"Bares für Rares" 26.8.2025
Bereits seit 1976 sind Wolfgang (links) und Manfred befreundet - auch wenn Ersterer inzwischen in Dänemark lebt. Dort auf dem Trödelmarkt hatte er "einfach in einer Wühlkiste" eine hübsche Schale entdeckt, die er "ansprechend" fand und darum kaufte - für zehn dänische Kronen, umgerechnet gerade einmal 1,30 Euro.
© ZDF/ Screenshot"Bares für Rares" 26.8.2025
Erst zu Hause habe er die Signatur bemerkt und sich daraufhin ein bisschen schlau gemacht. "Und die Recherche war sehr vielversprechend", verriet er verschmitzt lächelnd. Hergestellt worden war die Jardinière von der Glashütte Johann Loetz, und zwar, wie Expertin Bianca Berding verrät, im Jahr 1914.
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Die Kunsthistorikerin wusste über die Schale einiges zu berichten. Je mehr man über die zunächst etwas unscheinbar wirkende Schale wisse, umso spannender werde sie, fand sie und holte zur Erklärung etwas weiter aus: In eben jenem Jahr 1914 habe in Köln die Ausstellung des Deutschen Werkbundes stattgefunden ...
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Eine Ausstellung, die heute als Meilenstein der Design- und Architekturgeschichte gilt. Den österreichischen Pavillon hatte Josef Hoffmann (1870-1956) gestaltet. Darin ausgestellt hatte unter anderem der junge Künstler Dagobert Peche (1887-1923), der "für den Salon der Dame zwei Teller und weitere Objekte" entworfen habe.
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Darunter eben jene Blumenschale, wenngleich vermutlich nicht exakt die von Wolfgang mitgebrachte, denn ein Unikat war sie nicht. Allerdings dennoch selten, denn die Auflage hatte gerade einmal 27 Stück betragen! Für Dagobert Peche ging es nach der Ausstellung mit der Karriere steil bergauf.
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1915 holte Josef Hoffmann ihn zur berühmten Wiener Werkstätte. Heute gilt Peche als einer der bedeutendsten Designer der Wiener Moderne - obwohl ihm nur ein kurzes Leben beschert war: Er starb kurz nach seinem 36. Geburtstag an einem bösartigen Tumor. Gut 100 Jahre später sollte er einem Pensionär Glück bringen ...
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Zwar guckte Expertin Bianca Berding kritisch, als Wolfgang seinen Wunschpreis von 1.000 Euro nannte und meinte: "1.000 Euro ist natürlich viel Geld ..." Doch damit wollte sie alle nur in die Irre führen: "Ich bin bei 1.800 bis 2.200." Wolfgang freute sich riesig und mit ihm natürlich auch sein Kumpel Manfred.
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Sein Freund habe vor Aufregung die ganze Nacht nicht schlafen können, verriet Manfred. Doch würden auch die Händler und die Händlerin den Wert der Schale erkennen und ordentlich bieten? Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass auf eine stolze Expertise im Händlerraum Ernüchterung folgt. Doch nicht in diesem Fall!
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"Das ist wirklich eine wunderschöne Arbeit", lobte der Österreicher Wolfgang Pauritsch (Bild) das Werk seines Landsmannes Dagobert Peche. "Das ist wirklich fantastisch!" Auch Fabian Kahl zeigte sich sehr interessiert. Er stieg gleich mit einem Gebot von 1.000 Euro ein. Nach einem Bieter-Duell erhielt er schließlich auch den Zuschlag ...
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Etliche Scheine blätterte Fabian Kahl (links) für die antike Jardinière hin - ganze 2.200 Euro! Damit bekam Wolfgang für seinen Trödelmarktfund beinahe 1.700-mal so viel, wie er dafür einst ausgegeben hatte! "Also, der Einsatz von zehn dänischen Kronen hat sich gelohnt", freute er sich. Doch es gab in der Sendung natürlich noch weitere Raritäten ...
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So wollte etwa Ulrich (rechts) einen Ruderrenner der Firma Steiff an den Mann oder die Frau bringen, ein Geschenk seines Opas, von dem er als Vier- oder Fünfjähriger nicht allzu begeistert gewesen war. Er hätte damals lieber ein Kettcar gehabt als das umständlich mit den Füßen zu lenkende Buchenholzgefährt, gestand er.
