24.11.2025 von SWYRL
Transparenzoffensive der Bundesregierung: Der "Masterplan Ladeinfrastruktur 2030" soll das Laden von E-Autos vereinfachen. Besonders im Mittelpunkt steht dabei der Bezahlvorgang.
Wer mit einem Diesel oder Benziner unterwegs ist, dem genügt ein Blick auf die Spritpreise an der Tankstelle, um zu wissen, ob das Tanken dort günstig oder teuer ist. Autofahrerinnen und Autofahrer, die elektrisch fahren, haben eine solche Transparenz beim Laden an öffentlichen Ladesäulen bisher kaum. Die Bundesregierung will das nun ändern. Mit dem "Masterplan Ladeinfrastruktur 2030" soll der Bezahlvorgang beim Laden von E-Autos transparenter werden.
Mittels digitaler Preisinformationen erhofft man sich, Elektromobilität attraktiver zu machen. Bislang habe die fehlende Transparenz zu Misstrauen in die E-Mobilität geführt, ist man sich beim Bundesministeriums für Verkehr (BMV) sicher. Die nötigen infrastrukturellen Anpassungen hat sich der Masterplan ebenfalls auf die Fahnen geschrieben.
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Digitale Preistransparenzstelle soll Vergleiche ermöglichen
In diesem Zusammen soll auch der Wettbewerb unter den Anbietern von Ladesäulen gefördert werden. Das will die Bundesregierung mit einer Preistransparenzstelle für Ad-hoc-Preise erreichen. In dieser sollen alle "Preisdaten aller Lade-infrastrukturbetreiber gebündelt in Echtzeit, unverändert, vollständig und neutral abgerufen werden können", wie es in dem Masterplan heißt.
Die Ad-hoc-Preise sollen dann über Apps oder Navigationssysteme für Verbraucherinnen und Verbraucher bereitgestellt werden. Die Zielvorstellung lautet: "Wer elektrisch fährt, soll jederzeit technisch verlässliche Ladeangebote zu transparenten und wettbewerblichen Preisen vorfinden - egal wo, wann und wie schnell geladen wird."
Mehr Transparenz beim vertragsbasiertem Laden
Laut dem BMV beruhen 95 Prozent der Ladevorgänge in Deutschland auf vertragsbasiertem Laden. Da diese Art, das E-Auto zu laden, wohl auch mittelfristig vorherrschend sein wird, will die Bundesregierung auch hier eine höhere Transparenz und Verbraucherfreundlichkeit schaffen. Deshalb soll die Möglichkeit einer Datenmeldung für die Preise beim vertragsbasiertem Laden geprüft werden - analog zur Preistransparenzstelle.
In Zusammenarbeit mit dem Bundeskartellamt, Verbraucherschutzorganisationen und Ladeanbietern sollen bis zum Sommer nächsten Jahres konkrete Maßnahmen dazu erarbeitet werden.


