"Friends"-Star starb im Oktober 2023

Der Fall Matthew Perry: "Ketamin-Königin" bekennt sich überraschend schuldig

19.08.2025 von SWYRL/Gianluca Reucher

Eine Dealerin will sich im Fall Matthew Perry überraschend schuldig bekennen. Der Schauspieler war im Oktober 2023 gestorben - unter anderem wegen einer hohen Dosis Ketamin, welche die Frau laut Behörden geliefert haben soll.

Der Tod von "Friends"-Star Matthew Perry im Oktober 2023 erschütterte Hollywood. Der Schauspieler wurde mit 54 Jahren leblos im Whirlpool seines Hauses in Los Angeles entdeckt. In seinem Blut fanden die Ermittler eine hohe Dosis des Narkosemittels Ketamin. Ärzte, Dealer und auch Perrys Assistent gerieten daraufhin ins Visier der Behörden. Nun hat der Fall eine unerwartete Wende genommen.

Eine als "Ketamin-Königin" bekannte Dealerin will sich in gleich fünf Punkten schuldig bekennen. Die 42-Jährige, die im September in einem großen Prozess vor Gericht gestanden hätte, hat überraschend einen Deal mit der Staatsanwaltschaft abgeschlossen. Nach Angaben der Behörde lieferte sie unter anderem die Dosis Ketamin, die am 28. Oktober 2023 zum Tod des Schauspielers führte.

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Dealerin droht lange Haftstrafe

Die Frau war im August 2024 festgenommen worden. Zunächst hatte sie noch auf "nicht schuldig" plädiert. Doch die Vorwürfe gegen sie wogen schwer. Über einen Mittelsmann soll sie Perry in den Wochen vor seinem Tod 51 Dosen verkauft haben. Am Todestag soll sein Assistent dem Star mehrere Dosen auf Wunsch verabreicht haben. Als die Nachricht von Perrys Tod die Runde machte, soll die Dealerin ihre Helfer angewiesen haben, Nachrichten zu löschen und Spuren zu verwischen.

Schon im Herbst hatte Staatsanwalt Martin Estrada klargemacht, dass die Beteiligten Perrys Suchtprobleme ausgenutzt hätten. Sie hätten "russisches Roulette" mit seinem Leben gespielt, so seine Worte.

Insgesamt waren neun Anklagepunkte gegen die Dealerin erhoben worden. Nun fallen im Gegenzug für ihr Geständnis einige Vorwürfe und das Verfahren weg. In den kommenden Monaten soll das Strafmaß verkündet werden. Im schlimmsten Fall drohen der Frau 65 Jahre Haft. Erschwerend kommt hinzu, dass sie bereits 2019 einer Frau Ketamin verkauft hatte. Das Opfer starb damals an einer Überdosis.

Auch zwei Ärzte, ein Bekannter und Perrys Assistent wurden nach dem Tod des Schauspielers festgenommen. Sie haben sich bereits schuldig bekannt, ihn mit Ketamin versorgt zu haben. Ihnen drohen Strafen von zehn bis 25 Jahren.

Matthew Perry sprach offen über seine Suchtprobleme

Matthew Perry hatte offen über seinen jahrelangen Kampf gegen Suchtprobleme gesprochen - auch in seiner Autobiografie "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing". Die Gerichtsmedizin stellte fest, dass er an den Folgen der Ketamin-Einnahme gestorben war. Eine Herzerkrankung sowie ein Mittel gegen Opioid-Abhängigkeit hätten den Tod zusätzlich begünstigt.

Ketamin wird seit Jahrzehnten in der Medizin als Narkosemittel eingesetzt. Doch auch Partygänger nutzen es als illegale Droge. Zudem kommt es bei bestimmten Patienten mit schweren Depressionen als Therapie zum Einsatz. Perry soll sich wegen Depressionen und Angstzuständen in Behandlung befunden haben. Die letzte Infusion lag nach Angaben der Behörden allerdings mehr als eine Woche zurück - das tödliche Ketamin in seinem Blut stammte daher nicht aus dieser Therapie.

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