25.10.2025 von SWYRL/Rupert Sommer
Genau hinsehen, bitte: Die neue ARD-Dokumentation möchte Fans von knusprig-leckeren Backwaren ein wenig sensibilisieren. In der Werbung wird oft mit den Klischees von traditionsreicher Handwerkskunst gespielt. Was hat das mit der Realität zu tun?
Deutschland ist - der Legende nach - das Land nicht nur der Dichter und Denker, sondern ganz gewiss auch der edlen, gesunden Backwaren. Doch wie die ARD-Verbraucherschutz-Dokumentation "Die Tricks mit Brot und Brötchen" nun zur besten Sendezeit aufzeigt, wird beim guten Image von frischen Laiben und traditionellem Bäckerhandwerk gerne auch mal ein wenig geschummelt. Vieles was in vermeintlichen "Bäckereien", die heute in Wirklichkeit oft nur Aufback-Stationen oder reine Verkaufspunkte sind, über die Theken geht, ist in Wirklichkeit in Massenserie produzierte Industrieware. Geködert wird die Kundschaft jedoch gerne mit romantisch-nostalgischen Inszenierungen, die echte Back-Handwerkskunst beschwören.
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Wie zackig alles in der Fertigung abläuft
Jessica Ostermünchner, die für NDR und WDR recherchiert hat, wollte herausfinden, wie viel echtes Handwerk da überhaupt noch im Spiel ist. Tatsächlich sind viele Backstuben von Fließbandprozessen und Fertigmischungen geprägt. Um Zeit und Kosten zu sparen, kommen in vielen Betrieben industriell vorgefertigte Teige sowie künstliche Zusatzstoffe und Aromen zum Einsatz. Die Verbraucher, die bei den Angeboten häufig auch mit Schlagworten wie "Vital", "Fitness" oder "Land" umgarnt werden, bekommen von den wahren Herstellungsmethoden wenig mit. Und nur weil Backwaren teuer verkauft werden, heißt das oft noch nicht, dass sie für hohe Qualität bei den Zutaten und bei der Produktion stehen.