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Das sehr gut erhaltene, 1953 gefertigte Teil sei weder besonders gut gepflegt noch renoviert: "Es ist einfach wenig benutzt." Nun hoffte Ulrich, dafür 50 Euro zu bekommen. Aufgrund des Top-Zustandes glaubt Experte Detlev Kümmel gar an 100 bis 120 Euro. Doch es kam sogar noch besser: Am Ende zahlte Christian Vechtel 220 Euro!
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Auch für Marianne lohnte sich der Besuch im "Bares für Rares"-Studio. Sie hatte auf dem Flohmarkt für 15 Euro eine kleine Harlekin-Figur aus Bronze erstanden und wollte nun erfahren, "ob sie wertvoll ist". Entworfen hatte das muntere Kerlchen in den 1920er-Jahren der Künstler Otto Scheer, erfuhr sie von Expertin Bianca Berding.
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"Der strahlt Lebensfreude aus!", zeigte sich Horst Lichter begeistert. Mariannes Wunschpreis von 300 Euro konnte die Expertin bestätigen - sie rechnete mit 200 bis 400 Euro. Im Händlerraum verliebten sich alle schnell in das "bezaubernde Stück" (Wolfgang Pauritsch). Walter "Waldi" Lehnertz fand: "Der macht gute Laune!"
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Nach Wolfgang Pauritschs Anfangsgebot von 100 Euro boten alle mit, doch irgendwann meinte Susanne Steiger, der Harlekin erinnere sie in seiner verrückten Fröhlichkeit an Waldi (Bild). Nun zogen sich alle zurück und überließen dem Mann aus der Eifel das Feld: 510 Euro zahlte Waldi für das Kunstwerk - und Marianne freute sich.
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Im Anschluss brachte Karin ein Erbstück ihrer Patentante mit: eine Schmuckuhr aus 585er-Gold, hergestellt in den 1960er-Jahren. Das Ziffernblatt war hinter einem Deckel versteckt, denn, so Expertin Heide Rezepa-Zabel, damals seien Armbanduhren für Damen noch nicht so üblich gewesen: "Die Frau hatte sich flexibel dem Mann anzupassen."
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Zudem hätte man einen ständigen Blick auf die Uhr als unhöflich empfinden können, darum habe man sie als Armband getarnt. 2.200 bis 2.400 Euro wünschte sich Karin (links) für ihr Erbstück, 2.500 hielt die Expertin (rechts) für denkbar. Am Ende bekam Karin von Susanne Steiger die erhofften 2.400 Euro und verriet: Mit dem Geld plane sie eine Familienfeier!
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Als vorletztes Objekt landete ein Tipp-Kick-Spiel mit Blei-Figuren im Originalkarton im Studio, das Vater Sven und Sohn Dominik mitbrachten. Es sei im Zeitraum 1928 bis 1937 von der Firma Edwin Mieg hergestellt worden, erfuhren die beiden von Experte Detlev Kümmel. 30 bis 40 Euro hätten sie gerne dafür, 60 bis 80 Euro lautete Kümmels Expertise.
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Doch Wolfgang Pauritsch, Fabian Kahl und Waldi zeigen sich alle höchst interessiert. Sie überboten sich gegenseitig, bis das Spiel letztlich für 150 Euro an Pauritsch ging. Die Verkäufer waren ob des leichten Deals verdattert: "Ich hab's gar nicht verstanden, wir brauchten gar nix zu sagen", so Papa Sven. "Wir sind happy."
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Am Ende wollte noch Sybille ihren viel getragenen, von ihrer Mutter vererbten Platinring mit Aquamarin und kleinen Diamanten veräußern, von dem sich Expertin Heide Rezepa-Zabel schwer begeistert zeigte. Das Design des 1920er-Jahre-Schmuckstücks sei einem Bandeau-Haarband nachempfunden - "ein sehr schönes Motiv für die rebellische Frau!"
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Sybilles Wunschpreis von 500 Euro hielt sie für realistisch, sie glaubte an 400 bis 500 Euro. Und der Ring fand Anklang! "Ein richtiges Traumjuwel", schwärmte Susanne Steiger - und zahlte am Ende 700 Euro dafür. "Der passt perfekt zu ...", begann sie und blickte zu Waldi, der sie sofort verstand: "Jeans!", ergänzte ihr Modebruder im Geiste.
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