08.05.2025 von SWYRL/Matthias Deuring
Der kleine Tom möchte eigentlich zum Mars, doch landet stattdessen bei seinen Großeltern. Trotzdem erwartet den autistischen Jungen in "Grüße vom Mars" ein Abenteuer mit extra-terrestrischen Zügen.
Kinder verstehen das schon ganz früh und wissen es in der Regel auch sehr zu schätzen: Wenn sie Oma und Opa besuchen, dann gelten da ganz eigene Gesetzmäßigkeiten. Das betrifft etwa die Zeit, die vor dem Fernseher verbracht werden darf, oder auch den Zugang zu Süßigkeiten. Für den zehnjährigen Autisten Tom geht es in "Grüße vom Mars" aber noch viel weiter - da wird der Aufenthalt bei den Großeltern glatt zur eigenständigen "Weltraummission", bei der selbst die Gesetze der Physik nur noch bedingt zu gelten scheinen.
"Ich bin Tom. Ich möchte der erste Mensch sein, der zum Mars fliegt", stellt der wuschelköpfige Protagonist (verkörpert von Nachwuchsdarsteller Theo Kretschmer) sich vor. Andere halten ihn für einen "Spinner". Aber der autistische Junge meint es todernst mit seiner Marsmission. Deshalb passt es ihm auch gar nicht in den Kram, als er stattdessen seine Großeltern (Hedi Kriegeskotte, Michael Wittenborn) besuchen soll, um dort den Sommer zu verbringen. Aber immerhin, die Mama verspricht: "Wenn du Oma und Opa schaffst, dann schaffst du's bestimmt auch zum Mars."
Großelternbesuch als Alternative zu einer Reise zum Mars: Die Idee basiert ursprünglich auf einem Roman von Thomas Möller und Sebastian Grusnick. Fürs Kino wurde der Stoff nun mit viel Herz von Regisseurin Sarah Winkenstette inszeniert. Tom nimmt die Herausforderung an und erzielt durchaus beachtliche Erfolge. Er simuliert Kapseltraining in einer engen Schublade, träumt sich im Spaceshuttle in den Himmel, baut ein eigenes Observatorium und überwindet mit dem BMX sogar kurzzeitig die Schwerkraft. Am Ende kommt er den Sternen viel näher, als irgendjemand es ihm je zugetraut hätte.