / Sony Music2. Bad
Einen Follow-up zu einem Monster von einem Album wie "Thriller" (1982) zu schaffen, soll Jackson besonders schwer gefallen sein, denn wie soll man das schon toppen? Tat es dann auch nicht: "Bad" (1987) verkaufte sich "nur" zwölf Millionen Mal, warf allerdings auch ganz fünf Nummer-Eins-Singles ab, mit "Smooth Criminal" auch seine vielleicht sogar beste. Gleichzeitig war "Bad" rockiger, gefährlicher und schaffte es, dem braven Image des einstigen Schuljungen endgültig den Garaus zumachen. Scheitern sieht anders aus.
© Epic / Sony Music1. Thriller
Sieben der neun Songs von "Thriller" (1982) wurden zu Single-Hits, die Produktion der Platte erwies sich als revolutionär, weil sie analoge und digitale Aufnahmemöglichkeiten kombinierte, und die Songs gehören zu den besten, die je geschrieben wurden. "Thriller" knüpfte an der bisherigen Musikgeschichte an und schlug ein neues Kapitel auf. Dazu kam eine beispiellose Marketingkampagne inklusive der für ihre Zeit extrem cineastisch daherkommenden Videoclips für Hits wie "Beat It" oder den Titelsong. Ein Album für die Ewigkeit.
© Epic / Sony Music